Der weltweite Wettlauf zur smarten Vernetzung hat längst begonnen.

Der weltweite Wettlauf zur smarten Vernetzung hat längst begonnen.

Jede zweite Führungskraft sieht deutsche Unternehmen aktuell nicht in der Lage, den technischen und strukturellen Umbau zur Industrie 4.0 zu schaffen. Und jeder Fünfte zweifelt, dass die eigene Firma bis 2017 dafür konkrete Projekte auf den Weg bringen wird. Das ist das Ergebnis der „Industrie-4.0-Studie“ von CSC, Anbieter von Next-Generation-IT-Dienstleistungen und -Lösungen. Dazu wurden 500 Unternehmensentscheider in Deutschland befragt.

„Der weltweite Wettlauf um die Einführung von Industrie 4.0 hat längst begonnen. Die deutsche Wirtschaft sollte ihre günstige Ausgangsposition nutzen und keine Zeit verlieren, das System der vernetzten Produktion flächendeckend einzuführen“, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. „Derzeit haben sich allerdings 85 Prozent der Unternehmen noch nicht dazu entschlossen, Industrie 4.0 handfest anzupacken.“

Große Wissenslücken

Als Stolperstein auf dem Weg zur smarten Vernetzung nennen die Entscheider große Wissenslücken. 70 Prozent sehen sich über die Chancen und Risiken der Industrie-4.0-Entwicklung nicht ausreichend informiert.

„Der Einstieg zur vernetzten Produktion führt in den Betrieben über das Internet der Dinge“, sagt Schünemann. „So gilt es beispielsweise in einem ersten Schritt, mit Sensoren die Machine-to-Machine-Kommunikation aufzusetzen. Mit eigenen Bordmitteln lässt sich anschließend das komplexe Sammeln, Auswerten und Anwenden der gigantischen Datenmengen von den Unternehmen nicht bewältigen. Wie die Praxis zeigt, bietet es sich bei Industrie-4.0-Projekten in den Unternehmen an, auf das erprobte Erfahrungswissen spezialisierter IT-Dienstleister zu setzen.“

Angespannter Arbeitsmarkt

Neben dem Informationsdefizit im eigenen Unternehmen bemängeln die Führungskräfte auf dem Weg zur smarten Produktion die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt. So zweifelt knapp jeder zweite Befragte die europäische Wettbewerbsfähigkeit an, weil ausgewiesene Fachkräfte mit kombiniertem IT- und Fertigungswissen fehlen.

Der Handlungsdruck steigt: Wie die Umfrage weiter zeigt, wird bereits gut jedes vierte  deutsche Unternehmen von Lieferanten und Kunden nach besseren IT-Anbindungsmöglichkeiten angefragt.

Industrie-4.0-Studie von CSC

Nicht jedem ist der Begriff “Industrie 4.0″ bekannt: 40 Prozent der Führungskräfte in Deutschland, 52 Prozent der Führungskräfte in Österreich und 59 Prozent der Führungskräfte in der Schweiz haben noch nichts davon gehört.

Die vernetzte Produktion bewertet allerdings auch schon 63 Prozent der deutschen Wirtschaftsentscheider als wichtigen Erfolgsfaktor für den eigenen Betrieb und den Standort Deutschland insgesamt. Rund jeder zweite Entscheider rechnet in seiner Branche durch Industrie-4.0-Maßnahmen mit Effizienz-, und Produktivitätssteigerungen sowie Kosteneinsparungen.

CSC-Studie „Industrie 4.0″

Die CSC-Studie „Industrie 4.0“ wurde vom 22. September bis 01. Oktober 2014 in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Dafür wurden Entscheidungsträger aus Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern befragt.

Die Kernbranchen der Umfrage sind Industrieunternehmen, produzierendes Gewerbe und IT. Die Nettostichprobe beträgt 900 Interviews in der DACH-Region – davon 500 in Deutschland, 250 in Österreich und 150 in der Schweiz.

www.csc.com

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