• Ziele setzen ohne ein definiertes Ziel - CEOs müssen den Spagat bewältigen, eine Marschrichtung mit einer Zielsetzung vorzugeben und gleichzeitig ein nur vages Ziel vor Augen zu haben. Oft nur gestützt auf temporäres Wissen, Erkenntnissen, Annahmen und Intuition und ohne zu wissen, welche Entwicklungen kommen werden, um dann die Marschroute zu korriegieren. Gleichzeitig sollen sie Sicherheit und Zuversicht ausstrahlen (authentisch!) und so ihre Mitarbeiter mitziehen.
  • Entscheiden was richtig und was falsch ist - CEOs stehen vor der Herausforderung, entscheiden zu müssen, mit welchen Schritten und mit welcher Priorität sie den Weg der digitalen Transformation gehen wollen. Diese Entscheidung kann auch "falsch" sein. Allerdings ist aus "richtig" mittlerweile "relativ richtig" geworden. Meine Meinung: Falsch ist es nur, immer nur abzuwarten, dass sich alles von allein richtet.
  • Führen als Coach mit flacheren Hierarchien und weniger Kontrolle - Für die neue Zeit sind neue Führungsqualitäten gefragt. Beispielsweise wird der Manager zum Coach mit flacheren Hierarchien und weniger Kontrolle. Wieder ein Spagat: wie soll man einen nicht festgeschriebenen Weg lenken und überwachen, wenn gleichzeitig die Kontrolle fehlt?
  • Belegschaft oder Startup? - Unternehmen benötigen eine Belegschaft, die der neuen Zeit gerecht wird und die neue Welt erfassen kann, um daraus Innovationen zu generieren. Es gibt laute Rufe nach den jungen Menschen (Startups, Millennials, Generation Y), die es richten sollen. Aber seien wir realistisch: Es gibt nicht genügend gut ausgebildete Millenials für die ganze Welt und nur zehn Prozent der Startups sind erfolgreich. Derzeit ist der Startup-Kauf en vogue, doch welches mittlere und kleine Unternehmen hat überhaupt die Möglichkeit dazu? Und mit welchem Ergebnis? Eine gute Frage wäre vielleicht: wie bereite ich mich und meine Belegschaft optimal auf die neue Zeit vor und welche Qualitäten brauchen wir?

Das alles fordert von CEOs viel Mut und Vertrauen in sich selbst und in die eigene Urteilskraft, sowie Vertrauen in die gut für die Zukunft vorbereiteten Mitarbeiter. Und es gibt bereits moderne Herangehensweisen in den agilen Methoden, deren Mechanismen frühzeitig Schwachstellen aufdecken und Fortschritte sichtbar machen.

Die Haltung der CEOs wirkt rundum

Die persönliche Haltung der Unternehmensleitung zu Veränderungen beeinflusst zu einem großen Teil, wie offen und umfassend eine neue Arbeits- und Denkweise ins Unternehmen einzieht.

Die CEOs sind gefordert. Und die Zeit drängt, denn unser Mensch-Sein macht uns einerseits einzigartig, andererseits aber auch langsam in der Entwicklung neuer Denk- und Verhaltensweisen. hei

Über die Autorin

Business-Coach Amanda Pur,
(Bild: Pur)

Amanda Pur ist Business-Coach, Dipl.-Finanzwirtin, Künstlerin, Autorin und Lehrbeauftragte. Vor ihrem Gesangs- und Schauspiel-Studium war sie als Managerin und IT-Expertin in Industrie & Wirtschaft erfolgreich.

Für Seminare und Coachings hat sie das Wissen aus Schauspiel-, Theater- und Regie-Arbeit mit dem bildhaften Lehren im Gesang verknüpft und für das Business übersetzt. Themen: innere Haltung, Ausstrahlung, Motivation, Stressabbau im Büro usw.

Ihre Sicht: Diese Skills plus künstlerisches Arbeiten sind Basis-Kompetenzen für die Agilisierung. Für die Umsetzung nimmt sie Regeln und Prinzipien Agiler Methoden hinzu.

Ihre Philosophie: Die digitale Transformation betrifft alle Menschen, deshalb sollte man auch mit der gesamten Belegschaft in die Zukunft gehen anstatt mit elitären Agil-Teams.

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