Niklas Sjöström, Thomson

Niklas Sjöström, Thomson.

Können Sie auf das Energie-Einsparpotenzial elektromechanischer Antriebe näher eingehen?
Bei elektromechanischen Systemen gibt es zwei zentrale Elemente in diesem Zusammenhang. Der Wirkungsgrad einer elektromechanischen Lösung ist deutlich höher als der ihres pneumatischen Pendants. Das heißt, der Unterschied zwischen den beiden Systemen in Bezug auf die aus der eingespeisten Energie gewonnene nutzbare Leistung ist immens. Elektromechanische Systeme erreichen einen Wirkungsgrad bis hinauf zu 80 Prozent, während ein typisches pneumatisches System gerade einmal 15 Prozent aufweisen kann. Außerdem verwendet das elektromechanische System die Energie nur bei Bedarf. Das heißt, Sie verbrauchen nur dann Leistung, wenn tatsächlich eine Bewegung stattfindet.

In Deutschland werden gerade Themen wie Industrie 4.0 und das Internet der Dinge sowie die Digitalisierung von Produktionsanlagen heiß diskutiert. Meinen Sie, dass sich in diesem Szenario elektrische Lösungen besser bewähren werden als pneumatische?
Angesichts der Forderungen nach mehr Flexibilität sowie kürzeren Einrichtungs- und Umrüstzeiten kann die Antwort nur ein klares Ja sein. Es hängt zu einem gewissen Grad von der Anwendung ab. Die Kommunikation für einfache Ein- und Ausfahrbewegungen wäre für beide Varianten im Grundsatz identisch. Bei der Durchführung komplexer oder mehrstufiger Bewegungen – sei es mit einem oder mit mehreren Aktuatoren im Synchronbetrieb – wäre ein elektromechanisches System die bessere Lösung.

Die Fragen stellte Julia Lansen, Redaktion

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