Die Bildverarbeitung als Schlüsseltechnologie für die Industrie 4.0 und damit das Internet der Dinge, so versteht man auch bei Bosch in Stuttgart die Technologie und freut sich deshalb auf die Messe im November. Dort will man den neuen APAS-Inspector zeigen, ein mobiles System zur Inspektion, das sich in der flexibel agierenden Fertigung einsetzen lässt. "Die Fabrik der Zukunft braucht Konzepte, in denen Mensch und Maschine Hand in Hand zusammenarbeiten und die Maschine den Menschen entlastet. Das gilt auch für die Qualitätsprüfung kleiner bis mittlerer Losgrößen", so Wolfgang Pomrehn, Produktmanager der APAS-Produkte.

Der APAS Inspector soll Qualitätssicherung in direkter M2M-Kooperation ermöglichen,
Der APAS Inspector soll Qualitätssicherung in direkter M2M-Kooperation ermöglichen. (Bild: ssc)

Mit dem APAS-Inspector verbindet Bosch zwei Ansätze, die sowohl in der Branche, wie auch im Unternehmen, im Mittelpunkt vieler Diskussionen stehen. Zum einen werden immer mehr Roboter von ihren Käfigen befreit und agieren nun, mit Sensortechnik ausgestattet, als Partner der menschlichen Bediener auf der Fläche. Zum zweiten werden zunehmend individualisierte und automatisierte Produkte bei gleichbleibend hohen Qualitätsansprüchen erwartet. Für Qualitätskontrolle widerum ist die industrielle Bildverarbeitung prädestiniert und so soll man mit der mobile APAS-Inspector-Einheit frei nach dem Motto "die Guten ins Töpfchen..." arbeiten können: Das System besteht aus einer hochauflösenden Highspeed-Kamera mit Touchpad zur Bedienung. Werkstückträger können manuell oder automatisch mit Prüflingen beladen werden. Je nach Konfiguration werden Bilder aus verschiedenen Positionen aufgenommen. Hinzu kommt nun die Vermittlung von korrekten und fehlerhaften Werkstücken mittels Trainingsbildern, so dass die Maschine vom Menschen lernt korrekte von fehlerhaften Produkten zu unterscheiden. Zudem können neue Merkmale jederzeit eingebettet werden, sodass der Prozess kontinuierlich verbessert werden kann. Die Anwendung erfolgt, wie auch bei anderen Produkten der Bosch-Familie, auf der IT Shopfloor Solutions mit deren Hilfe sich die Maschinen herstellerunabhängig vernetzen lassen. Und damit will man sich 2016 erstmals auf der Vision, der Weltleitmesse für Bildverarbeitung, in Stuttgart präsentieren.

Vorfreude auf die Vision bei Bosch, VDMA, Vision und Messe Stuttgart,
Vorfreude auf die Vision: Die Weltleitmesse für Bildverarbeitung findet vom 08. bis 10. November 2016 statt. (Bild: Vision)

Fragt man Florian Niethammer, Teamleiter der Vision, nach der aktuellen Marktsituation so sieht er im Neuengagement vieler Unternehmen in die Bildverarbeitung die Bestätigung für die Bedeutung der Bildverarbeitung: "Die Nachfrage ist riesig. So ist es nicht überraschend, dass auch Unternehmen, die ihr Kerngeschäft in anderen Bereichen konzentrieren, in den letzten Jahren intensiver in Bildverarbeitung investiert haben." Auch bei Ifm wird man deshalb mit dem Tochterunternehmen Pmd-Technologies auf der Vision mit 2D-und 3D-Kameras und passendem Zubehör vertreten sein. Ein Motiv für den Messeauftritt sei, laut Ifm-Produktmanager Mike Gonschior, auch die internationale Ausrichtung der Messe. 57 Prozent der Aussteller kommen 2016 aus dem Ausland. Bei den Fachbesuchern konnte man vor zwei Jahren mit mehr als 8500 Fachbesuchern einen Anstieg der Besucherzahlen von 23 Prozent vermelden. Man darf also gespannt sein auf die Messe im Herbst.

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