Die Frage nach ressourcenschonender und fairer Produktion verändert nicht nur das Verhalten der Endverbraucher. Maschinen- und Anlagenbauer stehen in der Verantwortung zeitgemäße Produkte und Services für Unternehmen zu liefern, die sich mit Blick auf ihre Corporate Social Responsibility (CSR) ökologisch und sozial verantwortungsvolles Handeln zum Ziel gesetzt haben.

Zugegeben, das klingt zunächst abstrakt, allerdings könnte in Zukunft manch ein Auftrag von der Frage abhängen, ob nach solchen Kriterien gearbeitet wird. Denn in den vom Ingenieur konstruierten Roboter oder der Fertigungsanlage wird, in Zeiten von Industrie 4.0 und zunehmender Vernetzung, mehr und mehr Material verbaut über dessen Herkunft die Industriekunden Bescheid wissen wollen.

Zusätzlicher Druck kommt auch bei den Materialen von Verbrauchern und vom Gesetzgeber. In den Vereinigten Staaten hat man schon 2010 mit dem Dodd-Frank-Act die Reportings für den Finanzenmarkt neu geregelt, um für mehr Transparenz zu sorgen. Abschnitt 1502 des Gesetzespakets legt Auflagen und Dokumentationsrichtlinien für die Einfuhr von Konfliktmineralien aus der Demokratischen Republik Kongo fest. Und auch in der Europäischen Union hat man auf den Druck aus der Öffentlichkeit reagiert. Nach langen Verhandlungen, gab die EU-Kommission im Juni 2016 bekannt, sich mit EU-Parlament und dem Europäischen Rat darauf geeinigt zu haben, EU-Unternehmen für die Herkunft von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold verantwortlich zu machen. Das europäische Parlament reklamiert für sich durchgesetzt zu haben, dass Unternehmen die Risiken in ihren Lieferketten identifizieren, offenlegen und ihnen entgegenwirken müssen. Darüber hinaus habe man sich geeinigt hohe Anforderungen an Industrieprogramme zu setzen, um von der EU anerkannt zu werden. Die europäischen Richtlinien sollen, nach den Plänen des EU-Parlaments, auf den OECD-Leitlinien für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht fußen.

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