Sergey Nivens / Fotolia.com

(Bild: Sergey Nivens / Fotolia.com)

Der Markt für Servoantriebe ist weiterhin wachsend, knapp zwei von drei Maschinenbauern rechnen in der Zukunft mit einem steigenden Bedarf. Große Trends bestehen in diesem Markt im verstärkten Einsatz ethernetbasierter (auch sicherer) Protokolle sowie der Integration unterschiedlicher Sicherheitsfunktionen in den Servoantrieb. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle, unabhängige Studie, die von Dipl.-Betriebswirtin Michaela Rothhöft, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, freiberuflich durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Wiederholung von Studien aus den Jahren 2003, 2007 und 2011 gaben im Januar/Februar 2015 deutschlandweit 249 Maschinenbauer und Ingenieurbüros Auskunft über Kaufverhalten, technische Anforderungen und zukünftige Entwicklungen zum Thema Servoantriebe.

Die Nachfrage nach dieser Antriebsart ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Während im Jahr 2003 lediglich 24 Prozent der Maschinenbauer 200 und mehr Servoantriebe im Jahr benötigten, sind es heute bereits 41 Prozent. Im Verpackungsmaschinenbau erwerben 37 Prozent sogar mehr als 500 Servoantriebe jährlich. Zukünftig möchten dabei immer mehr Maschinenbauer ihre Gesamtbewegungslösung (Motion Control) entweder nur dezentral oder sowohl zentral als auch dezentral realisieren. Während derzeit noch 61 Prozent Teilnehmer diese ausschließlich zentral in der Steuerung lösen, erwarten dies demnächst nur noch 48 Prozent.

Servoantriebgrafik
Die Grafik zeigt, dass 2015 bereits über 40 Prozent der Maschinenbauer 200 und mehr Servoantriebe im Jahr benötigen. Im Jahr 2003 traf dies erst auf 23,6 Prozent der Maschinenbauer zu. Grafik: Michaela Rothhöft

Kaufgrund: alles aus einer Hand

Bekanntester Hersteller für Servoantriebe ist nach wie vor Siemens mit 83 Prozent. In den letzten Jahren hat aber SEW von 32 Prozent 2003 auf heute 54 Prozent stark aufgeholt. Diese gestiegene Bekanntheit spiegelt sich auch in einer deutlich größeren Anzahl an Kunden wider.

Zudem etablieren sich traditionelle Steuerungshersteller wie zum Beispiel B & R, Beckhoff und Rockwell immer mehr in diesem Markt. So überrascht es nicht, dass heute deutlich häufiger „alles aus einer Hand“ als Kaufgrund genannt wird als noch vor zwölf Jahren. Aber auch die Erfüllung technischer Anforderungen, wie zum Beispiel die Baugröße, ist von steigender Bedeutung. aru

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