Lagertanks,

Auch für die Lebensmittelbranche sind Lagertanks unerlässlich. (Bild: Valve World Expo)

Gelagerte Flüssigkeiten und Gase halten die Konjunktur in Bewegung. In der Lagerkette nehmen Tank-Armaturen eine wichtige Rolle ein. Eine besonders große Dynamik für den Konjunkturmotor sehen Experten bei aufstrebenden Ländern im Mittleren Osten und in Fernost, wo es einen Nachholbedarf bei der Tankinfrastruktur gibt. Den gilt es mit Hilfe von Ventilen zu regeln.

Jahr für Jahr wächst weltweit die Tankcontainerflotte – zur Freude der Armaturenhersteller. 2015 wurden laut der International Tank Container Organisation (ITCO) knapp 44.000 Tankcontainer gefertigt. Damit erhöhte sich die Zahl der Container auf insgesamt rund 458.000, was einen Anstieg um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch beim Blick auf die vorausgegangenen Jahre offenbart sich bereits ein kontinuierliches Wachstum: 2013 betrug die Gesamtzahl 394.000 Einheiten, wonach sie 2014 um 12,6 Prozent auf etwa 444.000 kletterte. „Dieses Wachstum zeigt die Anerkennung von Tankcontainern als verlässliches, wirtschaftliches und nachhaltiges Transportmittel“, betont ITCO-Präsidentin Heike Clausen. Sie bezeichnete die Tankcontainer-Industrie als „außerordentlich innovativ und fortschrittlich“.

Sicherheit bei der Wartung

Zukunftsweisend kann die Tankcontainer-Branche allerdings nur mit Qualitätsarmaturen sein. „Ventile und Absperrarmaturen repräsentieren wichtige Komponenten innerhalb der technischen Sicherheitskette“, erklärt Frank Schaper, Geschäftsführer des deutschen Unabhängigen Tanklagerverbands e.V. (UTV). „Sie sorgen dafür, dass Tanks im ‚passiven‘ Zustand nicht ungewollt befüllt oder entleert werden können.“ Mit Hilfe von Absperrarmaturen könnten Tanks in Zusammenhang mit geplanten Inspektionen und Begehungen physisch isoliert werden, „was wiederum der Sicherheit der mit der Inspektion und Wartung beschäftigten Personen dient.“ Moderne Absperrarmaturen gewährleisten, dass die flüchtigen Emissionen – Volatile Organic Compounds (VOC) – „gegen Null reduziert werden.“

Auch Sicherheit und Umweltverträglichkeit werden groß geschrieben angesichts der mitunter gefährlichen gelagerten Stoffe. Denn nicht nur ungiftige Stoffe wie beispielsweise Wasser werden bevorratet, auch mit Gefahrstoffen, Säuren und Laugen, Kraftstoffen und Ölen aller Art sowie Flüssiggasen wie Propan und Butan werden Tanks befüllt. Der Einsatz der Werkstoffe richtet sich nach Art der Flüssigkeit und danach, ob sich der Tank ober- oder unterirdisch befindet.

Enduser-Erwartungen, die Ventilhersteller SchuF bestätigt. „Da Tanks oft nur alle zehn Jahre komplett entleert und gewartet werden, ist Langlebigkeit bei Tankventilen von großer Bedeutung“, sagt Global Sales Director David Donne. Außerdem sei eine hohe Abdichtung nach außen besonders bei gelagerten Medien wichtig, die umwelt- und gesundheitsschädlich sind.

Und gerade hier hat in den vergangenen Jahren eine Sensibilisierung stattgefunden: Die Anforderungen an Sicherheit und Umweltschutz steigen weltweit. So trat beispielsweise 2010 die API Norm 625 in Kraft. Sie rät bei der Lagerung von tiefgekühltem Flüssiggas zum Einbau innenliegender Tankventile für einfache Sicherheitstanks und fordert diese für doppelwandige Tanks, sobald die Tankwand am Boden oder seitlich durchbrochen wird – etwa für einen am Boden oder seitlich angebrachten Auslass.

Eine zentrale Rolle innerhalb eines Tanksystems nehmen innenliegende Notabsperrventile bzw. In-Tank Emergency Shut-off Valves ein. Sie werden eingesetzt, wo beispielsweise Propan, Propylen, Butan, Chlor, VCM, Vinyl Chlorid, Ethylen, LPG und Ammoniak gelagert werden. „Durch die automatisch schließende, eigensichere Ausführung ist gewährleistet, dass im Notfall das Medium nicht aus dem Behälter austreten kann, auch nicht bei Beschädigung der Rohrleitung oder des Ventils selbst“, erläutert David Donne.

Notabsperrventile im Störungsfall

Im normalen Betrieb werden die Notabsperrventile durch Druckluft offen gehalten, „bei einem Notfall ist die Luftzufuhr unterbrochen und das Ventil schließt durch ein ebenfalls innenliegendes Gewicht selbsttätig.“ Und so verhindern Notabsperrventile im Störungsfall das Austreten des Mediums und damit eine Verseuchung der Umwelt. Um Emissionen zu vermeiden, werden in die innenliegenden Tankventile besondere Dichtungen beziehungsweise Faltenbalge eingebaut, um ein Austreten von Flüssigkeit oder Gas zu verhindern.

Innenliegende Notabsperrventile werden vielfach in zylinderförmigen Tanks über der Erde eingesetzt. Zigarrenförmige Tanks mit Notabsperrventilen werden in die Erde eingelassen oder befinden sich auch über der Erde. Zum Ablassen von zum Beispiel Flüssiggas wird ein Ablassventil mit innenliegender Feder als Bodenventil unterhalb des Tanks, meist an Kugeltanks, verwendet. „Wird das Ventil außen beschädigt oder abgerissen, verbleibt der Ventilkegel mit der innenliegenden Feder am Tank und hält diesen geschlossen“, erklärt Donne.

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