Einlass Motek 2017 -

Mit solidem Schuhwerk für einen spannenden, langen Messetag ausgerüstete Besucher strömen zum Eingang. (Bild: Motek)

Es ist das ganz große Trendthema, das die Maschinen- und Anlagenbaubranche aktuell umtreibt. Die Rede ist von der Robotik und Automation. Im letzten Jahr hat sie den deutschen Unternehmen ein Rekord-Umsatzvolumen von 14,5 Milliarden Euro beschert. Das sind 13 Prozent mehr Umsatz als im Jahr 2016. Für das Jahr 2018 prognostiziert der VDMA ein Umsatzvolumen von 15,8 Milliarden Euro, das ist ein weiteres Wachstum von neun Prozent.

Schnittstellenoptimierung

Bier Paulii -
Der Weißbier einschenkende Bier Paulii ist eine der wohl meist fotografierten Kuka-Applikationen. (Bild: Motek)

Für Konstrukteure und Ingenieure, die diesen Trend nicht verschlafen wollen, steht deshalb von 8. bis zum 11. Oktober wieder ein Pflichttermin im Kalender: Die Motek 2018, die in diesem Jahr 40.000 Besucher erwartet, öffnet ihre Pforten in der Stuttgarter Landesmesse. Sie wird einen Vorgeschmack bieten, wohin die Reise in der Produktions- und Montageautomatisierung geht und dabei neben Materialhandling- und Zuführsystemen, Greifsystemkomponenten unter anderem auch Neuheiten aus den Bereichen Mensch-Roboter-Kollaboration, digitale Transformation in der Fertigung oder varianten- und stückzahlflexible Montage präsentieren.

Weil die Kommunikation der smarten Maschinen, Roboter und Systeme unterein­ander und mit dem Leitsystem ein entscheidendes Element ist, wird die Fachmesse ebenfalls Lösungen zur Schnittstellenoptimierung, Bus-Systeme sowie alles rund um den Kommunikations-Standard OPC UA präsentieren.

Daneben hat die Messe noch ein anderes Thema auf dem Schirm: Wenn Mensch und Roboter enger zusammenarbeiten, spielt das Thema Sicherheit eine grundlegende Rolle. Deshalb findet am ersten Messetag das Fachforum Sicherheit + Automation in Halle 8 statt, das vom Automatisierungspezialisten Pilz ausgerichtet wird. In zahlreichen praxisorientierten Einzelvorträgen geht es um die Sicherheitsarchitektur 4.0, die Betriebssicherheitsverordnung, CE-Prozesse sowie um die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration. Das Tagesprogramm für das diesjährige Fachforum finden Interessierte unter: www.sicherheitundautomation.de.

Kreative Lösungen in der Automatisierung

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(Bild: HepcoMotion)

Besucher der Motek, die nach kreativen Lösungen in der Produktions- und Montageautomatisierung suchen, finden am Stand von HepcoMotion, Halle 3, Stand 3100, das 1-Trak-System und das GFX-Führungssystem für das Beckhoff-XTS (Extended Transport System), welches es erlaubt, Trägerplatten, sogenannte Mover, einzeln zu steuern. Modelle beider Systeme sowie eine Auswahl an Hepcos voller Produktreihe werden auf der Messe zu sehen sein.

Gerade das 1-Trak System befreit den Maschinenbauer von fast allen räumlichen Grenzen, da es in fast jeder erdenklichen, zweidimensionalen Form gebaut werden kann. In seiner auf das Beckhoff-XTS angepassten Version, als Hepco-GFX-System, ergeben sich unzählige Möglichkeiten kreativer Prozessoptimierung. So können beispielsweise zeitaufwendige Vorgänge in einer Produktionszelle gedoppelt und parallel gesetzt werden. Dadurch kann eine insgesamt schnellere Durchsatzzeit erreicht werden, als dies bei normalen sequenzierten Prozessen der Fall gewesen wäre.

Zeitnah zur Motek hat das Unternehmen außerdem auf seiner Webseite eine Reihe von Animationen veröffentlicht, die die Vorzüge und Möglichkeiten seines bewährten GV3-Linearführungssystems vorstellen. Beispielsweise wird dargestellt, wie das Design des GV3-V-Lagers es ermöglicht, auf einer unebenen oder nicht bearbeiteten Oberfläche zu operieren. Insgesamt wurden sechs Animationen zu verschiedenen Aspekten des GV3-Systems veröffentlicht. Die Videos stehen unter: www.hepcomotion.com

Komponenten für Cobots und Co.

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(Bild: Schmalz)

Bei Schmalz, Halle 3, Stand 3101, wird ein Thema die Mensch-Maschine-Kollaboration sein. Mobile Roboter stellen neue Anforderungen an die Komponenten, die leicht, flexibel und sicher sein müssen. Schmalz entwickelt entsprechende, anschlussfertige Greifer, die als End-of-Arm-Tooling an Portalen und Robotern zum Einsatz kommen. Neuestes Beispiel ist der Flächengreifer FXCB – eine effiziente Lösung für zahlreiche Anwendungen in der Intralogistik, wie End-of-Line-Packaging oder Pick-&-Place-Anwendungen. Mit flexiblem Schaum als Greiffläche kann er unter anderem Kartonagen oder Boxen von bis zu acht Kilogramm sicher halten. Dank großer Kontaktoberfläche und geringen Stoßkräften erfüllt er die Vorgabe ISO TS 15066 – eine Norm zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und kollaborativem Industrieroboter. Mit dem elektrischen Vakuum-Erzeuger ECBPi (siehe Bild) hat Schmalz eine druckluftunabhängige Lösung parat, die in der mobilen Robotik, im vollautomatisierten Kleinteilehandling sowie bei stationären Handhabungsaufgaben zum Einsatz kommt.

Karosseriebau mit Fokus Digitalisierung

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(Bild: Tünkers)

Auf der diesjährigen Motek präsentiert sich die Tünkers-Gruppe mit ihren Marken Tünkers, Expert, Helu und Sopap sowie zahlreichen Produktinnovationen.

Die beiden Messestände in Halle 3, Stand 3104, und in Halle 6, Stand 6416, stehen unter dem Motto Hardware Cloud. Die Industrie erlebt derzeit einen gigantischen Wandel, um den variableren Kundenwünschen, strengeren Richtlinien und höheren Effizienzanforderungen gerecht zu werden. Soll die On-Demand-Produktion mit stark variierenden Produktstrukturen und Stückzahlen wirtschaftlich bleiben, müssen Ressourcen, Vorrichtungen, Bauteile und Prozesse mit allen Daten jederzeit, an jedem Ort verfügbar und zu verbinden sein. Diese Neuorganisation versteht Tünkers als Hardware Cloud und hat nicht nur die eigene Hardware darauf zugeschnitten, sondern liefert mit jedem Produkt eine am Einsatzort verfügbare Informationsplattform. Der Maschinenbauspezialist zeigt hierzu Lösungen zu den neun Automationsmodulen Spannen, Positionieren, Greifen, Umformen, Schweißen, Dosieren, Drehen, Fördern und Transportieren.

Präziser Linearschlitten für kleine Werkstücke

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(Bild: Friedemann Wagner)

Die pneumatische Lineareinheit LSM-3 von Friedemann Wagner, Halle 3, Stand 3301, ist ein präziser und wiederholgenauer Mini-Linearschlitten zur pneumatischen Automation kleiner Werkstücke. Die zu bewegende Last wird gleich von zwei Führungswagen (abgedichtete Kugelumlaufführungen) sicher geführt und getragen. Hohle, gehärtete Anschlagschrauben bilden die Wiederholgenauigkeit von +/-0,01 mm ab und dienen gleichzeitig der Aufnahme des Sensors. Mit diesen externen Anschlägen kann der Hub beiderseits um 15 mm verstellt und beeinflusst werden. Die Mini-Einheit ist in drei Hublängen (20, 35 und 50 mm) sowie mit oder ohne montierte Stoßdämpfer lieferbar. Die empfohlene Nutzlast beträgt mit 0,5 kg etwa das Fünffache des Eigengewichts. Fakten: Stoßkraft 11 N, Rückzugskraft 7 N, Wiederholgenauigkeit +/-0,01 mm, Führung: zwei Führungswagen (abgedichtete Kugelumlaufführung), Gewicht 60-100 g je nach Hublänge, Optional: mit montierten hydraulischen Stoß-Dämpfern.

Hybrides Linearsystem

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(Bild: Weiss)

Der Automatisierungsspezialist Weiss präsentiert in Halle 3, Stand 3305, unter anderem den Prototyp eines hybriden Transfersystems mit noch schnelleren Taktzeiten. Bis zu 20 Prozent schnellere Taktzeiten verspricht das neue Transfersystem LS Hybrid (s. Bild). Die Weiterentwicklung des bewährten Transfersystems LS 280 mit rein mechanischem Antrieb setzt dabei auf eine Kombination aus mechanischem Kurvenantrieb und Direktantrieb. So kann durch das modulare Konzept innerhalb einer Linie auf unterschiedliche Anforderungen exakt eingegangen werden. Verantwortlich für die Leistungssteigerung ist eine Neuentwicklung der Kurve, die sogenannte eCam. Durch die Verbindung mit einem Servomotor werden die jeweiligen Bewegungsprofile überlagert. Daraus ergibt sich sowohl eine kürzere Transportzeit als auch eine geringere und damit verschleißärmere mechanische Belastung. Neu hinzugefügt wurde außerdem ein freiprogrammierbarer Rundtisch aus dem eigenen Hause für die Eckumlenkung. Damit sind jetzt auch Prozessschritte wie beispielsweise Be- und Entladung in der bislang ungenutzten Umlenkung möglich.

Rohrverbinder mit Kugelgelenk

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(Bild: RK Rose+Krieger)

Pünktlich zur Motek 2018 wartet RK Rose+Krieger, Halle 4, Stand 4410/ 4411, mit zahlreichen Innovationen aus der Linear- und Rohrverbindungstechnik auf. Unter anderem erhalten die Produktfamilien der Solid-Clamp-Rohrverbinder aus Aluminium Zuwachs: Ab sofort sind Fuß-, Muffen- und Gelenkklemmstücke der Baugröße 30 auch mit integriertem Kugelgelenk lieferbar. Zudem ergänzt ein Muffenklemmstück mit Doppelkugel das Portfolio. Die Kugelgelenke sind für Belastungen bis 37 Nm (statisch) ausgelegt. Angeschlossene Anwendungen sind um 60° frei schwenkbar und um 360° frei drehbar. Damit bieten die neuen Rohrverbinder mit Kugelgelenk deutlich mehr Freiheitsgerade bei der Konstruktion als herkömmliche Gelenkverbinder (s. Bild). Eine entsprechende Oberflächenbeschichtung des Kugelgelenks sorgt dabei für eine hochfeste Klemmung. Für die flexible Anbindung sorgt eine Universalanschlussplatte.

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