Spielen künftig im selben Team: Open Robotics CEO Brian Gerkey, Intrinsic CEO Wendy Tan White, and Intrinsic CTO Torsten Kroeger.

Spielen künftig im selben Team: Open Robotics CEO Brian Gerkey, Intrinsic CEO Wendy Tan White, and Intrinsic CTO Torsten Kroeger. (Bild: OSRC/Intrinsic)

Das Softwareunternehmen Intrinsic, das Mitte 2021 aus dem Moonshot-Programm des Google-Mutterkonzerns Alphabet hervorgegangen ist, hat die Open Source Robotics Corporation übernommen (OSRC). OSRC ist der kommerzielle Ableger der Open Source Robotic Foundation (OSRF). Die Non-Profit-Orgnisation steht hinter der Entwicklung des quelloffenen Robot Operating System (ROS).

Der Schritt lässt aufhorchen. Erklärtes Ziel von Intrinsic ist, die Hürden für die Integration und den Einsatz von Robotik drastisch zu senken. Eine Vision, die von den Machern des ROS geteilt wird. Die Zusammenarbeit könnte in einer Entwicklung münden, wie sie Google auch bei seinem Smartphone-Betriebssystem Android vollzogen hat. Android wurde ursprünglich nicht von Google selbst entwickelt, sondern durch die Übernahme des 2003 von Andy Rubin gegründeten Unternehmens Android im Sommer 2005 eingekauft.

Intrinsic nimmt in einem Blog-Post zu der Übernahme direkt Bezug auf diese Vergangenheit. "Die Geschichte ist voll von wertvollen Werkzeugen, die als zu kompliziert und zu teuer für eine breite Nutzung angesehen wurde - bis sie es plötzlich nicht mehr waren", heißt es dort unter Verweis auf ähnliche Entwicklungen wie  der Internetrevolution in den 90ern oder den mobilen Smart Devices nach der Jahrtausendwende.

Um auch für den Robotik-Bereich eine ähnliche Entwicklung zu schaffen, begrüße man Brian Gerkey, Mitgründer der OSRF, und sein Team an Bord. Der bedankt sich artig: "Ich entwickle jetzt seit mehr als 20 Jahren quelloffene Roboter-Software und ich kann gar nicht genug betonen, was für eine Chance diese Zusammenarbeit für die Zukunft unserer Branche bedeutet."

Hintergrund: das Robot Operating System

Das ROS ist ein quelloffenes Framework für Robotik-Software, dessen Entwicklung 2007 an der Stanford University in den USA begonnen hatte. Anders als viele herstellerspezifische, proprietäre Software setzt ROS auf weit verbreitete Betriebssysteme wie Linux, Windows und Mac OS auf. ROS ist modular und nutzt eine Serviceorientierte Architektur (SOA) für eine Kommunikation zwischen den einzelnen Modulen, die sich je nach Anwendung kombinieren lassen.

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