Schnittdarstellung eines Heavy-Duty-Inkremental-Drehgebers ENI11HD

Schnittdarstellung eines Heavy-Duty-Inkremental-Drehgebers ENI11HD zur Drehzahlüberwachung einer Turbine. (Bild: Pepperl+Fuchs)

Elektrische Antriebe werden in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Werkzeugmaschinen, Pumpen, Fördersysteme oder Pressen. Je nach Anwendungsbereich gelten für elektrische Antriebe und die eingesetzten Drehgeber anspruchsvolle und individuelle Anforderungen.

Drehgeber arbeitet mit blauem Licht

Wenn höchste Signalqualität und maximale Präzision gefragt sind, dann ist der Inkremental-Drehgeber ENI58IL das Produkt der Wahl. Dieser Drehgeber arbeitet nicht wie meist üblich mit Infrarot-, sondern mit blauem Licht. Das blaue Licht dieser Sende-LED weist bei gleicher Spaltbreite eine verringerte Beugung gegenüber dem länger welligen Infrarotlicht auf und kann deshalb schärfer abbilden. In Verbindung mit modernen Abtastchips, mit feineren und flacheren Strukturen, ist die Eindringtiefe des blauen Lichtes in den Chip kürzer beziehungsweise energetischer.

Dies erhöht den Wirkungsgrad der Lichtquelle so stark, dass viel schärfere Konturen vom Abtastchip erzeugt werden. Das Resultat ist eine höhere Auflösung, eine stark verbesserte Signalamplitude und ein deutlich verringerter Flankenjitter. So erreichen die ENI58IL dank der BlueBeam-Technologie eine Genauigkeit von bis zu +/- 0,025 Grad, selbst in hohen Drehzahlbereichen bis 12.000 U/min. Der besonders robuste Aufbau gewährleistet eine hohe Anlagenverfügbarkeit und maximale Prozesssicherheit. Neben der extremen Vibrations- und Schockresistenz, ermöglicht die spezielle EMV-Schutzbeschaltung höchste Störsicherheit. Die verblockte Lagereinheit lässt dauerhaft hohe Lagerlasten zu und verhindert das Auspressen der Kugellager.

ENI58IL-Familie von Pepperl+Fuchs
Mitglieder der ENI58IL-Familie, die über die BlueBeam-Technologie verfügt. (Bild: Pepperl+Fuchs)

Für Kundenanforderungen an immer leistungsfähigere und kompaktere Elektroantriebe, bietet Pepperl+Fuchs die lagerlose Drehgeberfamilie MNI an. MNI steht für Magnetic Non-contact Incremental Encoder. Bestehend aus vergossenem Sensorkopf und wahlweise einem Polring oder Polrad, gewährleistet der MNI eine lange Lebensdauer, trotz Drehzahlen von bis zu 30.000 U/min, Temperaturen von -40 bis +100 Grad Celsius oder Schocks bis 200 g. Darüber hinaus können mit dem MNI deutlich größere Hohlwellendurchmesser als mit herkömmlichen Drehgebern abgebildet werden. Der Drehgeber arbeitet mit einer magnetischen Ab-tastung und basiert auf modernster AMR/GMR-Technologie. Dadurch wird eine hochpräzise Erkennung der Position und Rotationsgeschwindigkeit einer Welle gewährleistet. Gleichzeitig unterstützt eine zweifarbige LED-Anzeige den Bediener bei der Einrichtung des Systems und bietet während des Betriebs Diagnose-Informationen an.

In Stahlwerken, im Schiffbau, in Minen oder Offshore müssen oft Hunderte von Tonnen Gewicht auf einmal bewegt werden. Dort wo es hart zur Sache geht, sorgt der Heavy-Duty-Inkremental-Drehgeber ENI11HD für die zuverlässige Drehzahlrückführung. Hitze, Kälte, Schmutz, dauerhafte Vibration, starke Schocks und elektromagnetische Störungen können ihm nichts anhaben. Das gilt auch für die elektrischen Ströme, die durch die ständige Drehung in den Motorwellen von großen Asynchronmotoren entstehen. Diese sind stark genug, um die Kugellager konventioneller Drehgeber zu zerstören. Der Heavy Duty Drehgeber ENI11HD ist vollkommen unempfindlich gegen solche Wellenströme. Er verbindet eine hohe Lebensdauer mit großer Zuverlässigkeit und senkt dadurch Wartungs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum.

Mit integrierter IO-Link-Schnittstelle

Der programmierbare Inkremental-Drehgeber ENI58PL verfügt über eine integrierte IO-Link-Schnittstelle. Dank dieser lassen sich Impulszahl, Drehrichtung und Ausgangstyp (Push-Pull, RS422) kundenindividuell konfigurieren. Dies kann bei der Inbetriebnahme oder auch im späteren Betrieb, wenn sich Anforderungen an Prozess- oder Fertigungsabläufe ändern, mithilfe einer SmartBridge per App, einem IO-Link-Master oder offline via PAC Tware erfolgen. Diese Flexibilität ermöglicht ein standardisiertes Maschinendesign und reduziert den Lager- und Ersatzteilbedarf auf ein Minimum. Unterschiedliche Wellen-, Flansch- und Ausgangsoptionen machen ihn zur Allround-Lösung für ein breites Spektrum an Applikationen. aru

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