Arbeitsplatzkonzept,
Um die Anforderungen der Mitarbeiter besser darstellen zu können, entwarfen die Mitarbeiter den für sie optimalen Arbeitsplatz aus Kartonmaterialien. (Bild: oecc concepts & consulting)

Um die individuellen Arbeitsweisen und Anforderungen der künftigen Nutzer zu erfassen und Lösungen für die neuen Arbeitsplatzlayouts zu entwerfen, ging das oecc-Team neue Wege. Unter der Vorgabe, die Parameter „People, Place, Process and Product “ im Sinne unternehmerischer Produktivität, Innovation und Motivation zu integrieren, entstand das zweistufige Workshop-Format „Build Your Own Workplace“.

Im ersten, fünftägigen Teil Explore wurden mit Hilfe abstrahierender 2D-Werkzeuge zunächst einzelne Abteilungen des Autokonzerns betrachtet, deren spezifische Anforderungen geklärt sowie Handlungsfelder und Lösungsansätze abgeleitet. Zentrale Fragen waren: „Wie arbeiten Sie heute und wie übermorgen?“, „Was unterstützt Sie dabei am besten?“ und „Wie könnte das im Plan aussehen?“

Die zweite Workshop-Stufe CreateE wurde dazu genutzt, die Ergebnisse aus den ersten fünf Tagen zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren. Auf einer Simulationsfläche von 400 Quadratmetern bauten mehr als 120 Teilnehmer eigenhändig die für sie optimale Arbeitsumgebung aus Kartonmaterialien. Mit Hilfe von Simulationen des Arbeits-Alltags wurden Möbel, Techniken und arbeitsunterstützende Maßnahmen erprobt und anschließend bewertet. Die gemeinschaftliche Durchführung der Kartonage-Simulation förderte Teambuilding und bewirkte großes Commitment für die zusammen erarbeiteten Resultate.

Die Methode, in dieser Größenordnung erstmals in Deutschland angewandt, ermöglicht es den Teilnehmern nicht nur die räumlichen Zusammenhänge besser zu verstehen, sondern gleichzeitig zu erleben und ihre tatsächliche Eignung zu überprüfen. Denn richtig erfahren wird eine Idee erst, wenn man diese auch „begreifen“ sprich anfassen kann.

Innovative Arbeitswelten

Für die Entscheider aus Industrie und Forschung bedeutet die strategische Investition in den Produktionsfaktor „High-Performance-Arbeitsplatz“ in die Unternehmenszukunft zu investieren. Als ganzheitlich angelegte Arbeitswelten mit optimierten Prozessabläufen, werden fortschrittliche Hightech-Umgebungen wissensintensive Unternehmen merklich dabei unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit im agilen Markt zu sichern.

Die Anforderungen der unterschiedlichen Funktionsbereiche eines Unternehmens, wie Vertrieb, Office, Support, F&E oder Produktion sind signifikant unterschiedlich und in Summe sehr komplex, die Extraktion der Erfolgsfaktoren ist dabei die Königsdisziplin um Lösungen zu ermöglichen, die einer Zukunftsprüfung standhalten können. Dazu gehört die präzise, vermittelbare und von allen Beteiligten akzeptierte Artikulation von Bedürfnissen und Anforderungen der Mitarbeiter.

Um nachträgliche, erfahrungsgemäß aufwändige und kostenintensive, Änderungen oder Korrekturen im Verlauf der durchaus komplexen Veränderungsprojekte zu vermeiden, empfiehlt sich die frühzeitige Einbindung von Experten des Anforderungsmanagements. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Erfolgsfaktoren der „Neuen Arbeitswelten“ für Ihr Unternehmen zu definieren und eine sichere Umsetzung zu gewährleisten.

Über den Autor

Tobias Ossenberg-Engels, Inhaber der oecc concepts & consulting in München, entwickelt Anforderungs- und Lösungskonzepte für die F&E Arbeitsplätze von morgen. Der Architekt ist spezialisiert auf komplexe Arbeitswelten, in deren Mittelpunkt Innovation, Produktivität und Motivation stehen.

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