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Die Baureihe „Tensor“. (Bild: Aris Stellantriebe)

Mit den neuen Baureihen „Flexor“ und „Tensor“ erweitert Aris Stellantriebe im Zuge einer Erneuerung des kompletten Produktportfolios die klassischen Baureihen „Nano“ und „Classic Line“ und bietet damit eine neue Generation elektronisch geregelter Stellantriebe an. Die Baureihe Flexor basiert auf einem herkömmlichen Stirnradgetriebe in Kombination mit einem klassischen Synchronmotor. Der Synchronmotor punktet bauartbedingt mit hohem Selbsthaltemoment und lastunabhängiger, konstanter Drehzahl, die mit der Frequenz des Stromnetzes „synchron“ läuft.

Diese Eigenschaft hat dem Motor seinen Namen gegeben und ist der Grund dafür, dass klassische Stellantriebe in der Regel auf Synchronmotoren als Antrieb setzen. Damit endet allerdings die Gemeinsamkeit mit der Baureihe Flexor. Beim diesem wurde das komplette mechanische Abschaltsystem durch eine verschleißfreie und berührungslose Positionserfassung ersetzt, die auf dem Halleffekt basiert. Diese Sensortechnik wurde bereits vor Jahren für den Einsatz in der Automobiltechnik entwickelt und hat sich durch hohe Robustheit, weiten Temperaturbereich und hohe Zuverlässigkeit bewährt.

Höhere Regelgenauigkeit

Im Stellantrieb wird auf der Abtriebswelle ein Magnet montiert, der sich unter einer Elektronikplatine dreht. Sie ist das Herzstück des Stellantriebes und besitzt exakt über dem Magneten eine Sensoreinheit als integrierte Schaltung mit mehreren Hallsensoren und einer Auswerteelektronik. Damit wird die Position des Magneten präzise und ohne mechanische Verbindung berührungslos erfasst und steht anschließend als absolutes Positionssignal mit 12 Bit Auflösung zur Verfügung. 12 Bit sind 4.096 Schritte und bedeuten bei 360° eine Systemauflösung von 0,1°. Dies liegt weit über der möglichen Auflösung mechanischer Sensorik. Durch die Auswertung der Winkelstellung des Magneten wird sichergestellt, dass auch nach einem Spannungsausfall, nach einem Verstellen des Antriebs im spannungslosen Zustand oder einer Handbetätigung trotzdem die richtige Position eindeutig erkannt wird.

Selbstverständlich sind mit diesem System auch Multiturn-Anwendungen realisierbar. Gerade hier glänzt das System mit der hohen Auflösung, die unabhängig vom Stellbereich konstant hoch bleibt. Bisher musste der Anwender beim klassischen Stellantrieb für unterschiedliche Stellwege entsprechend viele Stellantriebe mit unterschiedlich untersetztem Abschaltsystem vorhalten, jetzt deckt das elektronische System alle Regelmöglichkeiten mit einer Variante ab. Mit der berührungslosen Positionserfassung wird das System praktisch verschleißfrei und gewährleistet konstante Präzision über die gesamte Lebensdauer. Probleme und Langzeitdrifteffekte, die von Umschalthysteresen bei Potenziometern und Schaltpunkthysteresen bei Mikroschaltern verursacht werden, gehören damit ebenso der Vergangenheit an. In der Summe ergibt sich für den Anwender eine spürbar höhere Regelgenauigkeit des Gesamtantriebes, die außerdem über die Lebensdauer des Antriebs praktisch konstant bleibt. Aufgrund immer knapper werdenden Ressourcen und der hieraus resultierenden permanent steigenden Energiekosten fordert der Anlagen- und Maschinenbau immer exaktere Regelungen. Dafür sind die neuen elektronischen Positioniersysteme die passende Antwort.

Stellantrieb,
Der Stellantrieb will mit Elektronik punkten. (Bild: Aris Stellantriebe)

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