iFlex-fähigen Aktuatoren von Linak

Zwei – von insgesamt sieben – iFlex-fähigen Aktuatoren von Linak: Der Antrieb LA36 (links) und der LA14 (rechts).

Gegenüber hydraulischen und pneumatischen Systemen haben elektrische Verstellantriebe Vorteile: Die Möglichkeiten der Steuerung und Überwachung sind einfacher umzusetzen und sind dazu kostengünstiger. Linak geht nun einen Schritt weiter. Das Stichwort lautet integrierte Flexibilität: Viele Verstellantriebe sind mit zusätzlicher Flexibilität – der sogenannten iFlex – erhältlich. Dahinter steckt eine im Antrieb eingebaute Elektronik, die unterschiedliche Möglichkeiten für Lagerückmeldungen und weitere Einstellungen zur Verfügung stellt. Möglich wird das durch eine Steuerung mit einer integrierten H-Brücke. Mithilfe des Systems lassen sich Schutzfunktionen für Antrieb und Applikation leicht realisieren. Eine kontrollierte Leistungsabgabe des Antriebs und eine Temperaturüberwachung verlängern die Lebensdauer und erhöhen seine Funktionssicherheit. Durch die integrierte Steuerung kann er Aufgaben auch ohne zusätzliche Relais oder externe Steuereinheiten erledigen. Das spart Kosten und bei der Installation auch Material- und Montageaufwand.

Aktuatoren von Linak

Zwei – von insgesamt sieben – iFlex-fähigen Aktuatoren von Linak: Der Antrieb LA36 (links) und der LA14 (rechts).

Der Antriebshersteller bietet vier verschiedene Modelle an: iFlex basic, advanced, Bus-Kommunikation und den Parallellauf.Basic umfasst eine Lösung mit einer im Antrieb integrierten Steuereinheit, die eine einfache Rückmeldung liefert. Bei der Advanced-Variante können die Möglichkeiten des Antriebs kundenindividuell angepasst werden. Die Konfiguration kann über ein Softwaretool (Buslink) direkt in den Antrieb programmiert werden. So können die Endlagen, in die der Verstellantrieb fahren soll, ebenso eingestellt werden, wie auch eine Soft-Start- und eine Soft-Stopp-Funktion. Die Einstellung der Stromaufnahme zur Leistungsbegrenzung und digitale oder analoge Lagerückmeldung sind ebenfalls möglich. Eine Linbus- oder Modbus-Schnittstelle ist optional integrierbar.

Das Unternehmen

Linak
Mit weltweit mehr als 1500 Angestellten ist das Unternehmen heute eines der führenden in der Entwicklung und Herstellung elektrischer Linear-Antriebssysteme für verschiedene Applikationen im Krankenhaus- und Pflegebereich, im Möbelbereich und im industriellen Bereich.
Der Antriebstechniker ist in Deutschland mit rund 60 Mitarbeitern die größte Tochtergesellschaft des Mutterhauses in Dänemark. 80 Prozent der Produkte sind kundenspezifische Lösungen.

Weiterer Vorteil ist die einfache Umsetzung eines Systems zum parallelen Verfahren mehrerer Antriebe. Wichtig für die Wartung ist die Möglichkeit, den Zustand des Antriebs über die Buslink-Software auslesen zu können. Hierfür gibt es iFlex Bus-Kommunikation. Manchmal ist es notwendig, einen exakten Parallellauf von mehreren Verstellsystemen zu realisieren. Auch das lässt sich mit der integrierten Elektronik ohne zusätzliche Hardware realisieren: mit bis zu acht Verstellzylindern.

Die Technik im Einsatz

iFlex in Lkw und Erntemaschinen
Überwachung
Da die Steuerung in den Aktuator integriert ist, können jederzeit Informationen über den Zustand des Linearantriebes und der Anwendung, in die er montiert ist, abgerufen werden. Es werden keine externen Sensoren benötigt, da der Aktuator selbst Informationen liefert, die direkt dazu genutzt werden können, Schäden zu verhindern und Stillstandzeiten zu verringern.
Beispiel: Vorbeugende Überwachung
Bei der Kabinenneigung für Lastkraftwagen besteht die Möglichkeit, durch Auslesen entsprechender Informationen festzustellen, wie häufig die Kabine geneigt wurde. Dies liefert sichere Hinweise darauf, wie häufig der Motor gewartet wurde, und zeigt auch, wie viele Zyklen der Linearantrieb bisher durchlaufen hat. Alles nützliche Informationen, um Ausfälle zu verhindern.

Steuerung
Durch die integrierte H-Brücke kann die Steuerung einer Anwendung vereinfacht werden. Auch die Installation gestaltet sich angesichts von nur zwei erforderlichen Kabeln problemlos.
Beispiel:
Die Veränderung der Einstellungen und Systemwerte, wie zum Beispiel die exakte Formatverstellung in Erntemaschinen, ist mit Hydraulikzylindern nicht möglich. Durch die integrierte Flexibilität im Aktuator können die Parameter der Softwareeinstellungen ganz leicht geändert werden.

Sobald die Antriebe angeschlossen sind, übernimmt ein Antrieb die Funktion des Masters, die anderen die des Slaves. Die Fahrbefehle können variabel an jedem Antrieb im System eingegeben werden, woraufhin sie untereinander kommunizieren. jl

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