K30-Leuchten -
Die kleinen K30-Leuchten eignen sich gut zur Einbindung der C-Teile-Behälter. (Bild: Turck)

Drei unterschiedliche Typen von Sensorleuchten werden an dem Arbeitsplatz in der SmartFactoryOWL eingesetzt. Die klassischen K50-Leuchten mit Lichttastern zur Quittierung, die kleinen K30-Leuchten mit kapazitivem Sensor für die C-Teile-Behälter und die flachen PVD-Leuchten an den hohen Behältern, die wenig Platz zum darüber befindlichen Regalboden lassen. „Die Möglichkeit, auch flache Leuchten einzusetzen, war wichtig, da wir aus ergonomischen Gründen die maximale Greifhöhe von kleineren Beschäftigten einhalten mussten“, erklärt Brown.

Für das Pick-to-light-Rack in der SmartFactoryOWL gibt es noch Ausbauoptionen: Eine Idee ist, das Materialregal an den Arbeitsplatz über Turcks induktive IO-Link-Koppler anzubinden. Die Geräte übertragen berührungslos bis zu 16 digitale Signale und bis zu 7 Watt Leistung. Damit ließe sich das Regal mit den Bauteilen schnell vom Montageplatz trennen. Sollte die Anzahl der Varianten die Kapazität eines Regals überschreiten, könnten für unterschiedliche Produkte oder Variantengruppen zusätzliche Regale angedockt werden. Über den Application Specific Tag, der jedem IO-Link-Produkt mitgegeben ist, kann die Steuerung überprüfen, ob das richtige Rack für die jeweilige Produktgruppe angebunden ist.

„Das System, das wir einsetzen wollten, sollte möglichst flexibel sein und eine hohe Auswahl an unterschiedlichen Sensorleuchten bieten. Gerade bei den kleinen C-Teile-Behältern war uns eine lichtgesteuerte Leitung des Werkers wichtig, da diese Teile sehr ähnlich zueinander sind.“

David Brown, SmartFactoryOWL

Ein weiteres Projekt befindet sich bereits in der Umsetzung: So lassen sich beispielsweise die Daten analysieren, die das System zur Verfügung stellt. „Wir entwickeln gerade ein Kennzahlen-Cockpit, das Werkern und Führungskräften in der Produktion bedarfsgerecht und in Echtzeit Informationen aufbereitet“, erläutert Tim Kleineberg, der ebenfalls im Industrial-Engineering-Team als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Überschreitet beispielsweise die Streuung der Ausführungsdauer einzelner Montagevorgänge einen kritischen Wert, so deutet dieses Ereignis auf ein Problem beim Verbauen der Komponente hin. In der Folge wird der entsprechende Mitarbeiter über das mögliche Problem informiert. Die automatische Bestellung der verbrauchten Bauteile ist ebenso denkbar wie individualisierte Produktvarianten, die das System direkt nach dem Bestellvorgang „on the fly“ als Montagesequenz und Auftrag abbildet.

Gute Partnerschaft

Für Turck, das Labor für Industrial Engineering der Hochschule OWL und die SmartFactoryOWL ist das Projekt der Startschuss für eine dauerhafte Partnerschaft. Turck kann mit den Studenten und Mitarbeitern gemeinsam Lösungen ausprobieren, sie unter realistischen Bedingungen testen und Kontakt zu Studenten und Besuchern knüpfen. Die SmartFactoryOWL und das Labor für Industrial Engineering haben mit Turck einen Partner, der nicht nur einzelne Komponenten, sondern komplette Automatisierungslösungen aus einer Hand anbieten kann und über tiefes Know-how auf allen Ebenen der Automatisierungspyramide verfügt. Professor Hinrichsen blickt erwartungsvoll in die Zukunft: „Wir haben bereits eine Reihe weiterer Entwicklungsprojekte ins Auge gefasst und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Turck“. Überlegt man in diesem Licht nun erneut, was smart bedeutet, fällt auf, dass das smarte an der SmartFactoryOWL nicht nur die Vernetzung von Produktionssystemen und Datenlieferanten ist, sondern ebenso die Vernetzung der Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und anderen Bereichen zu smarten Ergebnissen führt.

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