Produktionsstraße am Institut,

V.li.: Dirk Brademann (Brademann + Broistedt), Eduard Popp, Professor Tobias Ortmaier , Julian Oeltjen, Daniel Kaczor (alle vier von imes), Dr. Thomas Cord, Dr. Armin Walter und Thomas Molkenthin (alle drei von Lenze) bei der offiziellen Übergabe der Produktionsstraße am Institut. (Bild: Lenze)

Wie lassen sich komplexe Bewegungsabläufe sicher und in Echtzeit präzise steuern? Wie müssen Fahrprofile aussehen, damit Anlagenteile nicht in Schwingung geraten, weil dies automatisch zu Produktivitätseinbußen führt? Was muss getan werden, damit sich zum Beispiel Robotik-Anwendungen leicht bedienen lassen und dazu auch noch modular strukturiert auf einer flexiblen Plattform aufbauen?

Es sind Detailfragen wie diese, an denen Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Mechatronische  Systeme, kurz imes, mit Hilfe realen Indust-rieequipments weiter forschen wollen.

"Abstrakte Testaufbauten oder didaktisch konzipierte Laborkoffer sind für anwendungs-orientierte Forschung oft nur eingeschränkt nutzbar“, erläutert Institutsleiter Professor Tobias Ortmaier. Für ihn ist klar, dass die Forschungsergebnisse direkt der Industrie im Rahmen des Wissenstransfers zu Gute kommen werden. „Wir arbeiten an der Antriebstechnik und Anlagenvernetzung von Morgen“, betont Ortmaier und freut sich gleichzeitig darüber, dass gerade die Studierenden mit der neuen Anlage noch bessere Möglichkeiten für praxisnahes Lernen sowie Bachelor- und Masterarbeiten haben.

Typische Anwendungen im Test

„In der Produktionsstraße sind typische Anwendungen aus der Industrie mit einem durchgängigen Automationssystem von Lenze gelöst.“ Im Einsatz sind Controller 3200C mit I/O-System 1000, Servo-Inverter i700 für Mehrachsanwendungen sowie der Panel-Controller p500, der Logic (PLC), Motion und Visualisierung in einem Gerät vereint.

„Wir arbeiten schon lange Zeit eng mit dem Institut  zusammen, und sind so am Puls der Zeit. Beide Seiten profitieren von der Kooperation: Wir als Unternehmen profitieren von den Erkenntnissen der Forschung und im Gegenzug erhält die Hochschule Einblicke in reale Trends und konkrete Problemstellungen der Industrie“, begründet Armin Walter, Geschäftsleiter der Lenze Engineering das Engagement, welches die langjährige Partnerschaft zum imes weiter stärkt.

Dass die Partnerschaft ganz konkrete, greifbare Ergebnisse hervorbringt, belegt das standardisierte Softwaremodul für Roboteranwendungen aus der Application Software Toolbox Lenze FAST. „Das vorgefertigte Robotik-Modul beinhaltet alles, was der Maschinenbauer für schnelle und flexible Handhabungsaufgaben braucht, auch einen vollwertigen Robotikkern. Die Nutzung ist denkbar einfach  und funktioniert auch ohne spezielle Kenntnisse der Robotik“, führt Walter an. Bei der Entwicklung der Roboterapplikation hat das imes einen Teil der Grundlagenforschung übernommen. Jetzt kommt die Software für die Programmierung der zwei Roboter im institutseigenen Labor zum Einsatz. Wissen fließt zurück in die Universität. Der Kreis schließt sich.

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