
Praxistest: Die Entwickler standen unter einem enormen Zeitdruck. Etwa fünf Monate nach Auftragseingang war die Säge bereit für den Versand.
International sprießen die Offshore-Anlagen. Doch was, wenn diese Plattformen in die Jahre kommen und zurückgebildet oder repariert werden müssen? Für diese Fälle hat das Unternehmen ATP Hydraulik eine Unterwasser-Diamantseilsäge entwickelt und gebaut.
Das Zerteilen von Rohren, Trägern und Leitungen 100 Meter unter der Wasseroberfläche ist schon an sich nicht trivial. Denn in dieser Tiefe wirkt ein Gegendruck von zehn Bar auf jedes Teil. Dies erfordert zum Beispiel ein spezielles Zylinderdesign.
Auf See kommen dann noch kräftiger Wind, Salzwasser und Temperaturdifferenzen von mehr als 50 Grad Celsius hinzu.

Folglich mussten alle Komponenten absolut dicht und korrosionsbeständig sein. Teile, die über dem Meeresspiegel bleiben, unterzog der Hersteller einer speziellen Oberflächenbehandlung und trug außerdem mehrere Schutz- und Farbschichten auf.
Diejenigen Teile, die ins Wasser eintauchen, fertigte der Hersteller aus rostfreiem Stahl oder behandeltem Aluminium. Die Maschine wird in horizontaler und vertikaler Lage betrieben.
Auftraggeber für die ungewöhnliche Anwendung war Hilti aus Schaan in Lichtenstein. Zu den Forderungen des Auftraggebers gehörte, dass sich an der Seilsäge selbst keine elektrische Steuerung befindet. Taucher positionieren die Säge und können sie aus Sicherheitsgründen mit Handhebelventilen ein- und ausschalten.
Das Bedienkonzept setzt auf Piktogramme und einfache Lampenanzeigen, um dem internationalen Bedienpersonal gerecht zu werden. Sieben Hydraulikschläuche führen vom Ventilblock, der auf der Seilsäge positioniert ist, zum Hydraulikaggregat, das stets über dem Meeresspiegel bleibt. Jeder der Schläuche ist 130 Meter lang.
Um die Schläuche auf eine Haspel wickeln zu können, konstruierte und fertigte das Unternehmen eine Siebenfach-Drehdurchführung. Über diese wird das Aggregat an den Stator der Haspel angeschlossen.
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