Jede Biogasanlage ist individuell konfiguriert. Daher ist das Geschäft mit Rührwerken beratungsintensiv, sind die Lösungen immer kundenindividuell. Je nach Anlagengröße und verwendeten Substraten unterscheidet sich die Anzahl der in einem Fermenter eingesetzten Rührwerke, deren Größe oder deren Montagehöhe. Je nach Größe und Substrat sind dabei in den Fermentern ein bis vier Rührwerke im Einsatz, die horizontal an Stangen in unterschiedlichen Höhen angebracht sind.

Alois Maier betont: „In Zukunft müssen Biogasanlagen vor allem wirtschaftlicher laufen. Wir haben schon zahlreiche Praxisbeispiele, die zeigen, wie durch den Einsatz von robusterer, effizienterer Rührtechnik Betriebskosten gesenkt werden konnten. Und die Effizienz einer Biogasanlage ist letztlich das, was für jeden Betreiber zählt.“ aru

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Georg Petzinger, Technischer Leiter bei Handtmann Elteka
Georg Petzinger, Technischer Leiter bei Handtmann Elteka

Drei Fragen an Georg Petzinger, Technischer Leiter Handtmann Elteka

Was genau haben Sie an der Propellergeometrie verändert?
Die Details und Hintergründe sind Firmengeheimnis. Aber ich darf verraten, dass wir von einem dreiflügligen auf ein zweiflügliges Modell umgestiegen sind, eine Stahlnabe zur optimierten kunststoffgerechten Krafteinleitung integriert haben, unsere Materialschwindung entsprechend bei der 3D- Konstruktion aufmodelliert haben und an verschiedenen Neigungswinkeln gearbeitet haben.

Wie haben Sie getestet, dass das Material PA 12 C Lauramid für den Propeller das bestmögliche Material ist und dem aggressiven Biomassegemisch möglichst lange standhält?
Die Materialauswahl traf unser Kunde, die Firma Maier Energie & Umwelt, die über ein eigenes Biogas-Versuchsbecken verfügt, in dem Propeller aus verschiedensten Materialien wie Metall, Edelstahl, PA 6, Kunststoffmischungen oder GFK in diversen Substraten getestet wurden. Unser Lauramid war der einzige Werkstoff, der den aggressiven Umgebungsbedingungen dauerhaft standhielt.

Könnten Sie bitte kurz etwas über die Entwicklungs- und Entstehungsgeschichte von PA 12C Lauramid erzählen?
Die Formel für Lauramid wurde von dem Biberacher Familienunternehmen Handtmann Elteka 1968 erfunden und über die Jahre verfeinert. Das Gusspolyamid basiert mitunter auf dem Rohstoff Laurinlactam, einem hochwertigen, langkettigem Monomer. Dieser wird mit bestimmten Aktivatoren und Katalysatoren zu einer Schmelze aufbereitet, aus der wiederum in einem fein abgestimmten Guss- und Temperverfahren der leistungsfähige Werkstoff Lauramid entsteht.

Die Fragen stellte Dr. Martina Klug für Handtmann Elteka

Technik im Detail

Technische Daten Amaprop PTM 2500 Rührwerk:

  • Drehzahl 42 min-1
  • Motorleistung: 6 kW
  • Arbeitstemperatur:
  • bis 60 Grad Celsius
  • Propeller aus PA 12C
  • Lauramid
  • Propellerdurchmesser: 2500 mm.

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