Der Infrarot-Ofen Max von Heraeus wird speziell auf den Kunden und seine Wünsche zugeschnitten.

Der Infrarot-Ofen Max von Heraeus wird speziell auf den Kunden und seine Wünsche zugeschnitten.

Das Tempern von Glas, das Emaillieren, das Beschichten von Metallen oder das Sintern von Keramik erfordert sehr hohe Temperaturen. Solche Wärmeprozesse benötigen viel Energie, Zeit und Platz. Heraeus Noblelight entwickelte einen neuen Infrarot-Ofen „Max“ für Wärmeprozesse mit sehr hohen Temperaturen. Die neuen Öfen kombinieren Infrarot-Strahlung mit Konvektion und optimaler Reflektion. Damit sind sie herkömmlichen Industrieöfen überlegen. Sie werden exakt an den Wärmeprozess angepasst und machen ihn so stabiler. Das hilft, die Kapazität zu erhöhen, die Qualität zu verbessern und vor allem Platz, Zeit und Energie zu sparen.

Zugeschnitten für einen optimalen Kundennutzen

Jürgen Weber, Projektleiter in der Entwicklung bei Heraeus Noblelight, erklärt: „Die neuen Öfen, die wir Max nennen, weil sie die maximale Temperatur innerhalb einer sehr kurzen Zeit erreichen, werden flexibel an Kundenvorgaben angepasst.“ Zum Erreichen einer maximalen Produkttemperatur von 900 °C heizt der neue Ofen in weniger als zehn Minuten auf und kann innerhalb unter zehn Minuten wieder abgekühlt werden. Das ermöglicht rasche Produktwechsel.

Der Ofen ist sowohl im Durchlauf- als auch im Batch-Betrieb einsetzbar. Alle Max-Infrarot-Öfen haben eine kompakte Bauweise, wodurch die Energie wesentlich effizienter genutzt wird. Die Infrarot-Strahlung innerhalb des Ofens wird optimal reflektiert und zusätzlich wird die natürliche Konvektion genutzt. So verkürzt sich die Prozesszeit, steigert signifikant die Energieeffizienz einer Anlage und senkt damit die Betriebskosten.

Infrarot-Ofen Max von Heraeus

Der Infrarot-Ofen Max von Heraeus wird speziell auf den Kunden und seine Wünsche zugeschnitten.

Besonders energieeffizient

Die Infrarot-Öfen werden derzeit im hauseigenen Anwendungszentrum intensiv mit Kundenmaterialien getestet. „Metallbleche beschichten oder Glas tempern sind besonders energieintensive Prozesse und verursachen enorme Stromkosten“, erklärt Weber. „Hier zeigen Tests, dass ein Ofen in der neuen Bauweise ein Drittel der Energie oder mehr einsparen kann.“
Einer der Öfen, mit einer beheizten Länge von 700 mm und einem Kammerquerschnitt von 150×150 mm erreicht im Durchlaufprozess die maximale Strahlertemperatur in weniger als einer Minute. Im Dauerbetrieb bei 900 °C Haltetemperatur ist aufgrund der ausgezeichneten Energieeffizienz nur noch eine Halteleistung von insgesamt etwa 3 kW nötig. Zudem erreichen die Öfen eine besonders gute Homogenität mit einer Temperaturdifferenz innerhalb des Produktes von nur ± 2 °C.

Vorteile dank QRC® Material

Tests zeigen klare Vorteile gegenüber bisher genutzten Standardöfen, die meist Schamott als Isolationsmaterial nutzen. Bei den neuen Infrarot-Öfen werden im Ofeninneren ausschließlich Quarzglasmaterialien inklusive QRC® Nanoreflektoren verwendet. Bei dem von Heraeus entwickelten QRC® Reflektor (QRC = quartz reflective coating) handelt es sich um opakes, weißes Quarzglas.

Die Nanostruktur verleiht dem Material ein diffuses Reflexionsvermögen und ermöglicht so eine sehr hohe Homogenität des Temperaturfeldes. Quarzglas ist äußerst hitzebeständig und weitgehend resistent gegen den Angriff von Säuren und anderen aggressiven Stoffen. Es besitzt auch bei sehr hohen Temperaturen eine exzellente mechanische Stabilität.

Von der Simulation bis zur fertigen Lösung

Numerische Simulationen in der Designphase helfen, den Wärmeprozess energieeffizient zu gestalten. Max-Ofenelemente können modular hintereinander gesetzt und einzeln angesteuert werden. So sind auch rasche Produktwechsel möglich. Außerdem können die kompakten Öfen gut mit Fördereinheiten verknüpft werden.

Infrarot-Wärme wird immer dann eingesetzt, wenn Wärmeprozesse mit besonderen Vorgaben an Platz, Zeit oder Qualität gelöst werden sollen. Infrarot-Strahler lassen sich an Produkt und Prozess genau anpassen, das spart Energie und Kosten. Heraeus bietet Infrarot-Strahler, Steuerungen und Handling für Wärmeprozesse mit besonderen Vorgaben.

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