Norbert Balbierer,
Norbert Balbierer, (Bild: Continental)

Was waren Ihre Beweggründe dafür, dass Sie sich einen Job bei Continental beziehungsweise bei einem großen Unternehmen gesucht haben?

Continental bietet als internationaler Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner die Möglichkeit, an der Zukunft des Automobils und der Mobilität von morgen zu arbeiten. Mich spricht das an, weil mein berufliches Interesse der Forschung und Entwicklung gilt. Also Dinge zu bewegen, zu verändern und mitzubestimmen, heißt für mich erfolgreich zu arbeiten. Die innovative Forschungstätigkeit von Continental zeigt sich beispielsweise auch durch die enge regionale Zusammenarbeit von Continental mit der OTH Regensburg, wodurch neue Impulse und ein akademischer Geist in die Forschung und Entwicklung Einzug finden.

Wo waren Sie vorher tätig?

Vor Beginn meiner Angestelltentätigkeit bei Continental konnte ich bereits vier Jahre als Doktorand im Unternehmen mitwirken. Davor habe ich studiert.

War die Eingewöhnung in das neue Umfeld für Sie schwierig?

Nein, überhaupt nicht. Weder zu Beginn meiner Zeit als Doktorand, noch mit der Festanstellung. Von Beginn an empfand ich eine offene, freundschaftliche Atmosphäre im Unternehmen und in der Abteilung. Ich hatte nie das Gefühl, alleine zu stehen. Hier zeigt sich für mich auch die gelebte Wertekultur bei Continental.

Wie haben Sie die erste Zeit bei Continental und in der Region erlebt?

Die Region war für mich nicht neu – was zeigt, dass ich mich der Stadt Regensburg und der Umgebung durchaus verbunden fühle. Continental war es hingegen schon. Großkonzern, Strukturen, die man erst nach und nach durchschaut, vielschichtige Zusammenhänge im Unternehmen – dies in der Gesamtheit zu überblicken benötigt etwas Zeit. Selbst nach fünf Jahren im Unternehmen lernt man immer wieder Neues kennen, was für mich auch ein wichtiger und wertvoller Teil meiner Arbeit ist.

Wie erleben Sie das Arbeitsklima bei Continental? Was ist besonders an Continental?

In meinem Bereich hatte ich von Beginn an stets das Glück in einem sehr freundschaftlichen Umfeld arbeiten zu dürfen. Aus Kollegen sind nicht selten Freunde geworden. Wir halten zusammen – auch wenn es mal brennt. Die Werte des Konzerns – Vertrauen, Verbundenheit, Freiheit und Gewinnermentalität – sind für mich keine bloßen Worthülsen, sondern werden gelebt. Mitarbeiter dürfen schon früh Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen, ohne dabei zahlreiche Genehmigungen einholen zu müssen. Das zeigt beispielsweise das gelebte Vertrauen bei Continental.

Wo sehen Sie für sich die Vorteile in der Arbeit bei einem Großkonzern?

Für mich ist die Möglichkeit, echte Innovationen voranzutreiben, ein echter Vorteil. Ein gutes Beispiel sind hier die Einführung von Ethernet in der Fahrzeugvernetzung oder die Forschung am automatisierten Fahren. Ergänzt wird das durch die spannende Vernetzung mit anderen Global Playern, zum Beispiel den großen Automobilherstellern, Zulieferern und Forschungseinrichtungen. Dadurch ergeben sich auch für mich persönlich gute Netzwerke.

Wo sehen Sie die Nachteile?

In Großkonzern dauern manche Dinge einfach etwas länger. Es ist aber verständlich, dass ein Großunternehmen ohne umfassende, transparente Prozesse nicht funktionieren kann. Natürlich gibt es auch immer Verbesserungspotenzional, zum Beispiel wenn Prozesse ein effizientes Vorankommen in einem Projekt ausbremsen.

Wie bewerten Sie Ihre Karrierechancen?

Ich hoffe, dass sie gut sind. Ich sehe da aber vor allem mich selbst in der Pflicht. Ich will meine Sache gut machen. Ich denke, dass das ausschlaggebender ist, als die Frage ob Großkonzern oder nicht.

Glauben Sie, man muss ein bestimmter Typ sein, um sich in einem Großkonzern wohl zu fühlen?

Nein, das denke ich nicht. Bricht man den Konzern auf die einzelnen Organisationseinheiten, also Divisionen, Business Units und letztendlich Abteilungen herunter, stellt jede ein eigenes Ökosystem dar, das durch die Continental-Kultur miteinander verbunden ist. Die Frage ist, ob man sich in seinem jeweiligen Ökosystem wohl fühlt. Ich sehe es als Vorteil von Großkonzernen, dass man eine Vielzahl an Möglichkeiten hat – ob man sich eher der Forschung und Entwicklung verbunden fühlt, Großserien betreuen möchte, Projekte leiten oder Führungsaufgaben übernehmen will – man kann ‚seinen‘ Platz finden.

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