
Bereits im Februar hat IBM sein weltweites Zentrum rund um den Supercomputer Watson und das Internet der Dinge in München eröffnet: Das neue Watson IoT Center.
Herr Hochecker, was ist die Watson IoT Plattform, an wen richtet sie sich und welche Lösungen bietet sie insbesondere für die Industrie und/oder den Maschinen- & Anlagenbau?
Watson IoT bietet mit überwiegend in der Cloud gehosteten Services vielfältige Möglichkeiten: Dazu gehören unter anderem Komponenten für die sichere Anbindung von Geräten, Informationsmanagement, Datananalyse und nicht zuletzt Services für die kognitive Datenverarbeitung. Enwickler können mit diesem Baukasten sehr schnell und effizient Geräte anbinden und diese Daten weiteren Systemen für die Analyse bereitstellen. Damit ist es für die Nutzer möglich, bereits nach kurzer Zeit neue Erkenntnisse aus den Daten gewinnen, um Produkt- und Prozessqualität zu verbessern.
Angeboten werden spezialisierte Lösungen für unterschiedliche Branchen, unter anderem Watson IoT für Automotive, für Electronics oder für Manufacturing. Bei Letzterem handelt es sich um vorpaketierte Lösungen für das Optimieren von Produktionsprozessen, der Verwaltung von Ressourcen oder der effizienteren Nutzung von Maschinen durch vorausschauende Wartung.

Watson ist bekannt für sein Machine Learning. Wie bringt IBM diese Stärken in die Watson IoT Platform ein oder welche klassischen Watson-Stärken außerdem?
Mit Watson IoT bringt IBM Intelligenz in das Internet der Dinge. Die Watson-Technologie steht für die kognitive Lösungen, die Verstehen, Lernen und Schlussfolgern. Ein wichtiges Tool ist dabei das Machine Learing, mit dem ein System selbständig lernen kann. Damit leiten die Algorithmen aus den Daten eigenständig Regeln ab – das gilt für die Erkennung von Maschinen auf Fotos ebenso wie für die Verarbeitung von natürlicher Sprache. Der auf der Watson IoT Platform verfügbare Service Visual Recognition kann zum Beispiel verwendet werden, um Produktionsergebnisse zu überwachen. Dabei wird das System durch Feedback zu seinen Analysen immer besser, immer genauer. Das mag kompliziert klingen, es funktioniert aber erstaunlich einfach. Über Bluemix bekommt der Nutzer zudem Zugang zu vielen anderen Watson Services.
Wie funktioniert die Anbindung der Watson IoT Platform an die CPS – die Cyber Physical Systems – im Industrial Internet of Things.
Für die Anbindung bestehen mehrere Optionen: So bieten wir mit dem sogenannten IBM Integration Bus eine Software an, mit der Geräte und Maschinen über eine gemeinsame Integrationsschicht verbunden werden können. Für die Kommunikation werden alle gängigen Protokolle, wie zum Beispiel OPC-UA unterstützt. Eine weitere Möglichkeit ist die Integration über Partnerlösungen, zum Beispiel kann das Edge Gateway von Hilscher direkt mit der IBM Watson IoT Cloud kommunizieren. Ebenso einfach ist die Integration über das Cisco Netzwerk oder Harting Mica, eine kleine Box, mit der die Anbindung an die Plattform ebenfalls möglich ist.
Das können die großen Cloud-Plattformen
Was benötigen interessierte Anwender für die Anwendung?
Jeder interessierte Anwender kann sich auf der Plattform registrieren und sofort loslegen. Einfach auf http://www.bluemix.net gehen und einen kostenlosen Account erstellen. Die Anwender finden umfangreiche Dokumentation online unter: https://console.ng.bluemix.net/docs/
Das Entwicklerportal DeveloperWorks erleichtert zudem den Einstieg mit vielen Tutorials, sogenannten Recipes und Videos: https://www.ibm.com/developerworks/learn/iot/. Weiterführende Links zu IoT-Kursen befinden sich auch auf Coursera oder iot-academy.info
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