Majestätisch: Die Bühne an der walisischen Nationaloper in Cardiff während der Proben zu „The

Majestätisch: Die Bühne an der walisischen Nationaloper in Cardiff während der Proben zu „The Fall of the House of Usher“. Teile des Bühnenbildes werden per 3D-HDD-Projektor erzeugt. Die Bühnenarbeiter bewegen dazu den laufenden Projektor bei geöffnetem Vorhang zu unterschiedlichen Positionen. Dank der eingebauten Stoßdämpfer ist das Bild gestochen scharf. (Bild: ACE Stoßdämpfer GmbH)

Manchmal offenbaren auf den ersten Blick einfache Pläne erst bei der Umsetzung ihre Tücken: So geschehen bei den Proben zur Oper „The Fall of the House of Usher“ in der walisischen Nationaloper. Nach dem Plan der Macher sollte während der Aufführung ein 3D-HDD-Projektor Bilder an die Wände werfen. Dazu sollten die Bühnenarbeiter den laufenden Projektor bei geöffnetem Vorhang zu unterschiedlichen Positionen bewegen, an sich schon eine unruhige Angelegenheit. Bei den Proben zeigte sich dann, dass das Vorhaben so nicht funktionierte und an ein entspanntes Betrachten der Szenerie während der Aufführungen nicht zu denken gewesen wäre. Denn erschwerend kam auch noch hinzu, dass der Boden, über den der Projektor auf einem Wagen bewegt wird, gefliest ist. Dies machte die ganze Aktion zu einer wackeligen Sache, die Bilder eingeschlossen.

Weil keine auffälligen Dämpfungslösungen von den projizierten Bildern ablenken sollten, schwebte dem Opernteam als Lösung vor, irgendetwas unter den Wagen zu montieren, um die Gesamtkonstruktion wie von Zauberhand unauffällig zu beruhigen. Doch es gab noch ein weieres Problem: Da auch in Wales die Budgets der darstellenden Künste nicht unerschöpflich sind, hatte man sich selbst eine Obergrenze für die nachträglichen Aufbauten von 2000 englischen Pfund gesetzt. Mit diesen Rahmenbedingungen im Hinterkopf lud die Oper mehrere Anbieter von Schwingungsisolationsprodukten ein, Lösungen vorzuschlagen. Bei allen schlugen jedoch schon die Kosten für die vorgesehenen Testaufbauten mit 2000 Pfund zu Buche. Bei allen Unternehmen – bis auf eines.

 

Messen mit der App aus der Hosentasche

Der 3D-HDD-Projektor im Testaufbau. Teile des Bühnenbildes der Vorstellung werden bei geöffnetem
Der 3D-HDD-Projektor im Testaufbau. Teile des Bühnenbildes der Vorstellung werden bei geöffnetem Vorhang erzeugt. (Bild: ACE Stoßdämpfer GmbH)

Craig Lancaster, der technische Berater von ACE Controls für Wales und den Westen von England, überraschte beim Ortstermin im Opernhaus die Anwesenden, als er mit den Worten: „Ich habe unsere Testaufbauten gleich mitgebracht“, sein Smartphone aus der Hosentasche zog. Danach erklärte er, dass sein Unternehmen eine App namens VibroChecker entwickelt habe, die in Sekundenschnelle Vibrationen messen und anschließend im Regelfall die zu deren Isolierung geeigneten Produkte direkt ermitteln könne. Lancaster startete die App, klickte auf „Vibration messen“ und legte sein Smartphone auf die zu beruhigenden Umgebungen.

 

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