
Das APG sorgt für reproduzierbare Ergebnisse. (Bild: Indunorm Bewegungstechnik)
Maag Flock ist ein Maschinenbau-Unternehmen im Bereich der Beflockungstechnik. Zum Portfolio gehören unter anderem Prüfgeräte, die eine konstant hohe Qualität der behandelten Oberflächen sicherstellen. Dazu gehört auch das Abriebprüfgerät APG 1000. Dabei wird ein Prüfmeißel auf eine Probe gesetzt und darauf bewegt, um die Abriebbeständigkeit einer beflockten Oberfläche zu testen. Die Welle, an der der Meißel angebracht ist, muss dabei spielfrei laufen, gleichzeitig darf sie in der Bewegung nicht verhaken.
„Beflocken? Das ist eine Technik, mit der sich zum Beispiel Textilien, Oberflächen oder das Interieur von Fahrzeugen veredeln lassen“, berichtet Lukas Nowak. Er ist Einkaufsleiter bei Maag Flock in Mössingen, einem schwäbischen Unternehmen, das weltweit zu den Marktführern in dieser Technologie gehört. Das Portfolio umfasst Beflockungsmaschinen und -anlagen, Prüftechnik und Hochspannungserzeuger. „Mit diesem Verfahren beschichten unsere Kunden zum Beispiel Malerwalzen oder Möbel, veredeln Baustoffe oder – ganz aktuell – nutzen es bei der Herstellung von Corona-Teststäbchen“, erläutert Nowak.
Im ersten Schritt wird mit Spritzen oder Walzen, über Tampon- oder Siebdruck Klebstoff auf das zu beflockende Objekt aufgetragen. Anschließend werden die Flockfasern mithilfe eines elektrostatischen Prozesses „der Beflockung“ im Klebstoff verankert. Der sogenannte Flock richtet sich aufgrund der elektrostatischen Ladung senkrecht im Feld aus und bildet so eine Schicht auf dem mit Klebstoff eingedecktem Substrat.
Reproduzierbare Bedingungen schaffen

„Natürlich muss eine so beschichtete Oberfläche spezielle Qualitätsanforderungen erfüllen, und die sind nicht nur in der Automobilindustrie sehr streng“, berichtet Nowak. Mit ihrer langjährigen Erfahrung hat Maag Flock das Abriebprüfgerät APG 1000 entwickelt, um wiederholgenaue Bedingungen bei der Qualitätssicherung zu schaffen. Mit diesem Gerät kann der Anwender eine beflockte Oberfläche auf ihre Abriebbeständigkeit testen und darüber hinaus Scheuer- und Kratztests durchführen. Dabei wird die zu prüfende Probe auf dem Hubschlitten der Anlage fixiert. Ein Prüfmeißel drückt nun mit einem definierten Differenzgewicht auf das Bauteil. Dazu legt der Bediener verschiedene Prüflasten auf den Meißel. Durch den Druck sowie die Seitwärtsbewegungen nach links und rechts entsteht Abrieb in Relation zur Testzeit und des Drucks durch den Meißel. „Unser Prüfgerät muss sich einfach und genau bedienen lassen und zuverlässig arbeiten“, sagt Nowak. „Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten unseres Geräts sichern ganzheitlich die Qualität in einem Beschichtungs- oder Beflockungsprozess und machen ihn reproduzierbar.“
Spielfreier Lauf ohne zu verhaken
Der Meißel selbst bewegt sich durch sein Eigengewicht und das der Prüflast selbstständig nach unten auf die Probe. Um wiederholgenaue Bewegungen zu ermöglichen, darf die Welle, an der der Meißel angebracht ist, auch bei steigendem Gewicht bei der Senkrechtbewegung in der Führung nicht verhaken. Gleichzeitig soll diese spielfrei sein, damit der Meißel beim Richtungswechsel während des Prüfprozesses nicht kippt
Der Indunorm-Spezialist empfahl für diesen speziellen Einsatz Kugelkeilwellen von THK, die im Kopf des Apparats verbaut werden. Der Vertriebspartner hat die Komponenten speziell angepasst. „Wir haben den Ansatz angedreht, um den Meißel klemmen zu können. Und um ein definiertes Gesamtgewicht zu erreichen, haben wir die Welle von hinten aufgebohrt“, beschreibt Stefan Bauer. Verbaut sind im Prüfgerät noch zwei weitere Wellen sowie eine Superkugelbuchse.
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