EAL580 Drehgeber Baumer

Mit der laut Unternehmensangaben kleinsten Einbautiefe in der Klasse der 58-Millimeter-Ethernet-Drehgeber ist der EAL580 durch seinen kompakten Aufbau nicht nur wirtschaftlich, sondern bietet darüber hinaus in der Anwendung Freiraum für die Konstruktion – besonders dort, wo es eng zugeht. (Bild: Baumer)

Grundstein des wirtschaftlichen Designs der neuen Baureihe ist die kompakte Integration der kompletten Schnittstellenlogik mit der Single- und Multiturnabtastung. Hierbei kommt für die verschiedenen Ethernet-Schnittstellen eine praktisch identische Elektronik zum Einsatz. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass eine hohe Zahl von Gleichteilen verwendet wird, sondern es ermöglicht auch eine Testtiefe, die mit Individuallösungen nicht realisierbar wäre. Für den Anwender führt dies zu einem Kostenvorteil und hoher Prozesssicherheit.

Zusätzlich bietet die EAL580-Familie bei Anschluss und Bedienung ein hohes Maß an Flexibilität. Dadurch können nicht nur die feinen Unterschiede der gängigen Schnittstellen passgenau realisiert werden, sondern es bleiben auch großzügige Freiräume für applikationsspezifische Adaptionen, um den Einsatz in Maschinen und Anlagen noch komfortabler zu gestalten. Zudem gewährleistet dieser Aufbau dem Anwender Zukunftssicherheit, da auf Jahre hinaus Markttrends, wie zum Beispiel neue Anschlusstechnologien, problemlos berücksichtigt werden können.

Freiraum für die Konstruktion

Baumer EAL580 Drehgeber
Laut Unternehmensangaben kleinste Einbautiefe in der Klasse der 58-Millimeter-Ethernet-Drehgeber - der EAL580. (Bild: Baumer)

Mit der laut Unternehmensangaben kleinsten Einbautiefe in der Klasse der 58-Millimeter-Ethernet-Drehgeber ist der EAL580 durch seinen kompakten Aufbau nicht nur wirtschaftlich, sondern bietet darüber hinaus in der Anwendung Freiraum für die Konstruktion – besonders dort, wo es eng zugeht. Durch die fehlende Notwendigkeit von Winkelsteckern sind mit dem EAL580 platzsparende Konstruktionen realisierbar. Enge und störungsanfällige Biegeradien sollen der Vergangenheit angehören, da durch den kompakten radialen Steckerabgang auch die Anschlussverkabelung schlank bleibt. Der EAL580 ist laut Unternehmensangaben der einzige kompakte 58-Millimeter-Ethernet-Drehgeber mit durchgehender Hohlwelle und wahlweise A- oder B-seitigem Klemmring. Dadurch lässt er sich gut in einen Antriebsstrang integrieren und erspart umständliche Zusatzkonstruktionen.

Die neue Baureihe eignet sich für den Einsatz in einer Vielzahl von Anwendungen in allen Bereichen der Automatisierungstechnik wie zum Beispiel in Handling- und Montagesystemen oder in der Holz-, Kunststoff- und Metallverarbeitung. Vom kurzen Aufbau profitieren zum Beispiel auch Anwendungen im Bereich von Druck- oder Verpackungsmaschinen, wenn der Bearbeitungsbereich zwischen zwei verstellbaren Führungsschienen möglichst breit, aber die Maschine selbst möglichst schmal sein soll.

Für hohe Anlagenverfügbarkeit

Baumer EAL580 Drehgeber - Media Redundancy Protocol (MRP)
Erhöhte Anlagenverfügbarkeit durch Media Redundancy Protocol (MRP): Hierfür wird ein Profinet-Netzwerk in Ringtopologie aufgebaut. Falls eine Verbindungsleitung oder ein Switch ausfällt, kann im abgetrennten Netzwerkteil die Kommunikationsrichtung automatisch gedreht und somit weiter genutzt werden. (Bild: Baumer)

Als erste Variante der neuen Serie wird der EAL580 mit Profinet-Schnittstelle vorgestellt. Alle weiteren Ethernet-Schnittstellen im kompakten Design befinden sich bereits in der Umsetzung. Die Profinet-Variante des EAL580 kombiniert Profinet-Standards mit den technologischen Möglichkeiten neuer Kommunikations- und Drehgeberprofile und zeichnet sich durch eine große Auswahl an Kommunikationstelegrammen aus. Dadurch vereinfacht sich die Anlagenprojektierung und die Kommunikation findet genau über die Telegramme statt, die wirklich benötigt werden. Dies spart nicht nur in der Anlagen-Neuentwicklung Zeit, sondern auch beim Redesign von Maschinen.

Die Zuverlässigkeit der Maschinen und Anlagen lässt sich deutlich durch das von der Profinet-Variante unterstützte Media Redundancy Protocol (MRP) erhöhen. Sollte in einem Profinet-Netzwerk mit Ringtopologie eine Verbindungsleitung oder ein Switch ausfallen, kann im abgetrennten Netzwerkteil die Kommunikationsrichtung automatisch gedreht und somit weiter genutzt werden. Dadurch ist der EAL580 in der Lage, sich innerhalb kurzer Zeit fehlerfrei auf die neue Kommunikationssituation einzustellen, und das Risiko eines Gesamtausfalls der Maschine oder Anlage wird verringert.

Baumer Link Layer Discovery Protocol (LLDP)
Mit dem Link Layer Discovery Protocol (LLDP) kann ein defektes Gerät ohne jegliche Vorparametrierung durch ein baugleiches Gerät ersetzt werden, denn durch Informationsaustausch unter den Nachbarn im Netzwerk ist der Einsatzort des Drehgebers eindeutig bekannt. (Bild: Baumer)

Ein weiterer Vorteil der neuen Baureihe ist das Simple Device Replacement, welches im Servicefall einen zeitsparenden Austausch des Drehgebers ermöglicht. Hierfür wird das Link Layer Discovery Protocol (LLDP) zur Nachbarschaftserkennung genutzt. Damit kann ein defektes Gerät ohne jegliche Vorparametrierung durch ein baugleiches Gerät ersetzt werden. Durch Informationsaustausch unter den Nachbarn im Netzwerk ist der Einsatzort des Drehgebers eindeutig bekannt. Basierend darauf kann dann die Steuerung alle Einstellungen identisch zum Vorgänger vornehmen – ohne zusätzliche Werkzeuge oder gerätespezifische Fachkenntnisse. Die Kombination der eingesetzten Technologien leistet einen entscheidenden Beitrag für eine hohe Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit.

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