Werkzeugmaschine,

Schleifen leicht gemacht: Die Antriebstechnik von Sieb & Meyer ist für hochspezialisierte Anwendungen konzipiert. (Bild: Fotolia - popov48)

In der Werkzeugtechnik sorgen die Antriebsverstärker von Sieb & Meyer unter anderem für geringe Temperaturerhöhungen auch bei maximaler Leistung und verhindern so eine übermäßige Erwärmung des Motors. Davon profitieren die sensiblen Materialien der Maschinen, aber auch die Qualität der Bearbeitung.

Spezialist für Hochgeschwindigkeit

Der Antriebsverstärker SD2S ist für Hochgeschwindigkeitsanwendungen konzipiert: Seine Regelungstechnologien ermöglichen den Antrieb von Synchron- und Asynchronmotoren bis zu einer Drehzahl von 480.000 min-1. Derart hoch drehende Motoren lassen aufgrund des sehr geringen Rotorvolumens nur eine geringe Erwärmung zu. Entsprechend muss bei der Dimensionierung von Werkzeugmaschinen normalerweise die Materialerwärmung berücksichtigt werden. Der SD2S stellt jedoch sicher, dass Probleme dieser Art erst gar nicht entstehen.

Der Antriebsverstärker verfügt über weitere Funktionen, die einen Betrieb in Schleifmaschinen komfortabel gestalten. So kann dieser bis zu 64 unabhängige Motorparametersätze speichern. Dementsprechend ist ein variabler Betrieb mit unterschiedlichen Motoren möglich. Die Anwahl der Parametersätze kann dabei über die digitalen Eingänge codiert werden oder alternativ über die integrierten seriellen Schnittstellen erfolgen. Darüber hinaus erlauben die integrierten Technologiefunktionen für die Anfunkerkennung, Werkzeug berührt Werkstück, einen effizienten Maschinenbetrieb. Dies gilt vor allem, wenn eine externe Körperschallauswertung, die Acoustic-Emission-Auswertung, aus technischen oder Kostengründen nicht erfolgen kann oder eingespart werden soll.

Flexibel und sicher

Je nach Anwendung kann der SD2S geberlos oder geberbehaftet arbeiten. Im geberbehafteten Betrieb bietet der Antriebsverstärker die Möglichkeit, alle gängigen Gebersysteme auszuwerten. Für die Anbindung an die übergeordnete Steuerung steht eine Vielzahl unterschiedlicher Optionen zur Verfügung. Die Schnittstellen reichen von analogen Sollwertsignalen (±10 V), digitalen E/As, RS232 und USB bis zu Canbus. Optional ist auch ein Anschluss an Profibus und Ethercat möglich.

Für eine hohe Betriebssicherheit ist im SD2S die Funktion Safe Torque Off (STO) integriert. Sie sorgt dafür, dass an einem Motor kein drehmomentbildender Strom mehr wirken kann und verhindert so einen ungewollten Anlauf. Die Software Drivemaster2 unterstützt den Anwender zudem bei der Inbetriebnahme, der Parametrierung und der Wartung des Systems. Zubehör wie zum Beispiel Bedienteile zum Aufstecken für den Einbau in eine Schaltschranktür sind im Angebot ebenfalls enthalten.

Eine kompakte Lösung

Den sensorlosen Betrieb von Niedervoltmotoren in Synchron- oder Asynchrontechnik bis zu einer Drehzahl von 120.000 min-1 ermöglicht der Antriebsverstärker SD2B. Er ist besonders geeignet für kleine CAD/CAM-Fräsmaschinen, die zum Beispiel in Dentallabors, für Schmuck- oder Gravierarbeiten sowie die Erstellung von Werbedisplays eingesetzt werden. Auch dieses Antriebssystem gewährleistet eine möglichst geringe Erwärmung der Motoren. Außerdem zeichnet es sich durch seinen raumsparenden Einplatinenaufbau aus. Die in diesem Bereich vorherrschenden Niedervoltspindeln sind oftmals in sehr kompakte Maschinenkonzepte integriert. Demzufolge ist das für die Elektronikkomponenten zur Verfügung stehende Bauvolumen begrenzt.

Der SD2B lässt sich in einem solchen Fall schnell und einfach in die kundenseitige Konstruktion integrieren. Auch die Parametrierung gestaltet sich sehr einfach. Über Drivemaster2 können Asynchronmotoren mittels U/f-Kennlinie und Synchronmotoren mittels Basisdaten üblicher Motordatenblätter parametriert werden. Optional kann auch eine Version genutzt werden, bei der die Parametrierung über eine USB-Schnittstelle erfolgen kann.

Schnittstellen für die schnelle Anbindung

Für die Anbindung an die übergeordnete Steuerung sind alle notwendigen Schnittstellen wie analoges Sollwertsignal (±10 V), digitale E/As, RS232 sowie Canbus standardmäßig implementiert. Die Versorgung erfolgt über ein Niedervoltnetzteil mit einem weiten Eingangsspannungsbereich von 24 VDC bis 80 VDC, was die Anpassung an die maschinenseitige Anforderung erlaubt. Häufig stehen passende Spannungen bereits in der Maschine zur Verfügung, beispielsweise 24 V oder 48 V. eh

SD2B,
Sieb & Meyer bietet mit SD2S und SD2B Antriebsverstärker für Hochgeschwindigkeitsanwendungen. Während SD2S für Hochgeschwindigkeitsanwendungen entwickelt wurde, werden SD2B vor allem in CAD/CAM-Fräsmaschinen eingesetzt. (Bild: Sieb & Meyer)

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