Das Bild zeigt den Roboter-Hund Spot von Boston Dynamics mit Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul im Innovation Lab der Polizei NRW

Ist jetzt auch im Polizeidienst: Spot mit Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul im Innovation Lab der Polizei NRW (Bild: Innenministerium NRW)

Mit der Vorstellung des Roboterhundes Spot hat der US-Hersteller Boston Dynamics 2015 für großes Aufsehen gesorgt. Seit Ende 2019 kann man Spot tatsächlich mieten oder kaufen.  Seitdem wurden Dutzende Anwendungen und Aufgaben für den Roboter-Hund ersonnen - manche mit großem Marktpotenzial, manche eher absurd-unterhaltsam. Hier sind die 10 coolsten Jobs für Spot - vom Kaffee-Kellner bis zum Jagger-Double.

Platz 10: Spot als Bergmann

Mit einer Tiefe von 2733 Meter unter dem Meeresspiegel ist die Kidd Creek Mine das am tiefsten reichende Bergwerk der Erde. Geschürft werden dort Kupfer, Zink und Silber. Wegen ihrer großen Ausdehnung kommen dort schon länger Rad-basierte Roboter für die Inspektion der zahlreichen Stollen zum Einsatz. "Mit Spot können wir dabei Hindernisse überwinden, an denen die herkömmlichen Roboter nicht vorbeikommen", so Iain McKillip, Manager of Technical Services der Miene. Durch seine Beweglichkeit und Reichweite können vor allem einsturzgefährdete Bereich untersucht werden, ohne dass Menschen in die Nähe kommen müssen.

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9. Spot als Pandemie-Bekämpfer

Ende März 2022 machte dieses Video die Runde, die Spot in einer Stadt im östlichen China zeigen soll. Dem Roboter-Hund wurde mit Absperrband etwas rustikal ein Megaphon auf den Rücken geschnallt. Damit lief er durch Wohngebiete, um die Bewohner auf die Einhaltung der äußerst strengen chinesischen Pandemieregelungen hinzuweisen.

8. Spot als Wachmann

Als Wachposten etwa im Gebäudeschutz will das Unternehmen Security Robotics Spot einsetzen. Dazu wurde der Roboterhund mit zusätzlichen Sensoren wie Lidar ausgestattet, um in einem Radius von 50 Metern Eindringlinge erkennen und Alarm geben zu können. Security Robotics plant aber schon einen Schritt weiter. Über eine KI-basierte Software sollen mehrere Spot untereinander und zusätzlich mit anderen Systemen wie etwa Drohnen gekoppelt werden, etwa um flüchtende Einbrecher im Team besser verfolgen zu können.

7. Spot als Kaffee-Kellner

Jeder kennt die Situation: man sitzt frühmorgens am Schreibtisch, bräuchte dringend frischen Kaffee, aber der Weg zur Maschine erscheint so endlos weit…Hier will das Darmstädter Unternehmen Energy Robotics mit seinem Angebot Coffee on Demand ansetzen. Wie allerdings der Kaffe aus der Kanne in die Tasse auf dem Rücken des Arm-losen Spot kommt, würde mich dann doch interessieren...

6. Spot als Kraftwerksaufseher

Deutlich ausgereifter scheint da der ebenfalls von Energy Robotics durchgeführte Einsatz von Spot im Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II in Österreich zu sein. Das 1700 Meter hoch gelegene Kraftwerk der Illwerke wird aus einer Leitzentrale ferngesteuert und ist normalerweise menschenleer. Für Inspektionen musste bisher aber ein Mitarbeiter anreisen, speziell im Winter in den Alpen nicht immer einfach. Im Rahmen eines Pilotprojektes übernimmt nun Spot diese Aufgabe und liest unter anderem Werte von Anzeigen ab und misst mit einer Thermokamera die Temperatur von Komponenten. Mithilfe eines Digital Twins der Anlage bewegt er sich durch das Kraftwerk.

5. Spot als Brandermittler

Nach einer Brandkatastrophe im Essener Westviertel Mitte Februar 2022 kam erstmals der Spot der Polizei in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz. Dank seiner Kameratechnik und Sensorik konnte er Bilder des Gebäudeinneren liefern und ein 3-D-Modell erstellen. Wegen akuter Einsturzgefahr wäre ein Betreten für Menschen zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich gewesen. Der Roboter-Hund war erst im Januar durch NRW-Innenminister Herbert Reul in Duisburg der Öffentlichkeit als Teil des Innovation Lab der Polizei präsentiert worden.

4. Spot als Archäologe

Das nach einem Vulkanausbruch 79 n. Chr. verschüttete Pompei ist wohl eine der faszinierendsten archäologischen Stätten der Welt. Spot soll dort nun unterirdische Tunnel inspizieren, die von Grabräubern einst illegal angelegt wurden und die akut einsturzgefährdet sind. Durch ein Scanner-Modul von Leica auf dem Rücken kann er 3D-Modelle der Tunnel erstellen.

3. Spot als Baustellen-Fotograf

Eine Anwendung von Spot, die vielleicht nicht besonders sexy, aber mit Sicherheit von großem wirtschaftlichem Potenzial ist, stellt der Einsatz des Roboterhundes auf Baustellen dar. Das wird zum Beispiel vom Baukonzern Strabag erprobt. Dank seiner vier "Läufe" ist er auf unwegsamen Gelände mobiler als etwa Rad-basierte oder humanoide Roboter. Spot scheint prädestiniert zu sein für die Erfassung von Bauforschritten durch seine Kameras und Laser-Sensoren.

2. Spot als Rikscha-Fahrer

Der Effekt-Designer Adam Savage ist in den USA dank seiner Hauptrolle in der Serie MythBusters ein Star - und bekannt dafür, Technik auch schon mal massiv gegen den Strich zu bürsten. Weil er den Spot als Fortbewegungsmittel nutzen wollte, dessen Nutzlast dafür aber viel zu klein war, hat er den armen Roboter-Hund einfach vor eine Kutsche gespannt. Wie sich Spot dabei geschlagen hat, zeigt das Video.

1. Spot als Jagger-Double

Zum 40. Jubiläum ihres AlbumsTattoo You haben sich die Rolling Stones an Spot-Hersteller Boston Dynamics gewandt, um sich in einem Video von den Roboter-Hundchen doubeln zu lassen. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich nicht in Worte fassen, das muss man gesehen haben.

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Mit dem Thema kollaborative und Low-Cost-Robotik kommen auf Mittelstand und Handwerksbetriebe ganz neue Fragestellungen zu. Im folgenden finden Sie die wichtigsten Grundlagen verständlich erklärt:

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