P-F-Kurve Grafik,

Die P-F-Kurve ­beschreibt die ­Lebensdauer einer Baugruppe. - (Bild: M.B.I. Metal Bushings Italia)

Wälzlager werden in einer Vielzahl von Anwendungen in den Bereichen Industrie, Schwerlast, Automobil, Haushaltsgeräte und Energie eingesetzt. Die Lebensdauer wird normalerweise während des anfänglichen Produktdesigns berechnet, die fortschreitende Abnutzung, unerwartete Ereignisse oder falsche Arbeitsbedingungen wie verschmutzte Einsatzumgebung oder Montagefehler können jedoch zu einer Reduzierung der Lebensdauer und folglich zu einem unvorhersehbaren Ausfall des Systems führen. Bei einem Lagerausfall ist in der Regel die gesamte Baugruppe gefährdet, was hohe Kosten an Reparaturzeiten und Systemkomponenten verursacht.

Kritische Parameter des Lagers unter Kontrolle

Das vom Unternehmen M.B.I. Metal Bushings Italia entwickelte und getestete intelligente Lager ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Lagerleistung, wobei kritische Parameter des Lagers für die Planung einer vorausschauenden Wartung des Systems unter Kontrolle sind. Ein in das Lager integrierter triaxialer Schwingungssensor ermöglicht das Ablesen des Schwingungspegels des Lagers selbst und der damit verbundenen Komponenten. Die gesammelten Rohdaten stellen die Summe der Beschleunigung jeder einzelnen Komponente des Systems dar, daher ist ein Nachbearbeitungsalgorithmus erforderlich, um die genaue Ursache des Fehlers zu identifizieren. Tatsächlich hat jedes Bauteil sein eigenes Schwingungsprofil, das mit den geometrischen Eigenschaften und den Arbeitsbedingungen zusammenhängt. Durch den Fourier-Transformationsalgorithmus erhält man ein Spektrumdiagramm, das es ermöglicht, Schwingungsamplituden bei verschiedenen Komponentenfrequenzen zu analysieren. Das qualifizierte Wartungspersonal verfügt daher über alle Werkzeuge, um dynamische Probleme der Baugruppe genau zu identifizieren – beispielsweise Fehlausrichtung, übermäßiges Spiel, Unwucht, Verschleiß der Wälzlager und Anomalien in den Zubehörkomponenten, wie Zahnräder, Laufräder, Riemen, Lüfter und so weiter. Ein normaler Benutzer kann den Vibrationstrend der Hüllkurvenbeschleunigung (gE) überwachen und den Schwellenwert einstellen, zusätzlich kann auch ein Stopp wegen Temperaturanstiegs eingestellt werden.

Die in den letzten Jahren entwickelten MEMS-Sensoren, die Abkürzung steht für Micro-Electro-Mechanical Systems, ermöglichen es, eine für die vorausschauende Wartung nützliche Leistung zu erzielen. Der Sensor ist in einer auf das Lager aufgeklebten Platine integriert, die Leistung des Lagers selbst bleibt unverändert. Diese neue Konstruktion ändert nur die Lagerbreite des Lagers um circa 3 bis 4 mm gegenüber dem Katalogmaß. Die elektronische Platine für die Datenverarbeitung und Kommunikation wird außerhalb des Lagers positioniert.

Hard- und Software

Das Überwachungssystem besteht aus einer am Lager angebrachten Sonde und einer elektronischen Platine (HUB) zur Datenerfassung und -übertragung. Diese Hochleistungsplatine ermöglicht eine korrekte Abtastdatenrate, um eine korrekte Signalauslesung zu gewährleisten. Die verarbeiteten Daten können mit einer spe­ziellen Software auf einem PC analysiert, auf einer im HUB installierten Speicherkarte gespeichert oder über eine Ethernet- oder WLAN-Verbindung an eine Cloud gesendet werden, um die Daten eines oder mehrerer Sensoren an mehreren Produktionsstandorten zu speichern und zu analysieren.

Über das Unternehmen

  • Nach langjähriger Erfahrung auf dem Wälzlagersektor entschied sich der derzeitige Geschäftsführer, Antonio Rigovacca, 1989 mit zwei weiteren Teilhabern ein zukunftsorientiertes und langlebiges Unternehmen zu gründen: MBI wurde ins Leben gerufen.

  • Der Hersteller ist Ansprechpartner für die Maschinenbau- und Automobilindustrie. Die Welt des Unternehmens dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes um Gleit- und Kugellager, Kurven- und Laufrollen sowie Gelenkköpfe.

  • Das Unternehmen steht für Komponenten „Made in Italy“.

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