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Die aktuelle BVMed-Herbstumfrage 2014 zeigt, dass die deutsche Medizintechnibranche hart zu beißen hat und immer unsicherer wird. Das liegt vor allem an der Gewinnsituation. Zwar liegt das durchschnittliche Umsatzwachstum bei 3,4 Prozent, allerdings sinken die Margen. Schuld daran ist der stetig zunehmende Preisdruck durch Krankenhäuser und Einkaufsgemeinschaften. Auch die geringen Versorgungspauschalen im Hilfsmittelbereich tragen dazu bei. Die sonst hohe Innovationskraft der deutschen Unternehmen in diesem Bereich wird nun ebenfalls schlechter beurteilt.

Bemängelt werden die innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen, bürokratische Prozesse sowie niedrige Erstattungspreise in Deutschland. Als besonders innovativ werden die Bereiche Kardiologie, Onkologie und Neurologie gesehen. Trotz der schwierigen Inlandssituation bleibt die Medizintechnik ein Jobmotor. 51 Prozent der deutschen Unternehmen schufen neue Arebitsplätze. Die Berufsaussichten für den Nachwuchs bewerten 95 Prozent der Unternehmen als sehr gut beziehungsweise gut. Trotzdem fehlt es an Fachleuten. Gesucht werden Medizintechniker und Ingenieure, offene Stellen gibt es vor allem im Vertrieb.
Produktion, Export und Ausgaben

Der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnikunternehmen legte in Deutschland 2014 um 2,3 Prozent auf 25,19 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz stieg um 2,9 Prozent auf 8,09 Milliarden Euro; während der Auslandsumsatz um zwei Prozent auf 17,1 Milliarden Euro kletterte. Die Exportquote liegt dabei auf einem Rekordhoch von 68 Prozent (2013: 65 Prozent). Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit einem Welthandelsanteil von 14,6 % hinter den USA (30,9 %), aber vor Japan (5,5 %).
Auch wenn die USA das wichtigste Zielland sind und die Nachfrage aus China weiter steigt, werden die meisten deutschen Medizintechnikprodukte in die EU und das restliche Europa exportiert. 38 Prozent der Ausfuhren gehen in Länder der EU, weitere 13 Prozent in das restliche Europa.
Auf Nordamerika entfallen knapp 18 Prozent der Ausfuhren, aus Asien inzwischen ebenfalls 18 Prozent. Bezogen auf Umsatz, Wertschöpfung und Beschäftigung liegen die USA, Deutschland und Japan weltweit an der Spitze. Innerhalb der europäischen Union beträgt der deutsche Anteil an Wertschöpfung und Beschäftigung rund 40 Prozent.
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