Industrie 4.0 lässt die Elektroindustrie wachsen – sie verbindet IT mit der realen Welt.

Industrie 4.0 lässt die Elektroindustrie wachsen – sie verbindet IT mit der realen Welt. Fotolia - Peter Heckmeier (Bild: Fotolia - Peter Heckmeier)

Während die gesamten Ausfuhren der Elektroindustrie Rekordwerte erreichen, schwankt die Nachfrage nach Hoch- und Mittelspannungs-Schaltgeräten und -Verteilsystemen.

Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie haben im März dieses Jahres weiter stark zugelegt. Mit Branchenexporten von 15 Milliarden Euro waren sie um 12,6 Prozent höher als im Vergleichszeitraumes des Vorjahres. „Dies war nicht nur der bislang größte prozentuale Zuwachs im laufenden Jahr, sondern auch der höchste, jemals erreichte Monatswert überhaupt“, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Mehr Beschäftigte

Insgesamt haben Ende 2014 845.107 Menschen für die deutsche Elektroindustrie gearbeitet. Das ist ein Zuwachs von 6316 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Der größte Anteil, 681.145 Personen, arbeitete im Bereich der Investitionsgüter. Hier wiederum war der Löwenanteil im Bereich der Automation angestellt. 255.064 Beschäftigte stellten elektrische Antriebe, Schaltgeräte- und -anlagen, Steuerungen, Messtechnik und Prozessautomatisierung her. In den Bereichen Gebrauchsgüter (89.000 Beschäftigte in 2014) und Bauelemente (74.153) gab es einen Rückgang der Beschäftigten.

Doch nicht jede Sparte der Elektroindustrie hat solche Rekorde zu vermelden. Verhaltener sieht es im Bereich der Hoch- und Mittelspannungstechnik aus. Die deutschen Exporte von Schaltgeräten und Verteilsystemen dieser Spannungsklasse gingen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent von 2737,6 auf 2431 Millionen Euro zurück.

Im Jahr 2013 waren die Exporte immerhin noch um 4,3 Prozent gewachsen. Während die Exporte in den vergangenen Jahren permanent Schwankungen unterworfen waren (2011: plus 5,4 Prozent, 2012: minus 1,3 Prozent), sind die Importe seit 2012 durchgehend rückläufig: Damals sanken die Importe nach kontinuierlichem Wachstum von 769,3 Millionen Euro um 11,5 Prozent auf 680,9 Millionen Euro. 2013 gingen sie um weitere 11,1 Prozent, 2014 um 10,8 Prozent zurück. jl

Rückläufige Exporte

 

Montage von Schaltschränken // Installation in HiTech factory

Deutsches Know-how im
Bereich des Schaltanlagenbaus
ist weltweit gefragt. Bild: fotolia, industrieblick

Das wichtigste Abnehmerland für Hoch- und Mittelspannungs-Schaltgeräte und -Verteilsysteme aus Deutschland war 2014 China. Waren im Gesamtwert von 246,1 Mio. € (-9,9 % im Vergleich zu 2013) wurden hierhin exportiert. Auch die USA bezogen weniger Komponenten aus Deutschland.

Exporte im Wert von 131,8 Mio. Euro bedeuten einen Rückgang um 17,3 %. Fast halbiert haben sich die Lieferungen nach Russland: ein Minus von 44,4 % auf 97,6 Mio. Euro.

 

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