Metallbalgbasiskupplung von R+W.

Metallbalgbasiskupplung von R+W. (Bild: R+W)

Kupplungen haben ganz unterschiedliche Aufgaben. Neben der Gemeinsamkeit, eine Drehbewegung zu übertragen, sollen sie wahlweise Wellenversatz ausgleichen, vor Überlast schützen, Schwingungen dämpfen oder die Drehbewegung torsionsfrei übertragen – bei Bedarf sogar im Reversierbetrieb. Für jede Anforderung gibt es passende Kupplungen, und das bereits seit vielen Jahrzehnten. Umso erstaunlicher erscheint es, dass auch dieses Maschinenelement kontinuierlich weiterentwickelt wird und es regelmäßig echte Innovationen gibt, die dem Konstrukteur und später dem Maschinenbetreiber die Arbeit erleichtern. Eines der Unternehmen, die regelmäßig mit Neuheiten rund um die Kupplung aufwarten, ist die Firma R+W aus Klingenberg. Der Hersteller begann 1990 damit, eigene Metallbalgkupplungen zu fertigen, jenen Kupplungstyp, mit dem sich absolut spielfreie, torstionssteife Verbindungen realisieren lassen. Einen ersten innovativen Meilenstein schaffte das Unternehmen im jahr 1993. Damals kam die erste spielfreie steckbare Metallbalgkupplung auf den Markt. Denn bis dato waren vor allem die Klauen-Kupplungen mit Elastomereinsatz als leicht demontierbare Variante bekannt, mit dem Vorteil eines Dämpfungseffekts, aber dem Nachteil, dass sie eben nicht torsionssteif und spielfrei sind.

R+W schaffte damit einen deutlichen Vorteil im Handling der Kupplung – ohne Verzicht auf Präzision. Die Entwickler trafen einen Nerv der Zeit, denn die zunehmende Modulaisierung von Maschinen machte es nötig, Motoren schneller tauschen zu können. Hinzu kommt, dass heute Maschinen beim Hersteller zunächst aufgebaut und getestet werden, um dann demontiert und beim Endkunden wieder aufgestellt zu werden. Wenn man die Kupplung relativ einfach abziehen kann, hat man erhebliche Zeitvorteile in der Montage und auch bei der Wartung. Experten sprechen hier von bis zu 80 Prozent Einsparpotenzial.

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