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Das Flächengreifsystem FMP hebt die auf Paletten angelieferten Türen in die CNC-Maschine. (Bild: Schmalz)

Das Schweizer Unternehmen Riwag Türen ist seit Jahren erfolgreich in der Welt der Türen unterwegs. In Arth im Kanton Schwyz entstehen Außen- und Innentüren, Holz-Metall-Türfronten, Brand-, Rauchschutz- und Schalldämmtüren sowie Blendrahmen und verglaste Trennwände. Jede Woche fertigt das Unternehmen rund 800 Stück, auf Kundenwunsch maßgeschneidert.

„Das Türen-Handling läuft absolut sicher. Dies ermöglicht uns ein strukturiertes Bearbeiten der Werkstücke und eine kontinuierliche Wochenarbeitsleistung. Wir sind dadurch produktiver geworden.“

Remo Albisser, Projektleiter Maschinen, Riwag

Komplette Vakuumtechnik aus einer Hand

Die Türsysteme werden auf unterschiedliche Eigenschaften geprüft und zertifiziert. Die zentrale Datenbereitstellung erfolgt in der Arbeitsvorbereitung mit dem Riwag-eigenen PPS-System. Mit diesen Daten laufen die Türen durch alle Fertigungsstufen (Stückzahl-eins-Fertigung). Eine Herausforderung ist die große Variantenvielfalt, weswegen die Schweizer stets bestrebt sind, Prozesse weiter zu automatisieren. Handlungsbedarf bestand beim Schleifen und Lackieren der Türen. Das erfolgte bis dato manuell, ein externer Malerbetrieb übernahm die Tätigkeiten. „Wir haben einen Weg gesucht, diese Schritte zu automatisieren und aufgrund dessen die Anlagenbauer R. Wick AG und Robert Bürkle GmbH beauftragt, eine Anlage nach unseren Vorstellungen zu konstruieren“, schildert Remo Albisser, Projektleiter Maschinen bei dem Türenhersteller.

Die Handhabung der Türen sollte mittels Vakuumtechnik erfolgen. Einen geeigneten Partner brauchten Remo Albisser und die im Projekt involvierten Maschinenbauer des Unternehmens R. Wick nicht lange zu suchen. Schmalz genießt bei dem Hersteller seit Jahren einen guten Ruf. Komponenten des Vakuumexperten kommen in verschiedenen Maschinen zum Einsatz und arbeiten zur Zufriedenheit der Schweizer. „Schmalz ist mittlerweile der Lieferant für jegliche Vakuumtechnik im Betrieb“, sagt Albisser. Der Dichtschaum des Greifers ist silikonfrei und erfüllt damit eine wesentliche Anforderung der Türenspezialisten. Für den Hersteller ist es auch wichtig, die Anzahl der Lieferanten möglichst gering zu halten, um die Einheitlichkeit zu wahren und die Kommunikation zu vereinfachen. Entsprechend schnell waren sich die Projektpartner dann einig; die Spezialisten von Schmalz in der Schweiz legten die Anlage auf Basis der FMP-Flächengreifer aus.

Energie effizient genutzt

In der Maschine,
In der Maschine werden die Türen geschliffen, lackiert, getrocknet, etikettiert und sortiert. (Bild: Schmalz)

Der Vakuumexperte hat diesen als Universalgreifer zur Handhabung von Werkstücken unabhängig von Größe und Geometrie, des Materials und der Oberfläche entwickelt. Tests haben bewiesen, dass die FMP-Baureihe eine um durchschnittlich 86 Prozent höhere Saugkraft als vergleichbare Greifer am Markt erzeugt. Bei dem Türenhersteller kommen 16 FMP-Greifer samt Ventilen und entsprechenden Federstößeln zum Einsatz. Durch eine Strömungsoptimierung wird die eingesetzte Energie effizient genutzt, was die Betriebskosten nachhaltig senkt. Weil die Schweizer Türen in vielen verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Abmessungen produzieren, musste auch die Vakuumtechnik besonders flexibel ausgelegt sein: Anstatt weniger großer arbeiten viele kleine Saugstellen am Greifer. Dieser kann so die unterschiedlichen Geometrien zuverlässig erfassen. Die Ventile schalten das Vakuum nur nach Bedarf an den geforderten Stellen. Dies macht die Lösung besonders energieeffizient.

Die Türen werden auf Paletten an die Anlage geliefert und dort vermessen. Anschließend hebt sie das Greifsystem in die Maschine, in der sie geschliffen, lackiert, getrocknet, etikettiert und sortiert werden. Ein weiterer Greifer führt die Türen am Ende der Anlage wieder auf Paletten zurück. Die Entscheidung, diese Bearbeitung mittels Vakuumtechnik zu automatisieren, hat sich für den Hersteller ausbezahlt. „Das Türen-Handling läuft absolut sicher. Dies ermöglicht uns ein strukturiertes Bearbeiten der Werkstücke und eine kontinuierliche Wochenarbeitsleistung. Wir sind dadurch produktiver geworden“, schildert Remo Albisser. Durch die Automatisierungslösung verbraucht der Hersteller heute weniger Lösungsmittel und Lacke, was die Prozesskosten gesenkt hat und die Umwelt schont. Anfangs mussten sie sich die Mitarbeiter an den Umgang mit Vakuumtechnik gewöhnen. „Nach einer Testphase ist das Vertrauen in Schmalz von allen Seiten sehr groß“, sagt Albisser.

Reibungsloses Funktionieren

Gute Noten gibt es auch für die Zusammenarbeit von R. Wick und Schmalz. „Schmalz hat mit der Projektbetreuung eine Punktlandung erzielt. Das System funktioniert reibungslos, ohne dass Nachbesserungen erforderlich sind – und das spart uns Zeit und Geld“, fasst Albisser zusammen. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis hat gestimmt und einer weiteren Kooperation steht nichts im Wege: „Wenn wir etwas Neues bauen, greifen wir wieder auf Vakuumtechnik von Schmalz zurück.“

Über das Unternehmen Schmalz

  • Das Familienunternehmen beschäftigt am deutschen Hauptsitz in Glatten im Schwarzwald sowie in 19 weiteren Gesellschaften weltweit rund 1500 Mitarbeitende. Der Marktführer in der Automatisierung mit Vakuum ist mit eigenen Standorten und Handelspartnern in mehr als 80 Ländern vertreten.

  • Zum Spektrum im Geschäftsfeld Vakuumautomation zählen einzelne Komponenten wie Sauggreifer oder Vakuumerzeuger, komplette Greifsysteme und Spannlösungen zum Festhalten von Werkstücken. Im Geschäftsfeld Handhabung bietet Schmalz innovative Handhabungslösungen für Industrie und Handwerk.

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