Ansys AIM

Multiphysiksimulation für jeden Konstrukteur. Egal, ob elektromagnetische Felder, mechanische Belastung oder Strömungsdynamik: Mit Ansys AIM lassen sich vielfältige Aufgaben lösen. Eine Live-Demo gibt es in unserem Webinar Ende März. (Bild: Cadfem)

Zunächst ein Wort zu Cadfem. Was ist der Fokus des Unternehmens?
Cadfem lebt das Motto: Simulation ist mehr als Software. Wir sorgen dafür, dass Software zu einer Lösung führt. Ansys ist dabei unser wichtigster Partner. Wir vertreiben Produkte von Ansys, und wir kümmern uns auch um CAE-spezifische Hardware, damit das Ganze am Ende funktioniert. Wir sind einer der größten Anbieter von CAE-Wissen, das wir in Form von Seminaren und Anwenderunterstützung weitergeben. Ich schätze, zwei Drittel unserer weltweit etwa 340 Mitarbeiter sind Ingenieure aus den verschiedensten Fachdisziplinen, sodass unsere Kunden immer einen kompetenten Ansprechpartner bei uns finden.

Simulation hat ja immer noch den Ruf, etwas Kompliziertes zu sein, wofür man dedizierte Hardware und Spezialpersonal benötigt. Sie sagen nun, Sie bieten Simulation für jeden Konstrukteur. Wie geht das?
Was Sie da sagen, ist einerseits tatsächlich richtig. Mit Methoden der Simulation kann ich unglaublich tolle Dinge tun und sehr tief ins Detail hineinschauen. Dazu brauche ich dann natürlich auch das erforderliche Wissen und die Ausstattung. Aber es gibt ja auch vielfältigen Bedarf an etwas weniger komplexer, dafür aber schnellerer Simulation. Und genau dafür wurde das Tool Ansys AIM entwickelt. Damit können auch Entwicklungsbeteiligte, die keine Simulationsexperten sind, ganz früh in der Konzeptphase Produktvarianten untersuchen. AIM ist ein unglaublich eleganter, moderner Zugang zur Simulation über alle physikalischen Disziplinen hinweg.

Marc Vidal, Cadfem
„Ansys AIM ist ein unglaublich eleganter, moderner Zugang zur Simulation über alle physikalischen Disziplinen hinweg.“ Marc Vidal, Cadfem - (Bild: Cadfem)

Was ist da nun so einfach und elegant?
AIM liefert eine einheitliche Umgebung, in der einfach alles vorhanden ist, um die Produkteigenschaften zu untersuchen. Das fängt an bei der Geometrie-Erstellung und der Anbindung ans CAD, geht über die Simulation von Kühlung, Festigkeit oder Elektromagnetik bis hin zu deren Wechselwirkungen. Zu guter Letzt liefert die Software auch Kennfelder und ermöglicht Optimierungen, mit denen die Designfindung erleichtert und beschleunigt wird.

Wie kann ich mir den Einsatz vorstellen? Brauche ich eine spezielle Hardware dafür?
Typischerweise ist es so, dass gerade im konstruktionsnahen Bereich alles sehr lokal ist. Sprich, auf dem CAD-Rechner des Konstrukteurs läuft einfach auch ein Ansys AIM. Die CAD-Rechner sind heutzutage in der Regel alle leistungsstark genug, sodass sie mit den täglich anfallenden Simulationen locker fertig werden. Wenn die Anforderungen steigen, wenn man immer tiefer hineinschauen will, immer mehr Details mitnimmt, dann ist AIM dazu in der Lage. Aber dann stellt sich die Frage, ob sich die Investition in leistungsstärkere Hardware lohnt, oder ob die Modelle zur Berechnung in ein Cluster geschoben werden können.

Aber so ganz ohne Ausbildung oder Einarbeitung wird sich das Programm doch nicht bedienen lassen. Wie lernen Konstrukteure, mit den neuen Tools umzugehen?
Das ist ein sehr wichtiger Punkt, und der wird auf unterschiedliche Arten adressiert. Am wichtigsten: Die Handhabung ist dermaßen einfach. Sie können sehr viele Videos zu Ansys AIM auf Youtube finden und werden feststellen: Das Programm funktioniert wirklich immer gleich und ist immer mit wenigen Handgriffen bedienbar. Der zweite Punkt: Das Programm selber ist vollgepackt mit Best Practices. Sehr viel von der Erfahrung, die in der Simulationsindustrie über die Jahrzehnte gewachsen ist, bewährte Arbeitsweisen, sind im Programm integriert. Um sicherzustellen, dass möglichst zuverlässig robuste Ergebnisse erzielt werden, wird der Benutzer entlang dieser Best Practices geführt. Er kann also sehr viel Zeit sparen, die er früher verwendet hat, um so ein Simulationsprogramm zu erlernen. Die Zeit steht ihm jetzt zur Verfügung, um die Plausibilität sicher zu bewerten und Produkteigenschaften und das physikalische Verhalten genauer zu studieren. Deshalb bieten wir bei Cadfem Seminare zu Ansys AIM an. Auch dort legen wir viel Wert darauf, das physikalische Verhalten zu definieren und das in einem Simulationsmodell abzubilden. Dadurch können die Teilnehmer nach dem Seminar nicht nur die Software gut bedienen, sondern tatsächlich das Produkt und sein Verhalten analysieren.

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Multiphysiksimulation für jeden Konstrukteur. Egal, ob elektromagnetische Felder, mechanische Belastung oder Strömungsdynamik: Mit Ansys AIM lassen sich vielfältige Aufgaben lösen. Eine Live-Demo gibt es in unserem Webinar Ende März. (Bild: Cadfem)

Was sind denn typische Use-Cases, bei denen der Nutzer einen Wow-Effekt hat?
Da gibt es beliebig viele. Denken Sie an Batterien. Dafür ein Kühlkonzept zu entwickeln und zu validieren kann, wie mir ein Kunde erzählt hat, auch mal drei bis sechs Monate dauern. Mittels AIM bin ich in der Lage, so etwas innerhalb von ein, zwei Tagen durchzuspielen. Das ist ein Wow-Effekt. Oder nehmen Sie einen Steckverbinder, bei dem Sie die Auszugskräfte rechnen wollen. Da gibt es durchaus knifflige Situationen, wenn sich die Bauteile miteinander verhaken. Und wenn ich für so eine Betrachtung nicht extra einen Prototypen produzieren muss, sondern innerhalb von wenigen Stunden das Verhalten simulieren kann, dann entsteht natürlich auch ein Wow-Effekt. Zu guter Letzt möchte man ja gerade in der Konzeptphase, dort wo man seine Ideen durchspielt, diese Ideen auch jemandem anderen, einem Kollegen oder Kunden, erklären. Mit Ansys AIM habe ich nun ein Dokumentationswerkzeug, was es mir ganz einfach erlaubt, mein Konzept zu zeigen und zu erläutern. Im Grunde kann ich sogar den Vertriebsprozess mit Simulation unterstützen. Das sind ganz andere Möglichkeiten, wie man mit dem eigenen Kunden in Kontakt tritt.

ke NEXT veranstaltet ja Ende März ein Webinar zum Thema Produktsimulation für Konstrukteure. Sie sind dort als Referent mit dabei. Was erwartet die Teilnehmer?
Wir werden – auch mithilfe einer Live-Demo – zeigen, wie man mit der Software Ansys AIM in ein und derselben Umgebung verschiedene physikalische Phänomene eines künftigen Produktes analysieren kann. Dann kann jeder Teilnehmer selber sehen, wie selbsterklärend CAD-nahe Simulationen heute möglich sind. Der Vorteil bei einem Webinar ist außerdem, dass man direkt Fragen stellen kann, ich stehe für Antworten bereit.

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