Thomas Witzler, Verkaufsleiter bei NKE Austria. -
Thomas Witzler, Verkaufsleiter bei NKE Austria. - (Bild: NKE Austria)

Zwei Fragen an Thomas Witzler, Verkaufsleiter bei NKE Austria

Herr Witzler, was denken Sie, wie werden sich die Lager, der Markt und die Kundenanforderungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren entwickeln?

Der Markt, sprich die Wälzlager-Kunden, werden noch mehr zwischen hochqualitativen Anwendungen und Billigst-Anwendungen unterscheiden und hier entsprechend ihre Sourcing-Strategien anpassen. Diese Anpassung der Kunden soll Einsparungen bringen. Für uns bedeutet das, dass wir uns noch mehr an die Kundenanforderungen anpassen werden.

Wo sehen Sie derzeit das größte Potenzial für Innovationen, zum Beispiel bei neuen Materialien, Reibung, Schmiermittel, spezieller Oberflächenbearbeitung?

Es kommt immer mehr zu einer deutlichen Verschiebung von Lagern zu ganzen Systemen. Ein weiteres Potenzial birgt eine Reduktion der Teileanzahl bei den Systemen durch optimierte Konstruktion. Schließlich auch die Wartungsvereinfachung der Systeme durch intelligente Lösungen, sprich intelligente Produkte.

Volker Polonyi, Leiter European Technology, NSK Deutschland. -
Volker Polonyi, Leiter European Technology, NSK Deutschland. - (Bild: NSK Deutschland)

Zwei Fragen an Volker Polonyi, Leiter European Technology, NSK Deutschland

Herr Polonyi, was planen Sie in puncto Lager in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Wir werden die NSKHPS-Serie der Hochgenauigkeitslager ausbauen und unser Produktportfolio vor allem um applikationsspezifische Lösungen erweitern. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt sind besonders energieeffiziente, reibungsreduzierte Wälzlager. Hier gibt es Synergieeffekte mit den Kollegen der Automotive-Sparte, wo diese Thematik ja einen größeren Impact hat.

Was sind heute die für Sie wichtigsten Themen in puncto Lager?

Im Zentrum steht ganz eindeutig die Qualität. Das betrifft die Produktion, aber auch in hohem Maße die Werkstoffentwicklung als eine der Kernkompetenzen von NSK. Für spezielle Applikationen haben wir jeweils eigene, hoch belastbare Wälzlagerstähle entwickelt, die nach NSK-Rezepturen hergestellt werden.

Manfred E. Neubert, Vorsitzender der Geschäftsführung von SKF. -
Manfred E. Neubert, Vorsitzender der Geschäftsführung von SKF. - (Bild: SKF)

Eine Frage an Manfred E. Neubert, Vorsitzender der Geschäftsführung von SKF

Herr Neubert, was planen Sie in puncto Lager in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

2017 wollen wir unser neues Großlager-Prüfzentrum in Betrieb nehmen. In der Folgezeit sollen die dort gewonnen Erkenntnisse unter anderem dazu beitragen, den Energie- und Materialverbrauch bei der Produktion unserer kommenden Großlager-Generationen drastisch zu senken. Außerdem wollen wir durch die Tests Mittel und Wege finden, um unsere künftigen Großlager viel genauer als bislang möglich auf ihre individuelle Anwendung hin auslegen zu können. Ziel ist es, deren Robustheit und Zuverlässigkeit deutlich zu steigern. In eine ähnliche Richtung zielen wir mit dem SKF-EnCompass- Field-Performance-Programm: Numerische und tribologische Modellbetrachtungen gepaart mit praktischen Versuchsreihen werden dazu beitragen, Wälzlager aller Art für ihren jeweiligen Anwendungszweck zu optimieren. In ihrer jeweiligen Anwendung werden die daraus hervorgehenden Lager dann unter anderem eine geringere Reibung und eine höhere Lebensdauer aufweisen. Ganz sicher werden wir unser BeyondZero-Portfolio ausbauen – also diejenigen Lager, die sich durch ihre außerordentliche Energieeffizienz beziehungsweise Umweltfreundlichkeit auszeichnen.

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