Graph_total_annual_supply_Industrial_robots_2009_2021

Junji Tsuda, Präsident der International Federation of Robotics: „Wie die IFR-Prognose zeigt, wird die jährliche Anzahl der Industrie-Roboter, die an die Fabriken der Welt ausgeliefert werden im Jahr 2021 etwa 630.000 Einheiten erreichen." (Bild: IFR)

Mit 381.000 ausgelieferten Einheiten stieg der Jahresabsatz von Industrie-Robotern in den letzten fünf Jahren um 114 % (2013 bis 2017). Der Verkaufswert kletterte um 21 % auf einen neuen Höchststand von 16,2 Mrd US-Dollar im Vergleich zu 2016. "Industrieroboter spielen eine Schlüsselrolle für den Fortschritt der Fertigungsindustrie", sagt Junji Tsuda, Präsident der International Federation of Robotics. "Roboter werden mit zahlreichen Spitzentechnologien weiterentwickelt. Dazu zählen industrielle Bildverarbeitung, Skill Learning, Fehlerprognosen unter Verwendung von KI, neue Konzepte der Mensch-Maschine-Kollaboration, einfache Programmierung und viele andere. Diese Technologien werden dazu beitragen, die Produktivität der Fertigung zu verbessern und die Einsatzgebiete der Roboteranwendung zu erweitern. Wie die IFR-Prognose zeigt, wird die jährliche Anzahl der Industrie-Roboter, die an die Fabriken der Welt ausgeliefert werden im Jahr 2021 etwa 630.000 Einheiten erreichen."

Genau 73 % des Gesamtumsatzes der Industrie-Roboter entfallen 2017 auf fünf Hauptmärkte: China, Japan, Südkorea, USA und Deutschland. China hat seine führende Position als nachfragestärkstes Land mit einem Marktanteil von 36 % der weltweiten Lieferungen 2017 deutlich ausgebaut. Mit einem Absatz von rund 138.000 Industrie-Robotern (2016 bis 2017: +59 %) lag das Absatzvolumen des Landes über dem Gesamtabsatz von Europa und Amerika zusammengerechnet (112.400 Einheiten).

Japan in der Fertigung von Industrie-Robotern weltweit führend

Ausländische Roboterlieferanten steigerten ihren Absatz um 72 % auf 103.200 Einheiten. Dazu zählen auch Roboter, die von internationalen Herstellern in China vor Ort produziert wurden. Erstmals erzielten ausländische Roboterlieferanten 2017 eine größere Wachstumsrate als chinesische Hersteller. Der Inlandsmarktanteil chinesischer Roboterhersteller reduzierte sich von 31 % im Jahr 2016 auf 25 % im Jahr 2017.

Japan ist das in der Fertigung von Industrie-Robotern weltweit führende Land. Nippons Hersteller lieferten 2017 einen Anteil von 56 % des globalen Lieferumfangs. Die Exportquote stieg um 45 % (2016 bis 2017) – die Zielmärkte der japanischen Hersteller waren Nordamerika, China, Südkorea und Europa. Der Roboterabsatz in Japan stieg um 18 % auf 45.566 Einheiten – der zweithöchste jemals in Japan erzielte Wert. Nur im Jahr 2000 wurden mit 46.986 Einheiten noch mehr Roboter abgesetzt.

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Die Fertigungsindustrie Südkoreas verzeichnet die mit Abstand höchste Roboterdichte der Welt - mehr als das Achtfache des globalen Durchschnitts. Im Jahr 2017 sank der Roboterabsatz jedoch um 4 % auf 39.732 Einheiten. (Bild: IFR)

Die Fertigungsindustrie Südkoreas verzeichnet die mit Abstand höchste Roboterdichte der Welt - mehr als das Achtfache des globalen Durchschnitts. Im Jahr 2017 sank der Roboterabsatz jedoch um 4 % auf 39.732 Einheiten. Haupttreiber dieser Entwicklung war die Elektro- und Elektronikindustrie – in der Branche sanken die Roboterinstallationen im Jahr 2017 um 18 %. Im Vorjahr hatten die Installationen von Industrie-Robotern mit 41.373 Einheiten einen Höhepunkt erreicht.

Die Roboterinstallationen in den USA stiegen 2017 zum siebten Mal in Folge auf einen neuen Höchststand und erreichten 33.192 Einheiten. Das sind 6 % mehr als 2016. Seit dem Jahr 2010 ist der Trend zur Automatisierung der Produktion anhaltender Wachstumstreiber in allen US-Fertigungsindustrien. Ziel dieser Automatisierungsinvestitionen ist es, die US-Wirtschaftszweige sowohl auf dem inländischen als auch dem globalen Markt zu stärken.

Deutschland ist der fünftgrößte Robotermarkt weltweit und die Nummer eins in Europa. 2017 stieg die Zahl der verkauften Roboter um 7 % auf den neuen Allzeit-Rekord von 21.404 Einheiten (2016: 20.074 Einheiten). Zwischen 2014 und 2016 hatte der jährliche Absatz von Industrie-Robotern bei rund 20.000 Einheiten stagniert.

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