Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Kosten und Konstruktion einer Linearführung werden durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Für Anwendungen, bei denen es auf höchste Steifigkeit ankommt, entscheiden sich die Konstruktionsingenieure in der Regel für Kugel oder Rollenlager in O-Anordnung (back-to-back). Spielt die Steifigkeit dagegen nur eine untergeordnete Rolle, kommt möglicherweise die sogenannte X-Anordnung (face-to-face), ebenfalls mit Kugel- oder Rollenlager, infrage. Allerdings gilt diese Regel nicht unbedingt in allen Situationen.

Wenngleich die O-Anordnung beispielsweise die beste Wahl für hochpräzise, hochbelastete Anwendungen sein mag, eignet sich die X-Anordnung möglicherweise besser für Anwendungen, bei denen hohe Laufruhe und geringe Kosten entscheidende Kriterien sind. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, Konstruktionen mit X-Anordnung mehr Steifigkeit zu verleihen, genauso wie es möglich ist, bei Lösungen mit O-Anordnung eine höhere Laufruhe zu erreichen.

Letztlich läuft es darauf hinaus, die vorgesehene Last und den Einbauort der Linearführung zu bestimmen – eine Vorgabe, die sich im Lichte der festgestellten Vor- und Nachteile durchaus noch ändern kann.

Auswahlwerkzeuge helfen bei der Suche

Es gibt zahlreiche Auswahl- und Auslegungswerkzeuge, die den Anwender bei der Suche nach der optimalen Lösung unterstützen. Thomson hat beispielsweise Werkzeuge, die mithilfe einer umfassenden Reihe von Algorithmen verschiedene Anwendungsfaktoren durchrechnen und die Ergebnisse mit einer Datenbank verfügbarer Technologien abgleichen, um die optimale Lösung zu ermitteln.

Zur Unterstützung von Konstrukteuren gibt es bei dem Unternehmen spezielle Teams aus Anwendungsingenieuren, die bei der Wahl der bestmöglichen Lösung helfen. Auch umfangreiche technische Unterlagen, Whitepaper, Webinare, Anleitungsvideos und Ähnliches finden sich im Bereich „Design Tools“ auf der Webseite des Anbieters.

Angesichts derart zahlreich verfügbarer Optionen kommt es am Ende auf die Entscheidung der Ingenieure an, und darauf, die – ausgesprochenen und unausgesprochenen – Wünsche der Kunden korrekt zu interpretieren, um die endgültige Lösung zu ermitteln.

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