Investition in eine Sicherheitskultur

Es gibt verschiedene Wege, in Sicherheit zu investieren. Die Gewährleistung der Sicherheit betrieblicher Einrichtungen gehört zu den zentralen Maßnahmen. Die Einrichtung von Systemen zur Verfolgung und Vermeidung von Sicherheitsproblemen ebenso. Diese Systeme können technologischer Art sein, wie beispielsweise ein Vorfallmanagementsystem, oder auch infrastrukureller Natur, wie simple Mechanismen, die Mitarbeitern ermöglichen, Sicherheitsbedenken und Vorschläge zum Ausdruck zu bringen. Ungeachtet ihrer Form jedoch müssen sie den einzelnen Mitarbeiter in jedem Fall in die Verantwortung für die Sicherheit seiner Umgebung einbinden und ihm Mittel und Wege anbieten, proaktiv zur Erhöhung dieser Sicherheit beizutragen.

Schulung als Priorität

Zu den wichtigsten Formen der Investition in die eigenen Mitarbeiter gehört ein umfassendes und fortlaufendes Schulungsangebot. Ein lernorientierter Ansatz führt zu einer Umsetzung  der Theorie in die Praxis – vom Wissen zum Handeln, und das in einer Art und Weise, die die Sicherheitsbilanz verbessert, Risiken reduziert und arbeitsbedingten Unfällen, Erkrankungen oder Ausfallzeiten vorbeugt. Aus Arbeitgebersicht erscheinen Schulungsmaßnahmen bisweilen notwendig aber kostenintensiv. Die entsprechenden Daten jedoch belegen auch in diesem Kontext die alte Weisheit „Vorsicht ist besser als Nachsicht”.

Einführung einer Sicherheitskultur

Ein weiterer kritischer Schritt im Rahmen der Einführung einer Sicherheitskultur ist die Entwicklung und Durchsetzung eines robusten Programms rund um die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sowie das eindeutige Bekenntnis dazu. Der Erfolg eines Sicherheitsprogramms entspricht dem Maß an Verantwortlichkeit, das in der jeweiligen Organisation besteht. Verantwortlichkeit erfordert klare Kommunikation sowie adäquate Gegebenheiten zur Überwachung von Verhaltensweisen und Messung von Ergebnissen. Technologische Lösungen auf höchstem Niveau unterstützen entsprechende Maßnahmen durch automatisierte Zeitplanung und Benachrichtigungen, Scorecards zur Verfolgung wichtiger Sicherheitsindikatoren sowie Kennzahlen zum Performance-Management. Doch selbst die modernsten Management- und Vorfall-Tracking-Systeme sind kaum von Wert, wenn die Mitarbeiter nicht verstehen, welche Rolle ihnen zukommt, wenn es darum geht, diese Tools zur Erhöhung der Sicherheit am Arbeitsplatz einzusetzen.

Aufrechterhaltung einer Sicherheitskultur

Nach erfolgreicher Entwicklung einer Sicherheitskultur heißt es für das Unternehmen, am Ball zu bleiben durch kontinuierliche Stärkung der Abläufe im Zusammenhang mit sicherheitsrelevanten Meldungen, wiederholte Betonung, dass es sich bei all dem um eine Team-Anstrengung handelt, und regelmäßige Evaluierung der erzielten Fortschritte, um die Stärke der aufgebauten Sicherheitskultur insgesamt zu gewährleisten. Bitten Sie Mitarbeiter und Management um Feedback und ihre Meinung dazu, was gut läuft, was nicht und was wie verbessert werden könnte. Dieser teamorientierte Ansatz wiederum verstärkt das „Wir”-Gefühl und das Bild einer Mannschaft, in der alle „an einem Strang ziehen” – was letztlich Motivation und Einsatzbereitschaft des Mitarbeiters steigert.

Arbeitssicherheit ist ein Marathon, kein Sprint. Die Etablierung einer Sicherheitskultur erfordert grundlegendes Umdenken und Umlernen sowie unternehmensweites Engagement. Konzipierung, Umsetzung und Betreuung einer Sicherheitskultur erfordern wertvolle Zeit – Zeit, die angesichts der möglichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit des Unternehmens und seiner Belegschaft jedoch mit besten Renditeaussichten investiert ist.

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