
Zum Start der Messe am 14. November 2017 gab es noch viele Vorhänge zu besichtigen: Hier am Stand von GE Additive wurde erst im Laufe des ersten Messetages enthüllt, woran die Entwickler die letzten 277 Tage gearbeitet haben... (Bild: ke NEXT / jl)

... ein Drucker des Projektes "Atlas" (Additive Technology Large Area System), der sich für den laserbasierten Pulver-Metall-3D-Druck eignet und komplett skalierbar ist. Sein Vorteil: er soll durch seine Skalierbarkeit auf die Bedürfnisse verschiedenster Brachen anpassbar sein. Dazu spielt er in der Meterklasse mit, da sich seine Z-Achse auf mehr als einen Meter erweitern lässt. Damit ist er prädestiniert für Branchen, die große Metallteile mit komplexen Geometrien fordern. Geholfen bei der Entwicklung hat das Unternehmen Concept Laser, das seit 2016 mehrheitlich zu GE gehört. Wichtig ist es den Schöpfern der Maschine zu erwähnen, dass es sich hierbei nicht nur um eine Preview eines Produktes handelt, sondern um die Realität - mehrere der Geräte sind schließlich bereits im Einsatz. --- Halle 3 - Stand E30 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Ein etwas kleinerer Vorhang auch bei Materialise. Die Info, was sich darunter verbirgt, gab es erst kurz nach Mittag. Lediglich die Stichworte Metall-Druck und Softwarelösung waren vorab aus den Verantwortlichen herauszubekommen.... (Bild: ke NEXT / jl)

....erst nach der Enthüllung gab es Teile aus dem Metall-3D-Drucker zu sehen. Soweit erst einmal keine Neuheit, der Clou dahinter, bedarf einer Erklärung: dabei handelt es sich um die Softwarelösung e-Stage Metal, eine sogenannte 1-Click-Lösung, mit der die Stützstrukturen, die die Teile während des Druckvorgangs benötigen, innerhalb weniger Sekunden - und mit nur einem Klick - generiert werden können. Was für den Metalldruck bisher manuell in rund 90 Minuten erstellt werden musste, generiert die automatisierte Lösung innerhalb weniger Sekunden. --- Halle 3 - Stand C48 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Auch diese Neuheit verbarg sich zunächst für mehrere Stunden unter einem Vorhang und wurde dann von einer neugierigen Schar umzingelt: Der EOS P 500. Ein Drucker auf der Basis des Laser-Sinterns, der durch seine zwei parallel arbeitenden 70-Watt-Laser, seinen großen Bauraum und seinen extrem schnell arbeitenden Beschichter (trägt 0,6 m/s Werkstoff auf) in der industriellen Serienfertigung eingesetzt werden kann. Die Kosten pro Bauteil sollen sich mit dem System um 30 Prozent reduzieren. --- Halle 3.1 - Stand G50 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Bei Trumpf gab es keinen Vorhang, aber noch einen Laser mehr: der TruPrint 5000 arbeitet mit drei scannergeführten 500-Watt-Lasern gleichzeitig. Das macht ihn zu einer extrem produktiven 3D-Druck-Anlage im Mittelformat für Metallbauteile. Anders als bei anderen Multilaserkonzepten ist diese Variante nicht auf definierte Bereiche in der Prozesskammer begrenzt – das macht den 3D-Drucker besonders schnell und produktiv. --- Halle 3 - Stand E50 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Trumpf stellt nicht nur die für den 3D-Druck benötigten Maschinen und Anlagen sowie die dazu passenden Laserstrahlquellen samt aller optischen Komponenten her, sondern hat auch die notwendige Technologie-, Prozess- und Digitalisierungskompetenz im Haus. Und damit differenziert sich das Unternehmen von den vielen 3D-Drucker-Herstellern, die in manchen Fällen nur ihre Maschinen weiterentwickeln - nicht aber an die Integration ihrer Maschinen in eine Fertigungsumgebung denken. Trumpf setzt mit seinem Messeauftritt auch auf den Input seiner potenziellen Kunden und möchte erfahren, was diese benötigen, um einen Drucker tatsächlich in ihrer Fertigung eizusetzen. An diesem Teil des Standes steht daher die alles entscheidende Frage "What are your needs?" im Mittelpunkt. (Bild: ke NEXT / jl)

Aber auch die 3D-Druck-Experten sehen, dass ein Drucker alleine nicht die Lösung ist. Auch sie fangen an, ihre Technologie als Komplettlösung anzubieten, von der Materialzuführung bis zum Ofen kann bei diesem Exponat von Desktop Metal durchgängig gearbeitet werden. Dazu ist das genutzte Metalldruckverfahren so "sauber", dass der Drucker (nicht jedoch der Ofen) auch in einer Büroumgebung eingesetzt werden kann. --- Halle 3 - Stand C10 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Da Siemens kein Drucker-Hersteller ist, sondern als Maschinenbauer vielmehr bei der Automatisierung der Druck-Prozesse hilft, ist es schwer, auf dem Stand ein repräsentatives Bild zu schießen. Mit seiner Automatisierungskompetenz agiert das Unternehmen zwar auf der einen Seite etwas mehr im Hintergrund, auf der anderen Seite bietet Siemens jedoch das Know-how, das dem ein oder anderen 3D-Druck-Hersteller für die Industrialisierung seines Verfahrens fehlt. Das Portfolio zeigt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette – angefangen bei der Design- und Engineering-Software sowie Simulationstools über die passende Hardware für eine komplette Maschinen- und Fabrikautomatisierung bis hin zur Vernetzung der Maschinen mit dem cloudbasierten IoT-Betriebssystem Mindsphere. Dabei adressiert Siemens Maschinenbauer und Anwender von Additive Manufacturing gleichermaßen. --- Halle 3 - Stand E68 --- (Bild: Siemens)

Die Messeneuheit von Stratasys hat noch einen recht sperrigen Namen: Continuous Build 3D Demonstrator. Der soll aber noch ein bisschen vereinfacht werden, verspricht das Unternehmen. Aber viel interessanter ist ja schließlich auch, die Technik, die sich dahinter verbirgt: Ein modular aufgebautes FDM-System für die 3D-Fertigung mit vernetzten Einheiten für (verschieden) hohe Durchsätze. --- Halle 3.1 - Stand F40 --- (Bild: ke NEXT / jl)

Immer beeindruckender wird, was man mit einem 3D-Drucker alles schaffen kann. Diese bunten Exponate sind mit Stratasys-Druckern entstanden. Und es ist alles aus einem "Guss", die Farben, die Texturen, die beweglichen Teile. Aber der Höhepunkt ist noch nicht erreicht, rund fünf Jahre wird es noch dauern, bis das Potenzial der additiven Fertigungsverfahren so richtig zur Geltung kommt, so Andy Middleton, EMEA President Stratasys. (Bild: ke NEXT / jl)
Mit einem pulsierenden und erfolgreichen ersten Messetag ist die Formnext powered by tct 2017 am 14. November gestartet (und geht noch bis zum 17. November 2017). Bereits am ersten Messetag überzeugte die internationale Fachmesse für die nächste Generation der industriellen Fertigung mit einem Besucherplus.
Gefeiert wurde - vor allem am ersten Tag - eine Vielzahl von Weltpremieren, die die Messe in Frankfurt am Main zu einem Innovationszentrum für die moderne industrielle Entwicklung und Produktion macht. Besucher erleben hier eine Vielzahl neuester Entwicklungen in verschiedenen Bereichen entlang der gesamten Prozesskette. Dazu zählen zum Beispiel neue Fertigungsmöglichkeiten für die Luftfahrt, immer schnellere additive Produktionstechnologien oder hochwertige und kostengünstige Fertigungsmethoden für die Dentalbranche.
Die Bandbreite der Aussteller reicht bis hin zu schlüsselfertigen Fabrikkonzepten für die Additive Serienfertigung. „Es ist beeindruckend, wie schnell sich die Industrie Monat für Monat entwickelt. Und der wichtigste Indikator dafür ist die Formnext“, so Daan A.J. Kersten, CEO von Additive Industries. Stephan Breyer vom Berliner Unternehmen Big Rep ergänzt: „Die Formnext ist die globale Leitmesse. Wenn man in der Welt des 3D-Drucks unterwegs ist, muss man hierher.“
Alle Informationen rund um die Formnext 2017
Die Formnext ist die Leitmesse für Additive Manufacturing und die nächste Generation intelligenter industrieller Fertigungs- und Herstellungsverfahren. Sie fokussiert vom Design über die Herstellung bis zur Serie die effiziente Realisierung von Produktideen.
- Ort: Messe Frankfurt am Main
- Datum: 14. bis 17. November 2017
- Preis: Tageskarte 20,00 Euro
- Internet: www.mesago.de/de/formnext/
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