Staßenschild vor Himmel,

Unternehmen brauchen eine Strategie. Während sich aber 90 Prozent der mittelständischen Geschäftsführer eine detaillierte Strategie und Planung wünschen, handeln tatsächlich nur zehn Prozent danach. (Bild: © bluedesign - Fotolia.com)

Die Unternehmensstrategie und –planung umfasst letztendlich ein „Sammelsurium“ an Maßnahmen, Aktivitäten und Projekten, um die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Aufgrund der Komplexität des Planungs- und Strategieprozesses sowie des benötigten umfangeichen Fachwissens in vielen Bereichen, kann eine externe Unterstützung durch eine Unternehmensberatung hilfreich sein: Der Blick von außen ist ein großer Vorteil und so kommen auch unangenehme Themen leichter „auf den Tisch“.

Am Anfang des Prozesses steht die klare Festlegung von Unternehmenszielen: Was soll mittelfristig erreicht werden und wofür will das Unternehmen stehen? Für das „Finden des richtigen Weges“ und der Erstellung einer Zukunftsprognose ist zunächst die Analyse der Vergangenheit notwendig.

Erfolgsfaktoren ermitteln

Zahlen, Daten und Fakten werden zusammengetragen und ausgewertet: Das Ergebnis sind zum Beispiel Aussagen zu den Erfolgsfaktoren und den aktuellen Kostenstrukturen im Vergleich zu branchenüblichen Werten. Mit der Strategie wird anschließend der Kurs bestimmt, wie die festgesetzten Ziele erreicht werden können. Dafür werden gemeinsam mit der Geschäftsführung die verschiedenen Planungsbereiche eines Unternehmens einbezogen, aus der Sicht des Unternehmens wird dann beispielsweise geklärt:

Grafik Strategieprozess,
Erkenntnisse sollten zusammengetragen werden, um die Strategie transparent und umsetzbar zu machen. (Bild: ABG Marketing)

An welche Zielgruppen verkaufen wir die Produkte? Welche Kapazitäten benötigen wir – vom Personal bis hin zum Maschinenpark? Wie richten wir die Abläufe im Unternehmen aus und welche Strukturen brauchen wir? Was ist der passende Finanzierungsmix und was gibt es steuerlich sowie rechtlich zu beachten?

Fügt man diese Erkenntnisse zusammen, lässt sich anhand dessen die Strategie konkretisieren. Aus jedem Planungsbereich werden dafür die entsprechenden Maßnahmen abgeleitet. Diese ergeben sich nahezu zwangsläufig aus den Vorarbeiten. Hier werden die wichtigsten Bereiche und Herausforderungen näher vorgestellt, denn ein detailliertes Ausarbeiten ist wichtig, um die Strategie transparent und umsetzbar zu machen.

Prüfung von Rechtsnormen und steuerlichen Auswirkungen

Zum Strategie- und Planungsprozess gehören auch Überlegungen zu den Rechtsnormen und möglichen steuerlichen Auswirkungen. Hat das Unternehmen die geeignete Rechtsform für die neuen Ziele? Es gilt – neben möglichen rechtlichen Konsequenzen, zum Beispiel von Haftungsfragen bei einer angedachten Expansion ins Ausland – auch steuerliche Vergleiche vorzunehmen.

So hat jede Rechtsform steuerliche Vor- und Nachteile, die sich abwägen lassen. Oft kann zum Beispiel die Ausgliederung einzelner Geschäftsbereiche in andere Gesellschaften sinnvoll sein – aus steuerlicher Sicht, aber auch aus Risikogesichtspunkten. Ebenso kann eine Aufsplittung in eine Besitz- und Betriebsgesellschaft entsprechende Vorzüge mit sich bringen.

Auch eine Überprüfung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der wesentlichen Verträge (Arbeitsverträge, Rahmenverträge mit Kunden und Lieferanten etc.) ist wichtig – oft sind diese veraltet und wurden nicht kontinuierlich an die aktuellen Erfordernisse und Entwicklungen angepasst. Sind sie jedoch rechtssicher erarbeitet, kann das vor allem Zeit und Geld sowie viel Ärger sparen.

Kalkulation, Marketing, Vertrieb und Kommunikation

Die Schlüsselfrage für einen erfolgreichen Verkauf der Produkte und Dienstleistungen lautet: Was verkaufen wir wem, wie und zu welchem Preis? Hier müssen die vorhandenen Kundenstrukturen und Produktbereiche überprüft werden, um zu wissen, wo und mit was Geld verdient wird – oder eben auch nicht.

In diesem Zusammenspiel werden auch die internen Kalkulationsgrundlagen (Stundenverrechnungssätze etc.) überprüft. Gibt es Geschäftsbereiche, die defizitär sind oder Serviceleistungen, die zwar kundenorientiert aber völlig unwirtschaftlich sind, gilt es, diese anzupassen. Mit den Erkenntnissen lässt es sich gut in den Bereich der Kommunikation einsteigen.

Wenn feststeht, welche Geschäftsbereiche mit welchen konkreten Produkten und Leistungen das Unternehmen künftig anbietet, können die Zielgruppen abgeleitet und danach bestimmen werden, über welche Vertriebswege diese erreicht werden können. Weiterhin wird überlegt, warum der Kunde beim Unternehmen kauft oder eben beim Mitwettbewerber (Alleinstellungsmerkmal, Mehrwert). Daraus lassen sich die Kommunikationsstrategie und Positionierung aufstellen sowie zielführende Maßnahmen mit Budgetierung erarbeiten. Diese werden in die neue Gesamtstrategie eingebunden

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