Markus Reichel (TU Wien): „Wir brauchen Methan-Bakterien, die im konzentrierteren Klärschlamm
Markus Reichel (TU Wien): „Wir brauchen Methan-Bakterien, die im konzentrierteren Klärschlamm auch mit einer höheren Ammonium-Konzentration zurechtkommen.“ (Bild: ebswien)

Wissenschaftlich begleitet wird dieses ambitionierte Projekt vom Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der Technischen Universität Wien. Dort wurden im Versuch die verschiedenen Betriebsparameter im Modell analysiert. Denn das Klärgas kann nur dann entstehen, wenn die eingesetzten anaeroben Bakterien optimale Umweltbedingungen vorfinden, um den Klärschlamm in Methan umzuwandeln. Das Ziel war es, den Platz- und Energiebedarf durch einen hohen Feststoffgehalt niedrig zu halten. Mit Hilfe eines Computermodells konnte so die zu erwartende Effizienz der Anlage analysiert werden.

In Wien im Einsatz: Industrial Ethernet Switches für zuverlässige Kommunikation von Siemens.
In Wien im Einsatz: Industrial Ethernet Switches für zuverlässige Kommunikation von Siemens. Siemens. (Bild: Siemens.)

Unterstützung kommt auch aus der Wirtschaft. So liefert Siemens umfangreiche Technologie für den Umbau. Geräte zur Gasanalyse (Ultramat/Oximat) und Sitrans-Prozessinstrumente sind ebenso Teil des Aufgabenbereichs des Technologiekonzerns wie die Lösung der Herausforderungen im Bereich des Prozessleitsystems (Simatic OCS 7) und Stationsleittechnik (SICAM AK 3). Eine Vernetzung der Schutzgeräte soll mit Hilfe auf Ethernet basierender Kommunikationsschnittstellen möglich werden. Anspruch ist es, eine sichere und hoch verfügbare Stromgewinnung zu gewährleisten. Dafür kommen hauseigene Schaltanlagen für Mittel- und Niederspannung, ein neues Verteilersystem und neue Transformatoren zum Einsatz. „Auf Basis umfassender Analysen ist es uns gelungen gemeinsam mit unserem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln, um so dem größten Umweltprojekt der Stadt Wien zum Erfolg zu verhelfen“, äußert sich Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender von Siemens in Österreich.

Das Klärwerk der Zukunft mit vernetzter Technologie.
Das Klärwerk der Zukunft mit vernetzter Technologie. (Bild: Siemens.)

Kurzer Ausblick: Müll zu Geld machen

Die Forschung am Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft in Wien geht noch weiter. So wollen die Forscher ihre Modelle aus dem Eos-Projekt weiterentwickeln und ihre Erkenntnisse in das neue Forschungsprojekt Powerstep einbringen. Im Rahmen einer europaweiten Kooperation mit Anlagenbetreibern, Umweltunternehmen und zum Thema forschenden Universitäten soll der Versuch gemacht werden, Klärwerksanalgen zu Ökokraftwerken umzubauen.

Übrigens: Die verwendeten Komponenten von Siemens (Halle A1, Stand 439) werden auch auf der IFAT in München vom 30.Mai bis 03.Juni 2016 zu sehen sein. Vorbeischauen lohnt sich also.

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