Die folgenden drei Punkte aus Gartners Top 10 gehören wieder zusammen und fokussieren darauf, wie die physische mit der digitalen Welt immer enger verknüpft wird.

Trend #4: Virtual and Augmented Reality

Immersive Technologien, also solche, die den Menschen eintauchen lassen, transformieren die Art, wie Individuen miteinander und mit Software interagieren. Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ermöglichen es, Daten in die reale Welt zu integrieren. „Der Welt des immersiven Consumer- und Business-Contents wird sich bis 2021 dramatisch weiterentwickeln“, prognostiziert David Cearly, „wir werden ein weitgehend nahtloses System von Geräten haben, die fähig sind, den Informationsfluss zu orchestrieren und dem Nutzer hyperpersonalisierte, relevante Dienste zu bieten.“ Die Integration von multiplen mobilen Geräten, Wearables, dem Internet der Dinge und der mit Sensoren bestückten Umwelt werde solche Dienste dabei über reine Single-User-Dienste hinaus entwickeln. Räume, Geräte und Menschen sollen so auf eine neue Art in Verbindung treten.

Trend #5: Digital Twin

Damit das klappt, braucht jedes Gerät, ja jedes relevante physische Element, ein digitales Gegenstück. Der Digital Twin ist ein dynamisches Softwaremodell eines physischen Elements oder Systems, das über Sensordaten den jeweiligen Status erhält, auf Veränderungen reagieren kann und gegebenenfalls auf das Element einwirken kann. Die digitalen Zwillinge bestehen aus einer Kombination aus Metadaten (was für ein Gerät ist es, was kann es), Status (z.B. aktueller Ort, Temperatur), Ereignisdaten (z.B. Zeitreihen) und Analysen (z.B. Regeln, Algorithmen). Innerhalb der kommenden drei bis fünf Jahre, so Gartner, sollen hunderte Millionen von Dingen von digitalen Zwillingen in der Cloud gespiegelt werden. Firmen würden sie nutzen, um den Zustand der Geräte zu überwachen und Fehler vorherzusehen, Instandhaltung zu planen, bessere Produkte zu entwickeln.

Trend #6: Blockchain and Distibuted Ledgers

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Wo so viel vernetzt ist, braucht es die Sicherheit, dass digitale Dienste nicht mehrfach abgerechnet werden, dass digitales Geld nicht mehrfach ausgegeben wird. Dafür soll die Blockchain sorgen. Diesen Begriff kennen viele nur in Verbindung mit der Online-Währung Bitcoin. Blockchain ist eine Distributed-Ledger-Technologie (DLT), quasi ein öffentliches, dezentral geführtes Kontobuch. Damit werden im digitalen Zahlungs- und Geschäftsverkehr Transaktionen von Nutzer zu Nutzer aufgezeichnet, ohne zentrale Stelle, die jede einzelne Transaktion legitimiert. Die Datensätzen sind gegen eine nachträgliche Manipulation durch kryptografische Prüfsummen des vorherigen Datensatzes im jeweils nächsten gesichert.

Die Daten liegen in öffentlichen Peer-to-peer-Netzwerken und können so kontrolliert werden. Das Konzept wird wichtiger, weil es die Umsetzung von Geschäftsmodellen in der digitalen Sphäre ermöglicht. „Distribute Ledgers sind potenziell transformierend, allerdings sind die meisten Initiativen noch in frühen Alpha- oder Beta-Stadien“, so Cearley.

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