Prozessablauf,
Am PC lassen sich die Bausteine aus Funktionsblockbibliotheken per Drag & Drop zum gewünschten Prozessablauf zusammenstellen. (Bild: Tsiumpa - Fotolia.com, Hesch Industrie-Elektronik)

Das Schalttafeleinbaugehäuse des MFC hat mit den Maßen 98 × 98 × 115 mm ohne Stecker eine geringe Bautiefe, was zu einer Platzersparnis im Schaltschrank führt. Dank Schutzart IP65 ist das Gerät staubdicht und hält frontseitig auch Strahlwasser und nassen Umgebungen stand. Der Controller ist auf einen Temperaturbereich von 0 bis 55 °C ausgelegt.

Die Bedienung und die Anzeige der Werte erfolgen über ein resistives 3,5"-Touch-Display. Auf der Frontseite des Gerätes befinden sich außerdem vier frei programmierbare Funktionstasten sowie zwei LEDs für Zustandsanzeigen. Ein galvanisch getrennter Mikro-USB-Port sorgt an der Gerätefront für einen sicheren Datentransfer.

Mit dem ARM Cortex A8 verfügt der Regler über eine sparsame und dennoch leistungsfähige CPU, die Industrieanwendungen gerecht wird. Zudem ist der Multifunktionscontroller mit einer netzausfallgepufferten Echtzeituhr ausgestattet; als Massenspeicher für Logdaten stehen intern 2 GB zur Verfügung. Der Controller bietet darüber hinaus vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten via Profinet, Profibus, Modbus, Canbus oder HPR-Bus. Weitere Protokolle können auf Anfrage bedient werden.

Starterset im Koffer und kundenspezifische Sonderlösungen

Hesch bietet den Multifunktionscontroller auch in einem Starterset an, das neben dem Controller selbst eine Kommunikationskarte für Ethernet und RS485 sowie eine E/A-Karte mit zahlreichen analogen und digitalen Ein- beziehungsweise Ausgängen enthält. Der Koffer umfasst außerdem ein USB-Verbindungskabel, einen USB-Stick mit der PC-Software EasyTool MFC und einen USB-Dongle mit Lizenz zur Datenübertragung vom PC an den Controller. Auf Anfrage sind zudem kundenspezifische Lösungen erhältlich, die das Unternehmen auf die individuellen Anforderungen industrieller Prozesse zuschneidet.

Galvanisch getrennte Ein- und Ausgänge

Die Ein- und Ausgänge sind flexibel und sicher konzipiert. Auf der Rückseite des Gerätes befinden sich Steckplätze für zwei I/O-Karten. Um Messwertverfälschungen durch eventuelle Potenzialdifferenzen zu vermeiden, sind die I/Os auf galvanisch getrennten Potenzialinseln mit einer hohen Trennspannung angelegt. Die I/O-Karten des Reglers verfügen über jeweils zwei Universaleingänge, Normsignaleingänge und Analogausgänge sowie sechs Digitalanschlüsse.

Anwender können die sechs digitalen Ports einzeln als Ein- oder Ausgang konfigurieren, zwei davon optional als schneller Zählereingang. Die Analogeingänge verfügen über je zwei Kanäle für Temperaturmessungen, die Analogausgänge sind mit einem Spannungs- und einem Stromausgang ausgestattet. Der Controller lässt sich mit Wechselspannung (100…240 VAC) oder Gleichspannung (24 VDC) betreiben. Bei Bedarf lassen sich die I/Os auch mit dem Himod-System von Hesch erweitern. Zudem lässt sich der MFC an den Modbuskoppler HE 5813, den Ethernetkoppler HE 5814, den CAN-Buskoppler HE 5811 oder das Powermodul HE 5850 über HPR Bus für kurze Distanzen anbinden. Dies ermöglicht Anwendung außerhalb des Schaltschranks sowie die Anbindung mehrerer Knoten.

EasyTool MFC,
Das Softwareprogramm EasyTool MFC dient der Konfiguration und Parametrierung. (Bild: Hesch Industrie-Elektronik)

Trotz steigender Komplexität den Überblick bewahren

Der MFC folgt dem Trend in der Automatisierung, die Steuerungstechnik intuitiver und leichter zugänglich zu gestalten. „Die Steuerungselektronik der Zukunft zeichnet sich durch transparente Prozesse aus, die durch automatische Datenerfassung und Auswertung realisiert wird – und das bei einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit“, so Werner Brandis. Gerade im Hinblick auf die Vernetzung der Fabrik im Sinne von Industrie 4.0 müssten auch komplexe Abläufe für den Anlagenbetreiber jederzeit steuerbar sein. eh

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