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CISOs haben weiterhin Schwierigkeiten beim Managen von Sicherheitsrisiken, die im Zusammenhang mit nicht genehmigten Cloud-Lösungen stehen. (Bild: © vege - Fotolia.com)

Ob beliebte Cloud-Anwendungen, die zur Produktivitätssteigerung genutzt werden, oder kostenlose File-Sharing-Dienste – Apps werden bei den Mitarbeitern in den Unternehmen immer beliebter. Allerdings werden viele Cloud-Anwendungen ohne das Wissen und die Erlaubnis der IT-Abteilung genutzt. Ihr Einsatz ist somit nicht kontrolliert und reglementiert.

CISOs aus Deutschland schätzen, dass 23 Prozent der im Unternehmen genutzten Apps nicht genehmigt und damit sogenannte Shadow Apps sind. Zudem gaben 71 Prozent der CISOs in Deutschland an, dass die eigenen CEOs in diesem Zusammenhang das interne Sicherheitsprotokoll entweder beabsichtigt oder unbeabsichtigt übergehen. Nicht genehmigte Apps bieten den Angestellten unter Umständen im Arbeitsalltag Vorteile, jedoch birgt ihre Nutzung gleichzeitig ein potenzielles Risiko für vertrauliche Daten. Schließlich wurde vorab nicht kontrolliert, ob die Apps die Sicherheitsvorgaben des Unternehmens erfüllen. Zudem gibt es auch keine kontinuierliche Kontrolle, welche Daten über diese Dienste ausgetauscht werden.

Wer kann auf die Daten zugreifen?

Für die IT-Teams der Unternehmen stellt dies ein ernsthaftes Problem dar. Sie können die genaue Anzahl an nicht genehmigten, aber in der Organisation eingesetzten Cloud-Anwendungen nicht nachverfolgen. Knapp einem Viertel (22 Prozent) der CISOs in Deutschland bereitet dieses Compliance-Problem die größten Bauchschmerzen.

Laut Internet Security Threat Report (ISTR) 2017 von Symantec, vermuten die meisten CIOs, dass in ihrem Unternehmen bis zu 40 Cloud-Anwendungen genutzt werden. In der Realität geht es – nach einer ersten Analyse der Symantec Shadow IT Risk Assesments – in vielen Unternehmen jedoch meist eher in Richtung 1.000 nicht genehmigter Apps und einem wöchentlichen Datenvolumen in Terrabyte-Höhe. Dies unterstreicht, wie sehr CIOs und CISOs das Risiko unterschätzen, dem ihre Firmen durch die Nutzung nicht autorisierter Anwendungen ausgesetzt sind. Trotz des verstärkten Drucks von Seiten der Regulierungsbehörden werden die Sicherheitsbedenken innerhalb der Unternehmen aktuell nicht adressiert. Weniger als ein Jahr vor dem Inkrafttreten der EU-DSGVO (Europäische Datenschutz-Grundverordnung) verwundert es daher nicht, dass bereits 86 Prozent der CISOs es als den aktuell anspruchsvollsten Aspekt ihrer täglichen Aufgaben betrachten, die Compliance-Vorgaben bei sämtlichen Cloud-Anwendungen in den Griff zu bekommen.

„Neue Regelungen wie die EU-DSGVO fordern, sich mit der Datensicherheit zu beschäftigen und verstärken den Druck auf die CISOs und CIOs, den Datenfluss ihrer Firma vollständig zu reglementieren – egal ob lokal am Standort oder via Cloud“, betont Darren Thomson, Vice President und Chief Technology Officer von Symantec. „Sollten CIOs und CISOs die von den Mitarbeitern genutzten Cloud-Anwendungen nicht stärker unter Kontrolle bekommen, setzen sie sich einer ungeahnten Gefahr von Angriffen aus und riskieren den Verstoß gegen Regularien sowie den Abfluss von sensiblen Unternehmensdaten in nicht kontrollierte Kanäle. Der Sensibilisierung der Mitarbeiter kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu, nur so lässt sich auch deren Bewusstsein für die Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit der Benutzung nicht genehmigter Apps erhöhen. Darüber hinaus müssen Maßnahmen ergriffen werden, die eine nicht autorisierte Nutzung eines Cloud-Dienstes unterbinden.“

Bei Interesse an möglichen Auswirkungen von Shadow Apps auf Unternehmen können CISOs an einem kostenlosen Shadow IT Risk Assessment von Symantec teilnehmen. Dabei zeigt sich eindrücklich, welche Cloud-Dienste im Unternehmen tatsächlich genutzt werden, welche Datenvolumen täglich und wöchentlich transferiert werden und als wie sicher die genutzten Cloud-Dienste klassifiziert werden. hei

Über die Studie

Die globale Befragung wurde von Wakefield Research unter 1.100 CISOs aus Unternehmen mit über 250 Angestellten durchgeführt, wobei jeweils 100 CISOs aus den folgenden Ländern befragt wurden: Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Korea, Singapur, Großbritannien und USA. Die Online Umfrage wurde zwischen dem 15. Dezember 2016 und 6. Januar 2017 umgesetzt.

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