Beratungssituation,

Für die Liste wurden 35 Anbieter befragt. (Bild: Günter Menzl - Fotolia)

Die 25 umsatzstärksten Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland steigerten ihre Umsätze im Jahr 2015 durchschnittlich um 6,6 Prozent. Allerdings stieg die Fluktuationsrate. Lag sie 2014 noch durchschnittlich bei 17,0 Prozent, stieg dieser Wert im Jahr 2015 auf 18,5 Prozent an, wie eine aktuelle Befragung des Beratungsunternehmens Lünendonk zeigt.

Das Wachstum der Anbieter fand in einem positiven Umfeld statt. So stieg das Marktvolumen für Technologie-Beratung und Engineering Services im Jahr 2015 nach Schätzungen von Lünendonk um fünf Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Innerhalb der Top 25 mussten jedoch neun Unternehmen Umsatzrückgänge hinnehmen, wie bereits im Vorjahr.

Für das Jahr 2016 rechnen die Anbieter damit, die eigenen Umsätze um durchschnittlich 11,3 Prozent steigern zu können. Für die Entwicklung des Marktes sind die befragten Unternehmen weniger optimistisch und gehen von einem Wachstum von 4,8 Prozent aus.

„Die steigenden Fluktuationsraten begrenzen die Wachstumschancen der Anbieter“, analysiert Hartmut Lüerßen, Partner in dem Unternehmen, die aktuellen Herausforderungen. Denn mehr als zwei Drittel der Ingenieure wechseln beim Verlassen eines Engineering-Dienstleisters zu einem Kundenunternehmen. „Um wachsen zu können, müssen die Anbieter die Abwanderung von Mitarbeitern bei der Rekrutierung überkompensieren. Gleichzeitig belasten die steigenden Rekrutierungsaufwendungen die Profitabilität“, so Lüerßen weiter.

Innovation und Software als Wachstumsthemen

Lünendonk-Liste 2016,
Die Lünendonk-Liste 2016 „Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland" zeigt die Ergebnisse der Befragung im Überblick. (Bild: Lünendonk)

Innerhalb des Leistungsspektrums erwirtschafteten die führenden Anbieter die größten Umsatzanteile im Jahr 2015 mit:

  • Design und Konzeption: 18,1 Prozent
  • Testen und Validierung: 12,8 Prozent
  • Projektmanagement: 12,6 Prozent
  • Konstruktion und Bau von Prototypen: 11,3 Prozent
  • Embedded Systems und Software: 11,2 Prozent

Im Jahr 2016 wollen die analysierten Anbieter die Umsatzanteile mit „Embedded Systems/Software“ auf 12,5 Prozent steigern, so ein Ergebnis der Befragung. Die zunehmende Bedeutung von IT-Themen für die Engineering-Anbieter spiegelt sich auch in den Themen wider, bei denen sie in den nächsten zwei bis drei Jahren die meisten Umsatzzuwächse sehen. Dabei konnten die Anbieter diese Themen in freier Assoziation nennen. An erster Stelle stehen:

  • Forschung und Entwicklung
  • Elektrik beziehungsweise Elektronik
  • Software und IT

Gleichzeitig erwarten die Anbieter, dass sich der Trend zur Beauftragung größerer Aufgabenpakete weiter fortsetzt. Damit geraten kleinere und mittelgroße Engineering-Anbieter tendenziell unter Druck.

Für die Liste „Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland“ befragte das Beratungsunternehmen Lünendonk 35 Unternehmen. do

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