Bionische Trennwand,

Die „bionische Trennwand“ wurde anhand von speziellen Algorithmen berechnet. Dadurch entstand ein Design, das der Zellstruktur eines Knochens ähnelt. (Bild: Autodesk)

Die „bionische Trennwand“ wurde anhand von speziellen Algorithmen berechnet. Dadurch entstand ein Design, das der Zellstruktur eines Knochens ähnelt. Diese Struktur ist leichter und stärker als herkömmlich hergestellte Trennwände. Die bionische Trennwand soll am Ende des Flugzeugs ihren Platz finden. Sie trennt den Passagierbereich vom hinteren Servicebereich.

Treibstoff sparen

Trennwand im Airbus,
Die bionische Trennwand soll am Ende des Flugzeugs ihren Platz finden. Sie trennt den Passagierbereich vom hinteren Servicebereich. (Bild: Autodesk)

Dank des reduzierten Gewichts wird in der Luftfahrt auch automatisch Kraftstoff gespart. So spart ein Airbus mit dem neu strukturierten Flugzeugkabinen-Bauteil bis zu 45 Prozent Treibstoff (30 Kilogramm) ein. Bei einem Airbus 320 wäre das eine Einsparung von 465.000 Tonnen CO₂ im Jahr. Das entspricht etwa 96.000 Autos, die jährlich weniger auf den Straßen unterwegs wären.

Die bionische Trennwand besteht aus dem Material Scalmalloy, die zweite Generation einer Aluminium-Magnesium-Scandium-Legierung. Diese wurde von APWorks kreiert, einer Airbus Tochtergesellschaft für den 3D-Druck. Scalmalloy wurde speziell für den 3D-Druck entwickelt und besitzt besondere mechanische Eigenschaften. Bevor das Material bricht, lässt es sich extrem dehnen.

Prototyp auf der Autodesk University

Der Prototyp der bionischen Trennwand wurde auf der Autodesk University in Las Vegas vorgestellt. Diese wurde in sieben Prozessschritten gedruckt. Autodesk CTO Jeff Kowalski zeigte anhand der Trennwand, welche Chance ein generatives Design mit sich bringt. Denn dank der computergestützten Konstruktion vervielfachen sich die Designalternativen von 100 auf 1000 Möglichkeiten. Nach Eingabe der bestimmten Eigenschaften berechnet das Softwareprogramm von Autodesk automatisch die möglichen Strukturen des Produkts und zeigt verschiedene Konstruktionen auf.

Autodesk-CTO Jeff Kowalski und die Trennwand,
Autodesk-CTO Jeff Kowalski zeigt auf der Autodesk University in Las Vegas die bionische Trennwand aus dem 3D-Drucker. (Bild: Autodesk)

„Das generative Design ist das perfekte Werkzeug, um flexibel zu arbeiten. Es kann optimierte Designs erstellen“, sagt Kowalski. Für die Zukunft sieht er für den 3D-Druck viel Potenzial in der Luftfahrt: „Das Flugzeug mit dem Sie nächstes Jahr zur Autodesk University fliegen, wird vielleicht schon dieses bionische Teil an Bord haben.“

Der erste Test der bionischen Trennwand wurde erfolgreich abgeschlossen. Im nächsten Jahr geht es dann in Runde 2, inklusive eines ersten Testflugs. Airbus und Autodesk rechnen bis spätestens 2018 mit der Marktreife.

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