Bei Bosch Rexroth heißt das Werkzeug Odin, als Abkürzung für Online Diagnostic Network. Das System bezieht neben der Sensorik und cloudbasierten Anwendungen die Methodik des Machine Learning ein, also die des Maschinellen Lernens. Tapio Torikka, der verantwortlich für die Entwicklung des Systems ist, sagt: „Ein Experte, der eine Anlage mit traditionellen Mitteln ständig überwacht, erkennt einen Fehler mit einer Wahrscheinlichkeit von 43 Prozent. Unser System hat eine Fehlererkennungsrate von 99 Prozent.“
Der Trend begünstigt Kooperationen zwischen Antriebstechnikherstellern und Sensor- beziehungsweise IT-Anbietern. So arbeiten Aventics und der Sensorspezialist IFM künftig zusammen, um Betriebsdaten beispielsweise von Pneumatikzylindern vollständig und unabhängig von der Maschinensteuerung online zu überwachen und zu analysieren. Und Schaeffler hat mit IBM eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Ziel ist, Antriebe in kritischen Anwendungen wie eben Windkraftanlagen und Zügen kontinuierlich zu überwachen und die gewonnenen Erkenntnisse per Machine Learning zu optimieren.
Auf der Hannover Messe werden die Systeme zur vorausschauenden Wartung nicht nur auf der MDA ein Thema sein. Auch auf den parallel stattfindenden Messen Industrial Automation und Digital Factory könnte sich für Interessenten ein Besuch lohnen. Dort zeigen Unternehmen der IT-Industrie ihre Vorstellungen von Industrie 4.0 und dem Industrial Internet of Things (IIoT). do
Die Hannover Messe findet statt vom 24. bis 28. April 2017. Das Leitthema ist dieses Jahr: Integrated Industry – Creating Value. Das Partnerland ist Polen.