Mann am Computer,

Durchschnittlich sind deutsche Maschinenbauer bis zu 92 Prozent ausgelastet. Leider sieht nicht alles so rosig aus. Drei Viertel der Unternehmen hat Probleme Fachkräfte zu finden. (Bild: Pixabay.com)

Von einer weiterhin positiven Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten gehen 86 Prozent der Entscheider aus. Auch im Hinblick auf die Weltwirtschaft hat sich die Stimmung in der Branche verbessert: Die aktuelle Situation bewerten 65 Prozent der Maschinenbauer positiv, im Vorquartal waren es noch 61 Prozent. Jeder Zweite blickt zudem optimistisch auf die globale Konjunkturentwicklung in den nächsten zwölf Monaten.

Die ausgesprochen gute Stimmung im deutschen Maschinenbau wird von stabilen bzw. steigenden Margen und Verkaufspreisen getragen. „Volle Auftragsbücher sorgen bei einer Mehrheit der befragten Unternehmen zu einer Auslastung am oberen Limit“, sagt Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. Tatsächlich geben die befragten Maschinenbauer eine durchschnittliche Auslastung von 92 Prozent zu Protokoll. Dies wiederum könnte sich positiv auf die Beschäftigung auswirken: Aktuell plant mehr als die Hälfte der befragten Entscheider, die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten zu erhöhen. Gleichzeitig identifizieren allerdings 70 Prozent der befragten Entscheider einen Mangel an geeignetem Personal in der Produktion sowie im Service. Drei Viertel der Befragten bezeichnen den Fachkräftemangel sogar als Hindernis für ihr Unternehmenswachstum. „Die Suche nach Personal und die Einstellung geeigneter Fachkräfte stellen derzeit die größten Herausforderungen für die Betriebe dar“, erklärt PwC-Experte Schmidt.

Grafik Wachstumshindernisse,
In der Studie gaben die befragten Unternehmen folgende Wachstumshindernisse an. (Bild: PwC)

Durchwachsenes Bild bei der Digitalisierung

Mit Blick auf die Digitalisierung der eigenen Betriebe zeichnen die Maschinenbauer ein durchwachsenes Bild. Ins Auge fällt, dass der Bereich Produktion laut Aussage der Befragten von allen Unternehmensbereichen der am wenigsten digitalisierte ist. Lediglich etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen schätzt den Digitalisierungsgrad hier als hoch bzw. sehr hoch ein. Immerhin etwa die Hälfte der Entscheider sieht die Funktionen Beschaffung und Vertrieb als stark digitalisiert an. „Auf den ersten Blick kommt die digitale Transformation des Maschinenbaus nur langsam in Fahrt“, sagt Schmidt. „Aber man darf nicht vergessen: Die Digitalisierung ist ein Marathon, kein Sprint. Sie bedarf eines klaren strategischen Ansatzes und einer digitalen Kultur, die Veränderungen erst ermöglicht.“

Der deutsche Maschinenbau scheint sich dessen durchaus bewusst zu sein: Die Mehrheit will den digitalen Ausbau von Produktion, Montage und Vertrieb in den kommenden zwölf Monaten weiter forcieren. hei

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