Der VDMA engagiert sich in einer Partnerschaft mit „University4Industry“ für ein Online-Schulungsprogramm zur Umsetzung von OPC UA. Experten aus Industrie und Wissenschaft, darunter Kuka, Bosch Rexroth, Pepperl+Fuchs, Lenze, Vitronic und Fraunhofer IOSB-INA zeigen in den Online-Workshops und Video-Interviews den Nutzen von OPC UA auf und geben praktische Hinweise. Individualisierbare Playlisten und personalisierte Lernfragen runden das Online-Schulungskonzept ab. Der Zugriff auf die Lerninhalte ist für VDMA Mitglieder kostenfrei. Erreichbar ist die Online-Schulung ab dem 28. November 2017 unter www.u4i.io/vdma.

Mit den richtigen Produkteigenschaften in 7 Schritten zum Industrie-4.0-Produkt

1. Identifikation

Herstellerübergreifende Identifizierung mit eindeutigem Identifier (ID) auf dem Produkt angebracht, elektronisch lesbar.

Identifizierung in: Entwicklung (Materialnummer), Logistik und Produktion (Seriennummer oder eindeutige ID, für die Produktion auch Angabe des Herstellers, elektronisch lesbar, physische Produkte über 2D-Code oder RFID), sowie Netzwerk (Identifikation Teilnehmer über IP-Netzwerk)

2. Industrie-4.0-Kommunikation

Übertragung von Daten und Datenfiles des Produkts für z.B. die Auslegung oder Simulation, Daten zum Produkt in standardisierter Form. Der Hersteller macht hierfür kundenrelevante Daten mithilfe der Identifikation online digital verfügbar.

Produkt ist über das Netzwerk ansprechbar über TCP/UDP&IP mit mindestens dem Informationsmodell von OPC-UA und liefert sowie übernimmt Daten, Plug & Produce über Industrie-4.0-konforme Dienste.

3. Industrie-4.0-Semantik

Standardisierte Daten mit herstellerübergreifender eindeutiger Identifizierung in Form von Merkmalen mit Syntax zum Beispiel für: Kaufmännische Daten, Katalogdaten, Technische Daten (Mechanik, Elektrik, Funktionalität, Örtlichkeit, Leistungsfähigkeit), Dynamische Daten und  Daten über den Lebenslauf der Produktinstanz. Diese Daten müssen online abrufbar sein.

4. Virtuelle Beschreibung

Virtuelles Abbild in Industrie-4.0-konformer Semantik

Virtuelles Abbild über den gesamten Lebenszyklus.

Charakteristische Merkmale der realen Komponente, Informationen über Beziehungen der Merkmale untereinander, produktions- und produktionsprozessrelevante Beziehungen zwischen Industrie-4.0-Komponenten, formale Beschreibung relevanter Funktionen der realen Komponente und ihrer Abläufe.

Kundenrelevante Informationen müssen anhand der Typenidentifikation digital abrufbar sein (Produktbeschreibung, Katalog, Bild, technische Features, Datenblatt, Security-Eigenschaften, etc.)

Darüber hinaus müssen ein digitaler Kontakt zum Service und Informationen zum Produktsupport inklusive Ersatzteilinformationen aus dem Feld möglich sein.

5. Industrie-4.0-Dienste und -Zustände

Definition noch offen (Dienstsystem)

Allgemeine Schnittstelle für nachladbare Dienste und Meldung von Zuständen. Notwendige Basisdienste, die ein Industrie-4.0-Produkt unterstützen und bereitstellen muss.

6. Standardfunktionen

Grundlegende standardisierte Funktionen, die herstellerunabhängig auf verschiedenen Produkten lauffähig sind und gleiche Daten in gleichen Funktionen liefern. Sie dienen als Grundstock der Funktionalität, auf die jeder Hersteller seine eigenen Erweiterungen aufbauen kann.

7. Security

Mindestbedingungen zur Sicherstellung der Security-Funktionalität. In der Entwicklung muss eine Bedrohungsanalyse durchgeführt werden. Angemessene Security-Fähigkeiten müssen berücksichtigt und öffentlich dokumentiert werden.

Noch mehr erste Informationen erhalten Sie hier.

Zusammengestellt von jl, Quelle: ZVEI-Leitfaden „Welche Kriterien müssen Industrie-4.0-Produkte erfüllen“

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