Greifer von Fipa aus Karbon

Leichtgewicht aus Carbon: Gerade einmal 6,8 Kilogramm bringt der Greifer auf die Waage. (Bild: Fipa)

Der neue kundenspezifische Greifer wurde in Fipa‘s amerikanischer Niederlassung in Cary, NC gebaut und im Test- und Demonstrationslabor im Hauptsitz von Fanuc in Rochester Hills installiert. Er ist aus vier Flachsaugern zur dynamischen Handhabung trockener oder beölter Bleche, einem Heavy-Duty-Ejektor für höchstmögliche Prozesssicherheit und schwarz eloxierten Komponenten aus Aluminium für eine erhöhte Standfestigkeit, verbesserte Verschleißfestigkeit und einfachere Wartung zusammengestellt. Der Aufbau aus Karbonfaser bietet ein ausbalanciertes Verhältnis von Gewicht und Festigkeit.

„Mit einem Gewicht von nur 6,8 Kilogramm ermöglicht uns das Greifersystem die Ladekapazität unseres Roboters zu maximieren“, stellt Timothy Holcomb, Senior Segment Engineer bei der Fanuc America Corporation, fest. „Darüber hinaus erlaubt es unserem Roboter, eine weitaus größere Bandbreite an Teilen zu transportieren als zuvor, wie zum Beispiel ganze Autotüren. Außerdem gewährleistet die Bauform des Greifers, dass jedes gehandhabte Teil sehr wenig oder keiner Biegung oder Spannung unterworfen wird.“

Hohe Beschleunigungen

Fipa-Flachsauger für Blechhandling der SM-F Serie
Die Flachsauger für Blechhandling der SM-F Serie eignen sich besonders für das prozesssichere, rutschfreie Greifen von öligen Blechen, die bevorzugt im Karosserie- und Fahrzeugbau verwendet werden. (Bild: Fipa)

Die speziell für das Blechhandling entwickelten Flachsauger der Serie SM-F, die in dem Greifer verbaut wurden, ermöglichen die prozesssichere und rutschfreie Handhabung sowohl trockener als auch beölter Bleche. Sie eignen sich daher gut für den Einsatz in der Fertigung von Karosserien und Fahrzeugen. Die speziell geformten, großflächigen Anti-Slip-Stützrippen auf der Unterseite des Saugers nehmen hohe Querkräfte auf und ermöglichen so selbst hohe Beschleunigungen. Außerdem verhindern sie zuverlässig das Tiefziehen und die Verformung dünner Bleche, was bei Anwendungen wie der Fertigung von Karosserien von entscheidender Bedeutung ist. Die aus einem hochverschleißfesten, ölbeständigen NBR-Werkstoff (60 Grad Shore A) gefertigten, flachen und runden Saugnäpfe ermöglichen eine lange Betriebsdauer. Sie verfügen über ein einvulkanisiertes Anschlussgewinde aus Aluminium, das selbst bei hochdynamischen Greifzyklen einen festen Sitz im Halter gewährleistet.

Fipa liefert nach eigenen Angaben auch jede andere Art von Anschlussgewinden. Da lackbenetzungshemmende Substanzen nicht bei Karosserie- und Fahrzeugteilen zugelassen sind, die später lackiert oder beschichtet werden, sind die Flachsauger silikonfrei und erfüllen somit auch diese Anforderung.

Für raue Umgebungen

Der im Greifer verwendete robuste Heavy-Duty-Ejektor bietet eine zuverlässige Vakuumerzeugung auch für raue Umgebungen und eignet sich für Anwendungen zur Handhabung leichter bis mittelschwerer Werkstücke. Die Heavy-Duty-Ejektoren von Fipa kompensieren Druckluftschwankungen zwischen drei und sechs bar, um größtmögliche Prozesssicherheit zu gewährleisten. Das kompakte Aluminiumgehäuse ermöglicht eine Blockbauweise und platzsparende parallele Anordnung mehrerer Ejektoren für die zentrale oder dezentrale Vakuumsteuerung.

Die Heavy-Duty-Ejektoren sind darüber hinaus auch mit Zusatzeingang zum Abblasen erhältlich, was eine schnelle Produktfreigabe für extrem kurze Ablegezeiten ermöglicht. Zur Prozessüberwachung bietet Fipa Heavy-Duty-Ejektoren mit einem Zusatzeingang zum Anschluss eines Vakuumschalters an. Für den geräuschoptimierten Betrieb führt das Unternehmen Schalldämpfer als optionales Zubehör. Die Serie der Heavy-Duty-Ejektoren ist in Einheiten mit einem Gewicht zwischen 48 und 225 Gramm und mit einer Saugleistung zwischen 30 Nl/min und 130 Nl/min erhältlich. bf

Sie möchten gerne weiterlesen?