Ein Förderband in der Getränkeindustrie: Die neuen Motorschutzrelais von WEG eignen sich für eine

Ein Förderband in der Getränkeindustrie: Die neuen Motorschutzrelais von WEG eignen sich für eine große Bandbreite industrieller Anwendungen. (Bild: WEG)

Die elektronischen Motorschutzrelais RW…E von WEG bieten neben einem sehr großen Einstellbereich auch eine extrem niedrige Verlustleistung. Ein thermisches Gedächtnis löst die Problematik von Stillstandszeiten.

Der Elektromotoren-Hersteller WEG präsentiert eine neue Reihe elektronischer Motorschutzrelais von 0,4 bis 840 Ampere. Die Motorschutzrelais RW…E sind für den stromabhängigen thermischen Schutz von Elektromotoren für Normal- und Schweranlauf gegen unzulässige Erwärmung infolge von Überlast, Phasenausfall oder Phasenunsymmetrie konzipiert.

Dank eines weiten Einstellbereichs reduziert sich die Anzahl von Varianten erheblich – mit positiven Auswirkungen auf Lagerhaltung, Typenauswahl und Projektierung. Darüber hinaus weisen die aus recycelbarem Material gefertigten elektronischen Motorschutzrelais gegenüber konventionellen thermischen Geräten 87 Prozent weniger Verlustleistung auf. Sie sind nach dem neuesten Stand der Technik und entsprechend der Norm IEC/EN 60947 (DIN VDE 0660) gefertigt und geprüft und für den nordamerikanischen Markt nach UL 60947-4-1A (UL508) zugelassen.

Thermisches Gedächtnis

Motorschutzrelais

WEGs neues elektronisches Motorschutzrelais RW…E von 0,4 bis 840 Ampere. Bild: WEG

Die elektronischen Motorschutzrelais RW…E sind eigenversorgt. Das bedeutet, dass die Elektronik die benötigte Energie aus dem fließenden Motorstrom erhält, ohne zusätzlichen externen Versorgungsanschluss. Ein sogenanntes thermisches Gedächtnis bildet die Wärmebilanz des zu schützenden Motors exakt ab, sodass auch nach Stillstandzeiten ein optimaler Motorschutz gegeben ist. Die Handhabung bleibt so einfach wie bei Motorschutzrelais des Bi-Metallprinzips. Das gilt auch für das Zurücksetzen (Reset) nach Auslösungen – von Hand oder Automatik.

Das elektronische Konstruktionsprinzip der neuen Motorschutzrelais bietet eine Vielzahl von Vorteilen: So sorgt beispielsweise der weite Einstellbereich im Verhältnis 1:5 zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Einstellwert dafür, dass die Motorschutzrelais ein breites Spektrum an Motorenleistungen für Bemessungsbetriebsspannungen bis 690 Volt AC abdecken und flexibel einsetzbar sind.

Energieeffizientes Konzept

Die niedrige Verlustleistung der Motorschutzrelais‘ RW…E fügt sich zudem nahtlos in den Ansatz von WEG einer durchgängigen Energieeffizienz vom Motor bis zum Schaltgerät: Das beginnt mit den energieeffizienten IE3- und IE4-Motoren und geht weiter über den thermischen Schutz durch die elektronischen Motorschutzrelais RW…E und den Kurzschlussschutz durch Motorschutz-Leistungsschalter MPWi bis hin zum betriebsmäßigen Schalten durch verlustleistungsarme Schütze der Baureihe CWB. Außerdem trägt die niedrige Verlustleistung zu einer wesentlich reduzierten Wärmebelastung in Schaltschränken bei und ermöglicht darüber hinaus den Austausch entsprechender Geräte in abgenommenen Schaltgerätekombinationen nach IEC 61439 ohne erneuten Nachweis.

Darüber hinaus sind die Auslöseklassen 10, 20 und 30 für Normal- und Schweranlauf frontseitig einstellbar. Damit eignen sich die Motorschutzrelais RW…E für eine große Bandbreite industrieller Anwendungen und ermöglichen es Anwendern, flexibel auf Änderungen in bestehenden Anlagen zu reagieren.

Ein weiteres Merkmal ist die Temperaturkompensation, die über einen sehr weiten Temperaturbereich von minus 20 bis plus 60 Grad eine konstant hohe Auslösegenauigkeit ohne Einschränkungen gewährleistet.

Die elektronischen Motorschutzrelais RW…E lassen sich sowohl an die Schütz-Reihe CWM als auch an die Schütz-Reihe CWB von WEG direkt anbauen, sodass kompakte und zuverlässige Motorstarterkombinationen entstehen.   bf

Autor: Zoltan Schaaf, WEG Deutschland

Hintergrundinfo

Energieeffizienzklassen

Seit Anfang des Jahres schreibt die europäische Richtlinie 640/2009/EC für neu in den Verkehr gebrachte Motoren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 bis 375 Kilowatt vor, dass diese entweder mindestens die Energieeffizienzklasse IE3 erreichen oder der Energieeffizienzklasse IE2 entsprechen müssen, wobei diese in letzterem Fall dann aber nur mit einer elektronischen Drehzahlregelung betrieben werden dürfen. Das Streben nach immer höheren Wirkungsgraden zieht zwangsläufig konstruktive Veränderungen an Elektromotoren nach sich. Zu diesen gehören unter anderem eine höhere Kupfermasse des Stators, der Einsatz von Eisenkernen aus dünneren Siliziumblechen mit höherem Siliziumgehalt, optimierte Luftspalte, mehr Leitermaterial am Rotor und ein verbessertes Kühlsystem. Aufgrund dieser Veränderungen sind hocheffiziente Motoren induktiver, weshalb IE3-Motoren im Vergleich zu IE2-Motoren in der Regel einen niedrigeren Bemessungsbetriebsstrom, einen höheren Einschaltrush und Anlaufstrom sowie natürlich einen besseren Wirkungsgrad aufweisen.

 

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