Förderband Anlauf,

Breite Förderbänder transportieren das Gebäck von Station zu Station. 60 Meter Kabel von Lapp stecken alleine in der Maschine, welche die Kekse aus dem Teig formt. (Bild: Lapp)

Das Krümelmonster hätte seine helle Freude: In einer Keksfabrik werden pro Stunde zigtausende der leckeren Süßigkeiten geknetet, gestanzt, gebacken, gekühlt und verpackt. Breite Förderbänder transportieren das Gebäck von Station zu Station, bei der Herstellung von Keksen unter anderem zu Walzen, die den Teig ausdünnen, und am Ende zu Stackern, in denen die fertigen Kekse hintereinander gestapelt werden. Dazwischen werden sie gebacken – in Öfen, die so lang wie ein U-Bahn-Zug sind. Sie nehmen zigtausende Kekse gleichzeitig auf. Punktgenau gebräunt laufen diese hinten wieder heraus.

Für dieses Zusammenspiel braucht es viel Erfahrung. Die hat das Unternehmen Ing. Polin, Hersteller für die Ausrüstung von industriellen Bäckereien. Der im Jahr 1929 im italienischen Verona gegründete Betrieb baute schon in den 1930er Jahren große Tunnelöfen. Heute sind die Öfen und Maschinen zur Herstellung von Keksen, Brot und Süßgebäck wegen ihrer hohen Qualität und Effizienz weltweit gefragt. Denn der Maschinenbauer konstruiert und fertigt maßgeschneiderte Lösungen. Auch in Asien sind die Anlagen aus Verona begehrt. Kürzlich hat Polin eine Produktionslinie gebaut, die rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche so viele Kekse produziert, dass sogar das Krümelmonster aufhören würde, nach mehr zu verlangen: rund 4000 Kilogramm pro Stunde. Selbst für das Traditionsunternehmen war dies eine Herausforderung. Um ihr gerecht zu werden, nutzt der Maschinenbauer nur besonders leistungsfähige und robuste Komponenten. Bei der Automatisierung etwa setzt der Betrieb auf die Expertise von Automation System. Das ebenfalls in Verona ansässige Unternehmen konstruiert und fertigt seit 1999 integrierte Software- und Hardwarelösungen für die industrielle Automation, unter anderem auch für die Backanlagen von Polin.

Gemeinsame Konstruktion

Von Automation System kam auch die Empfehlung, bei den Verbindungssystemen auf Lapp zu setzen. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Weltmarktführer für integrierte Verbindungslösungen haben die Automatisierungsexperten das Verkabelungssystem und die Anschlüsse der neuen Produktionslinie konstruiert.

Etherline Access Industrie-Switch,
Auch die Etherline Access Industrie-Switches gehören zum Lösungspaket, das Lapp für die Keksanlage
geliefert hat. (Bild: Lapp)

Sie besteht aus drei Abschnitten: 60 Meter Kabel stecken in der Maschine, welche die Kekse aus dem Teig formt, 104 Meter sind es im Backofen und 150 Meter sind im Kühlsystem verbaut. Lapp gelang es, alle Anforderungen des Kunden zu erfüllen. Neben Ölflex-Steuerkabeln und vorverdrahteten Ölflex-Connect-Servomotorleitungen lieferte der Spezialist ein komplettes Paket von industriellen Datenübertragungslösungen. Das Paket umfasst folgende Komponenten: Etherline-Cat.5-Datenübertragungskabel für die industrielle Vernetzung für Profinet-Anwendungen, die zugehörigen Industriesteckverbinder Epic-Data RJ45 und M12, Etherline-Patchkabel und die Etherline Access Industrie-Switches U05T und U08T.

„Die ausführliche Beratung bei der Auswahl der geeigneten Komponenten bringt uns einen echten Mehrwert.“

Massimo Urbani, Eigentümer von Automation System

Langlebigkeit und umfassende Beratung

„Wir haben Lapp als Lieferanten vorgeschlagen, weil wir davon überzeugt waren, dass die Qualität und breite Produktpalette die besonderen Anforderungen von Polin bei diesem Projekt mit Sicherheit erfüllen würden“, sagt Massimo Urbani, Eigentümer von Automation System. Aus mehreren Gründen sei der Spezialist der ideale Partner: Zum einen sei das Unternehmen für die hohe Qualität und Langlebigkeit seiner Produkte bekannt. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn es wegen eines Kabeldefekts zum Stillstand einer Anlage kommen würde und tonnenweise Teig oder verbrannte Kekse entsorgt werden müssten. Zum anderen konnte der Spezialist zu allen geforderten Komponenten überzeugende Lösungen anbieten, auch bei der industriellen Datenübertragung – aus einer Hand und mit hoher Produkt- und Lösungskompetenz. „Die ausführliche Beratung bei der Auswahl der geeigneten Komponenten bringt uns einen echten Mehrwert“, so Urbani. Ein weiteres großes Plus war laut Urbani die Möglichkeit des Online-Kaufs mit sehr kurzen Lieferzeiten. Das verkürze die Zeit bis zur Markteinführung einer neuen Anlage. Umfangreiche Zertifizierungen (IEC/EN, UL/UR, CSA, EAC) garantierten zudem die sofortige Einsatzfähigkeit in verschiedenen Anwendungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Über das Unternehmen Lapp

  • Im Jahre 1959 gründeten Oskar und Ursula Ida Lapp das gleichnamige Familienunternehmen, das heute als Weltmarktführer Kabel, Stecker und Zubehör bis hin zu komplett integrierten Verbindungslösungen liefert, und von Matthias Lapp in dritter Generation geführt wird.

  • Die Produkte stecken beispielsweise in Fertigungsmaschinen, Industrierobotern, Bussen und Zügen, Anlagen zur Verarbeitung von Lebensmitteln, Windrädern, Ladesystemen für Elektroautos, Photovoltaik- und Windkraftanlagen und Ölbohrplattformen.

  • Mit weltweit 4650 Mitarbeitern erzielte der Spezialist im vergangenen Jahr einen Umsatz von insgesamt 1222 Millionen Euro.

Überzeugende Komplettlösungen

„Die enge Zusammenarbeit unserer Experten mit den Kunden und unseren Partnern ist die Grundlage für Lapp, ihre Zufriedenheit steht an oberster Stelle“, nennt Marco Artoli, Produktmanager bei Lapp Italia, das Erfolgsgeheimnis. „Die Suche nach herausragender Qualität war bei diesem anspruchsvollen Projekt für Polin, Automation System und Lapp das verbindende Element, und unsere Komplettlösungen im Bereich Industrial Communication haben die Kunden überzeugt“, resümiert Artoli zufrieden.

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