
Turcks Excom-I/O-System wurde von Germanischer Lloyd, Det Norske Veritas, Bureau Veritas and Lloyd’s Register zertifiziert. (Bild: Turck)
Das I/O-System Excom ist seit 2014 nun auch von den vier wichtigsten maritimen Zertifzierungsstellen für den Einsatz auf Schiffen zugelassen. Seine hohe Verfügbarkeit und die kompakte Bauform weckt auch an Bord das Interesse von Herstellern von Öl- und Gastankern oder anderen Spezialschiffen mit explosionsgefährdeten Bereichen.
Im zahlreiche Feldgeräte auf Schiffen mit Ex-Bereichen an ein Leitsystem anzuschließen, können Systemplaner zwischen drei Alternativen wählen: Interfacetechnik-, Remote- oder System-I/O- und schließlich Feldbustechnik-Lösungen in Verbindung mit busfähigen Feldgeräten. Die klassische Variante der Signalübertragung ist Punkt-zu-Punkt-Übertragung mittels Interfacegeräten, die im sicheren Bereich montiert werden und das einzelne Messsignal vom Feldgerät zur I/O-Ebene des Leitsystems übertragen.
Aber gerade auf Schiffen ist der Platz begrenzt, was Planer dazu veranlasst, einen Blick auf Punkt-zu-Bus-Konzepte zu werfen – die je nach Standort des I/O-Systems auch als Remote-I/O oder System-I/O bezeichnet werden. Die Signale aus dem Feld werden von einer Remote-I/O-Station in ein eigensicheres digitales Protokoll umgewandelt, das über ein Buskabel an das Leitsystem geführt wird. So braucht das Leitsystem nur einen Busanschluss statt etlicher analoger und digitaler Eingangskarten.
Turcks Remote-I/O-System Excom ist nun schon rund 15 Jahre auf dem Markt. Über die Jahre entwickelte sich das System zu einer der wichtigsten Lösungen für Anlagen, die Redundanz und Explosionsschutz benötigen. Ursprünglich wurde es für hochverfügbare Prozessanlagen entwickelt, doch auch auf vielen Spezialschiffen wie Öl- oder LPG-Tankern und auch auf Bohrinseln sind Redundanz und Explosionsschutz zwingend erforderlich.
Turck hat erst kürzlich die Einsatzbereiche von Excom durch den Baugruppenträger MT16-2G/MSA erweitert, der zum Einsatz auf Schiffen zugelassen wurde. Er kann in allen Applikationen eingesetzt werden, die eine Zertifizierung von Germanischer Lloyd, Det Norske Veritas, Bureau Veritas oder Lloyd’s Register erfordern.
Das schließt beispielsweise den Einsatz in Schaltkästen, Steuerpulten oder Schaltschränken an Bord von Spezialschiffen ein. Der Baugruppenträger wurde speziell für die besonders hohen mechanischen Anforderungen der Schifffahrtsbranche ausgelegt.
Keine zusätzlichen Schaltkästen notwendig
Excom erfüllt alle relevanten EMV-Anforderungen ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Schutzgehäuse oder EMV-Kabelverschraubungen. Es kann also direkt in Zone 1 montiert werden. Das erlaubt, konventionelle Lösungen mit Interfacetechnik vom Feldgerät bis zum Leitsystem einfach zu ersetzen. Feldgeräte, Anschlusstechnik und Leitsystem können erhalten bleiben. fa
Autor: Peter Praske, Turck
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